KSG Rai-Breitenbach – TSV Seckmauern 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Geist (9.), 2:0 Reppe (23.), 3:0 Geist (55.), 4:0 Wüst (74./ET), 4:1 R.Kurek (77.)

Schiedsrichter: Florian Tesch (Groß-Zimmern)   -   Zuschauer: 130

 
KSG Rai-Breitenbach: Scheidler, Büchner, M.Kurek, Pereira Costa, Pereira, Romera Garcia (81.Teucherdt), Olt (86.Kocer), Bertholdt, Schwandt, Reppe, Geist (69.Stöger)
TSV Seckmauern: Schreiber, Verst (34.Friedrich), Henkes, T.Eckert (46.Balonier), L.Siebenlist, R.Kurek, Wüst, Breunig, D.Siebenlist, Gessner, D.Raitz

Der amtierende Sieger des Schmucker-Kreispokals, TSV Seckmauern, ist unerwartet im Viertelfinale ausgeschieden, kann seinen Titel nicht mehr verteidigen. Nach überschaubarer Leistung beim Kreisoberligisten Rai-Breitenbach muß der Gruppenligist dort mit 1:4 die Segel streichen. Nicht nur die Höhe des Ergebnisses überrascht, auch die Art und Weise, wie dieses zustande kommt, ist erstaunlich. Rai-Breitenbach kontrolliert seinen klassenhöheren Gegner über fast die gesamte Spielzeit während Seckmauern überhaupt nicht ins Spiel kommt. Bei zwei der vier Gegentore hilft der TSV zudem noch kräftig mit.

 

Bilder vom Spiel hier.....

 

bild rai breitenbach tor reppe Marco Reppe (li) erzielt hier das 2:0 für die KSG Rai-Breitenbach, Tim Eckert (Nr.6) und Max Henkes können nicht mehr eingreifen.

 

In der ersten halben Stunde ist Seckmauern mit der Spielweise der Gastgeber überfordert. Die immer wieder lang geschlagenen Pässe auf die eminent schnellen Stürmer Marco Reppe und Stefan Geist stürzen die Defensive des TSV mehr als einmal in große Verlegenheit. Beim 1:0 ist Reppe am linken Flügel auf und davon, sein Schuß wehrt Torwart Fabian Schreiber noch bravourös ab, den Nachschuß donnert Geist aus 15m in die Maschen (9.). Den schnellen Ausgleich verpasst Benjamin Wüst, Torhüter Oliver Scheidler steht bei seinem Schuß aus der Drehung aus 5m richtig (11.). Dem 2:0 geht ein verloren gegangener Zweikampf von Christian Verst  mit Geist voraus (mögliches Foulspiel?), Reppe kommt an den Ball und kann ungehindert einschießen (23.). Wieder fast im Gegenzug verpasst David Raitz den Anschlußtreffer, als sich Seckmauern das erste Mal gut durchkombiniert hat, der Abschluß von Raitz aber zu schwach ist.
Rai-Breitenbach bleibt weiter gefährlicher, Seckmauern legt weiter einen sehr lethargischen Auftritt hin, bis auf Robin Breunig und Dorian Siebenlist erreicht kaum keiner Normalform. KSG-Akteur Patrick Romera Garcia hat nach 33 Minuten das 3:0 auf dem Fuß, doch nach einem Eckball trifft seine gute Direktabnahme nur einen Abwehrspieler. Seckmauerns Trainer Michael Knuth reagiert nun, wechselt den schnellen Marvin Friedrich gegen Verst (34.) ein. Kurz vor der Halbzeit steckt D.Siebenlist den Ball zu D.Raitz im Strafraum durch, doch dieser kommt nicht richtig zum Abschluß (41.).

 

Mit der Hereinnahme von Freddy Balonier zur zweiten Hälfte bessert sich das Spiel des TSV etwas. Balonier ist es auch, der sich nach 52 Minuten eine Torgelegenheit erkämpft, doch auch bei diesem Schuß bleibt Scheidler Sieger. Nur eine Minuten später erhält Wüst ebenfalls eine beste Chance, auch hier kann Scheidler noch per Fuß abwehren. Mitten in die Drangperiode Seckmauerns passiert Torwart Schreiber ein folgenschwerer Fauxpas: er spielt dem im Strafraum lauernden Geist den Ball beim Abspiel direkt in die Füße, der bedankt sich aus 8m mit dem 3:0 (55.).


