(aus echo-online vom 29.07.16)

Niko Stefanovski ersetzt Axel Wolf
Von Susanne Müller

Neuer Coach fordert von Spielern des VfL Michelstadt „Disziplin und Ordnung“


Am Ende wurde es noch einmal spannend, doch letztlich konnte der VfL Michelstadt in der abgelaufenen Saison der Fußball-Gruppenliga Darmstadt doch recht souverän die Klasse halten. In der neuen Runde greift der VfL mit dem neuen Trainer Niko Stefanovski, der Axel Wolf ersetzt, erneut an. „Ich bin sehr zufrieden, es läuft wunderbar“, antwortet Niko Stefanovski auf die Frage nach dem bisherigen Vorbereitungsverlauf. Das bezieht sich vor allem auf Trainingsbeteiligung und Einsatz seiner Elf – denn in den bisherigen Vorbereitungsspielen war beim VfL noch allzu oft Luft nach oben.

„Die Testspiele waren nicht optimal“, formuliert es Stefanovski selbst, nachdem sein Team zwar A-Ligist FSV Erbach mit 14:0 besiegte, sich gegen die Kreisoberligisten SV Lützel-Wiebelsbach (1:2) und SG Sandbach (1:5) aber mehr als schwer tat. