TSV Seckmauern II – KSG Vielbrunn 5:3 (3:3)
Tore: 0:1 Schiedlowski (5.), 0:2 Hanatschek (9.), 0:3 Batu (14.), 1:3 Klewar (25.), 2:3 Klewar (37.), 3:3 Klewar (42.), 4:3 Richter (54.), 5:3 Schnellbacher (57.)
Besonderheit: gelb/rot für Klewar (TSV/83.)
Schiedsrichter: Markus Volk (SG Modau) - Zuschauer: 100

 

TSV Seckmauern II: Schreiber, F.Hener (72.R.Friedrich), Verst, Beierlein, Richter, Walther, L.Calo, Schnellbacher (90.+1 Trabold), Gessner, D.Raitz (88.S.Calo), Klewar

KSG Vielbrunn: Täubel, J.Hofmann (57.L.Hofmann), Dörr, Strauss, Carbuga, Markworth, Westbeld, Batu, Schiedlowski, Löb, Hanatschek

 

Bilder vom Spiel hier....

 

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Diesmal darf sich die Seckmauern II über ein Happyend freuen. Ein tolles Fußballspiel der Kreisliga A gipfelt in einen unfassbaren Spielverlauf. Da kommt der bisher ungeschlagene Tabellenführer Vielbrunn zum Kellerkind nach Seckmauern, führt dort nach einer Viertelstunde mit 3:0 und muß am Ende trotzdem mit einer 5:3-Niederlage den Platz verlassen. Seckmauern II hätte zwischenzeitlich sogar noch höher führen können., muss in der Schlußphase aber nochmals um den Sieg bangen, als Vielbrunn alles auf eine Karte setzt.
Die KSG stellt sich in Seckmauern als eine starke Mannschaft vor, den heutigen „Ausrutscher“ kann sie sicherlich verschmerzen. Seckmauern II dagegen nimmt die unverhofften drei Punkte im Abstiegskampf gerne mit. Überragend beim TSV II ist der „Hattricker“ Aljosha Klewar.

 

11 vielbrunn freistoss lattenkreuz schreiberAuch etwas Glück gehört bei einem Sieg gegen einen Tabellenführer dazu. Hier klatscht der Ball nach einem Freistoß von Vielbrunns Onur Carbuga an das Lattenkreuz (64.). Ob Keeper Fabian Schreiber an den Ball gekommen wäre? Eine gute A-Note hat er sich auf jeden Fall verdient.

 

 

11 tabelle vielbrunn
Die Verantwortlichen des TSV nutzen die Gunst der Stunde und stellen der Reserve nach der coronabedingten Absage der KOL-Begegnung mit Maximilian Gessner und Klewar zwei 1A-Stürmer zur Verfügung. Vor allem der aktuell formstabile Klewar erwischt danach wieder einen Sahnetag: neben seinen drei Toren in der ersten Halbzeit glänzt er sowohl als ständiger Unruheherd im Sturmzentrum als auch in der Defensive.

 

Nach 15 Minuten reibt man sich beim TSV verwundert die Augen, Vielbrunn beginnt stark, führt zu diesem Zeitpunkt mit 3:0. Praktisch jeder Schuß auf das Gehäuse von Fabian Schreiber ist ein Treffer. Die ersten beiden Tore resultieren aus Sonntagsschüssen, das dritte Tor wird einfach nur toll heraus gespielt. Allerdings können die Gästespieler so agieren, weil Seckmauern in dieser Phase überhaupt kein Zugriff zum Spiel hat und viel zu weit weg von den Gegenspielern steht.

 

Selten erlebt man, wie ein Spiel derat kippen kann, so wie dieses. Mit viel Wut im Bauch versuchen die TSV-Spieler nach dem 0:3 die bevorstehende Blamage abzumildern und mit einer „Jetzt-erst-recht“-Einstellung dagegenzuhalten. Was dann mit zunehmender Spielzeit auch immer besser gelingt. Während man den offensiven Kräften des Gegners langsam aber sicher das Wasser abgräbt, setzt man deren nicht immer sattelfesten Abwehr unter Druck. Bevor Klewar mit einem strammen Schuß aus relativ spitzem Winkel das 1:3 gelingt (25.) hat Vielbrunns Sascha Westbeld zwar kurz vorher etwas Schußpech (23.), aber das Spiel hat inzwischen schon einen ganz anderen Verlauf genommen. Eine Schlüsselszene ist wohl auch die 33.Minute, als Schreiber gegen den durchgebrochenen Sebastian Hanatschek im 1:1 das 1:4 verhindert. Vier Minuten später gelingt Klewar der 2:3-Anschlußtreffer, als er die Hereingabe von Dominik Schnellbach verwerten kann (37.). Die Abwehr Vielbrunns schwimmt in dieser Phase trotz eines Yannick Dörr beträchtlich. David Raitz und Luca Calo scheitern bei einer Doppeltorchance noch am toll reagierenden Schlußmann Marcel Täubel (40.), danach markiert Klewar mit einem direkten Freistoß aus 18m den vielumjubelten Ausgleich (42.). David Raitz scheitert in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus 12m nochmals an Täubel.