Obwohl Seckmauern jetzt strukturierter spielt, hat die Mannschaft heute zu viele Ausfälle, um dem Spiel noch eine Wendung geben zu können. So hat KSG-Spieler Geist nach einer Stunde die Möglichkeit zum 4:0, die Hereingabe von Repper platziert er aber direkt auf Schreiber. Auch hier wurde die Abwehr des TSV vorher wieder überlaufen.


Maximilian Gessner scheitert nach 73 Minuten an Scheidler, nachdem ihm Rafael Kurek den Ball durchgesteckt hatte. Im Gegenzug fällt dann noch das 4:0 für die KSG - zu allem Überfluß durch ein Eigentor: nach einer Ecke von Reppe springt Wüst der Ball vom Oberschenkel ins Tor, wobei kein Gegenspieler in der Nähe ist, der ihn hätte attackieren können (74.). Nachdem Raitz nochmals mit einer prima Chance an Scheidler verzweifelt (75.) gelingt Rafael Kurek wenigstens noch der Ehrentreffer. Auch hier hat Scheidler den in den Strafraum geschlagenen Ball zuerst gut abgewehrt, beim Nachschuß von Kurek ist er aber machtlos (77.).


Sang- und klanglos verabschiedet sich damit der TSV Seckmauern aus dem Pokalgeschehen  für diese Spielzeit.

 


 

(aus echo-online.de)

 

KSG Rai-Breitenbach spielt groß auf
Von Thomas Nikella

Im Viertelfinale des Kreispokals besiegen die Gastgeber den klassenhöheren TSV Seckmauern mit 4:1

 

Für Fußball-Gruppenligist TSV Seckmauern war am gestrigen Sonntag im Kreispokal-Viertelfinale überraschend Endstation: Die klassentiefere KSG Rai-Breitenbach schlug den Favoriten vor rund 150 Zuschauer überraschend hoch mit 4:1 (2:0) und war damit die erste Mannschaft, die ins Halbfinale des Wettbewerbes vordrang.

 

Fulminanter Auftakt der KSG, die schon nach neun Spielminuten den ersten Torerfolg bejubelte: Seckmauerns Torwart Fabian Schreiber konnte den Ball nach einem Schuss nur abklatschen, der daraufhin vor die Füße von Stephan Geist kullerte und der aus acht Metern keine Mühe hatte, den Ball im Gästetor unterzubringen.

 

Schon in der Frühphase wurde deutlich, dass die Gäste mit der Antrittsschnelligkeit der KSG-Angreifer Stephan Geist und Marco Reppe große Probleme hatten. In der 24. Minute zeigte Marco Reppe Seckmauerns Defizite in der Defensive auf, als er die Gäste-Hintermannschaft überlief und souverän den Ball im TSV-Tor versenkte.

 

Dem TSV Seckmauern fehlt die Frische

Gerade in der ersten Halbzeit wirkte der Gruppenligist etwas müde, zeigte nicht den Biss in den Zweikämpfen, der nötig gewesen wäre, um die Rai-Breitenbacher um Spielertrainer Benjamin Bertholdt ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

 

Nach der Pause machten die Gastgeber genau da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehörten: Wieder war es Stephan Geist, der nach 56 Minuten eine Unsicherheit des Gästetorhüters erahnte und ein beabsichtigtes Abspiel auf einen Mitspieler erlief, anschließend den Ball zum 3:0 ins Seckmaurner Tor beförderte.

 

Seckmauern hatte am Vortag noch ein Vorbereitungsspiel bestritten (5:1 gegen Spvgg Groß-Umstadt) und durchläuft eine harte Vorbereitung mit vielen Trainingseinheiten: „Das hat man dem TSV über die gesamten 90 Minuten angemerkt“, sagte KSG-Sprecher Hans Dentinger. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass bereits nach 70 Minuten die Entscheidung fiel: Nach einer Flanke von Marco Reppe prallte der Ball an den Oberschenkel von Benjamin Wüst und von da aus ins eigene Tor. Fünf Minuten später erzielte aus einer unübersichtlichen Situation heraus noch Rafael Kurek den 1:4-Anschlusstreffer, der aber nur noch Ergebniskosmetik war.

 

Patrick Romera-Garcia überzeugte im Rai-Breitenbacher Team nach langer Verletzungszeit mit starken Ideen und hoher Passgenauigkeit.