 

Mit viel Entschlossenheit kommen beide Mannschaften aus der Kabine, denn noch ist für beide alles drin. In der 46.Minute will der durchgebrochene Roman Schiedlowski wohl das Tor des Monats erzielen, verzieht aber frei vor Schreiber im 5er aus halblinker Position kläglich seinen Schuß. Ein weiterer guter Angriff Vielbrunns endet ebenfalls mit einem schwachen Abschluß (51.). Plötzlich geht Seckmauern II mit 3:2 in Führung, nachdem Patrick Richter unbedrängt eine Hereingabe von „Vorlagenkönig“ Gessner im Tor unterbringt (53.). Wieder macht die Gästeabwehr hier keinen besonders guten Eindruck. Als sich dann Schnellbacher auf rechts gegen Dennis Löb durchsetzt, zu einem Sololauf ansetzt und mit einem strammen Schuß in den Winkel das 5:3 erzielt, steht Seckmauern Kopf (57.). Nun wissen die Gäste nicht, wie ihnen geschieht.

 

Beide Teams kämpfen in Folge um jeden Zentimeter Boden. Es geht hin und her. Nach einem Foul an Raitz setzt Klewar den Freistoß über das Tor (60.), dann knallt der Ball nach einem Freistoß von Vielbrunns Onur Carbuga an das Lattenkreuz des TSV-Gehäuses (64.). Nur mit viel Mühe kann Seckmauern II beim anschließenden Tohuwabohu im 5er einen Treffer verhindern. Auf der anderen Seite trifft Gessner aus 16m den Querbalken, nachdem ihn L.Calo schön freigespielt hat (68.).

 

In der letzten Viertelstunde setzt Vielbrunn nochmal alles auf eine Karte, spielt nur noch nach vorne, bringt den TSV dadurch massiv unter Druck. Aber mit dem Spielverlauf in der ersten Viertelstunde haben die Gäste offenbar ihr Glück aufgebraucht. Vielbrunn ist zwar drückend überlegen, nennenswerte Torchancen bleiben aber aus. Auch weil sich die Mannen des TSV in jeden Angriff werfen, nachsetzen, sich total verausgaben. Außer einem gefährlichen Schuß von Stefan Markworth aus 12m muß Schreiber nicht mehr viel halten (77.). Dagegen hat Vielbrunn Glück nach einem Schuß von Gessner (76.) und dem heute sehr guten Schnellbacher, der in bester Position verzieht (87.). Nach 83 Minuten erhält Klewar vom insgesamt guten Schiedsrichter Markus Volk (SG Modau) noch die gelb-rote Karte.

Das spannende Spiel war mal wieder nichts für schwache Nerven. Ein großes Lob geht an die Mannen um Christian Verst: Nach einem 0:3 gegen starke Gäste so zurück zu kommen, das sieht man nicht alle Tage. Mitgeholfen hat natürlich auch die „Hilfe von oben“. Das war aber in vielen Spielen vorher nicht immer so, weil so mancher gedacht hat, jetzt müsse er dadurch weniger machen. Mit dem Prestige-Erfolg hat Seckmauern etwas Selbstvertrauen getankt. Was man auch braucht: Am kommenden Sonntag geht es zum TV Hetzbach und diese Hürde ist noch höher als die Hürde Vielbrunn.

 

 


 

(aus echo-online.de)

Wechsel an der Spitze der A-Liga Odenwald
KSG Vielbrunn patzt in der Odenwälder Kreisliga A beim TSV Seckmauern II, was der TV Hetzbach zum Sprung auf Rang eins nutzt.

 

Von Thomas Nikella

 

ODENWALDKREIS - Erste Niederlage für die KSG Vielbrunn in der Fußball-A-Liga Odenwald beim Aufsteiger TSV Seckmauern II. Das wiederum nutzte der TV Hetzbach, um mit 2:1-Erfolg bei Türk Breuberg erstmals den Tabellengipfel in der zu besteigen. Die Begegnung zwischen der SG Rothenberg und FC Finkenbachtal wurde wegen eines Corona-Verdachtsfall abgesagt. „Es ist nur eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte Dominik Seip von der SGR.

 

TSV Seckmauern II – KSG Vielbrunn 5:3 (3:3). „Vielbrunn war anfangs bärenstark, führte nach einer Viertelstunde durch die Tore von Roman Schiedlowski (5.), Sebastian Hanatschek (9.) und Hamza Batu (15.) mit 3:0. Doch danach ließen die Gäste nach und waren längst nicht mehr so entschlossen“, kommentierte Christian Thiel für den Aufsteiger eine harte Frühphase. Die Platzherren kämpften sich zurück: Mit einem Hattrick von Aljosha Klewar (24., 36., 43.) aus dem Kreisoberliga-Kader glich der TSV II noch vor dem Seitenwechsel aus. „Da waren wir die klar bessere Mannschaft.“ Patrick Richter (53.) und Dominik Schnellbacher (57.) drehten nah der Pause das Spiel völlig herum. Vielbrunn drängte danach vehement, doch die Gastgeber-Abwehr stand sehr gut und verdiente sich den Überraschungssieg.

 

TSV Höchst II – SV Hummetroth 0:3 (0:1). Anfangs enttäuschte der Gast, vergab auch in der 20. Minute durch Stefan Stefanovski die erste Großchance. Dann aber war es ein schönes Zuspiel von Lucas Oppermann mit der Hacke, die Wassilios Temirtzidis (33.) die Riesenchance zur Führung eröffnete, die er auch konsequent nutzte. Lucas Oppermann (38.) selbst donnerte die Kugel noch vor der Pause gegen den Querbalken. Auch Höchst besaß eine Doppelchance vor dem Seitenwechsel: Oliver Schwarz und Yannick Muth nutzten sie aber nicht zum möglichen Ausgleich. „Auch in der zweiten Hälfte waren wir nicht chancenlos, nur leider ist uns nichts gelungen“, berichtete Jens Krätschmer. Entschlossener präsentierten sich die Gäste, die durch Daniele Toch (46.) und Stefan Stefanovski (88.) alles klar machten.

 

SG Bad König/Zell – SV Beerfelden 3:0 (2:0). In einer kampfbetonten Begegnung hatten die Kurstädter die höheren Spielanteile. Der Doppelschlag von Dennis Tschesnokow (9., 15.) bescherte den viel investierenden Platzherren die verdiente Halbzeitführung. Trotz des klaren Vorsprungs kam aber allzu oft der letzte Pass bei der Spielgemeinschaft nicht an, und so war es auch nicht möglich, sich noch deutlicher abzusetzen. Erst in der 82. Minute markierte Robin Zeltner das 3:0. Fünf Minuten vor Spielende wehrte Noah Thömmes einen Foulelfmeter der Beerfelder ab.

 

TSV Günterfürst – FSV Erbach 5:0 (4:0). Ein in der Frühphase ausgeglichenes Spiel entwickelte sich immer einseitiger zu Gunsten der zielstrebigeren Platzherren, die ihre Chancen in der ersten Hälfte eiskalt nutzten: Lukas Köbler (21., 23., 45., Foulelfmeter) und Louis Timocin (35.) brachten Günterfürst komfortabel mit 4:0 in Front. „Nach dem Wechsel agierten wir etwas nachlässiger, verloren aber nie die Spielkontrolle und kamen noch zu einigen Chancen“, kommentierte Oliver Naas eine nicht mehr so ganz zielstrebige zweite Hälfte des TSV. Immerhin erhöhte Lukas Köbler (74.) noch auf 5:0. „Der Derbysieg war auch in der Höhe verdient“, unterstrich der Abteilungsleiter.

 

TSV Hainstadt – SG Sandbach II 0:3 (0:1). „Genügend Druck entwickelte unsere Hainstädter Mannschaft von Beginn an, nur Tore wollten einfach nicht gelingen, weil wir im Abschluss etwas zu unpräzise waren“, sagte Bernd Büchner vom TSV zum Auftritt seiner Mannschaft, die schon nach 13 Minuten in Rückstand geriet: Florian Delp traf für Sandbacher Zweitvertretung. Die Gäste trumpften mit ihrem Tempospiel auf und profitierte beim 0:2 von einem Eigentor von Aleksandar Drakulic (77.). Wiederum Florian Delp (87.) machte das 0:3 und unterstrich damit die Effektivität der Gäste.

 

Türk Breuberg – TV Hetzbach 1:2 (1:1). In einer zerfahrenen Begegnung ging Hetzbach als der glücklichere Sieger hervor, so zumindest Fatih Yener vom Gastgeber. Kevin Schuhmann (10.) schoss den TVH in Front, Hasan Cur (31.) besorgte per Foulelfmeter den Ausgleich, nach dem Hetzbach gehörigen Druck gemacht hatte. In der 52. Minute besaß Serdar Sancaktar die große Möglichkeit zur erstmaligen Führung, doch Hetzbachs Team überstand die Situation und markierte im direkten Gegenzug durch Kevin Schuhmann (53., Foulelfmeter) das entscheidende 1:2. Gelb-Rot: Fatih Yarar (90./Türk).

 

Inter Erbach – SSV Brensbach 2:2 (1:1). „Das Ergebnis spiegelt das Kräfteverhältnis wider“, sagte Erbach Husam Sanori, der seine Schützlinge anfangs überlegen agieren sah, die aber ihre Torgelegenheiten nicht konsequent nutzten. „Und das machte Brensbach in diesem Spiel stark“, so der Inter-Trainer weiter. Schließlich gelang Orkun Sekinpunar (30.) das 1:0, das Lars Fornoff (42.) noch vor der Pause egalisierte. Nicht ganz überraschend kam der Gast durch Julian Schaffnit eine Viertelstunde vor Spielende zur Führung. Erst in der Schlussphase rettete Routinier Sinan Yasar Boz (82.) den Erbachern noch den einen Punkt.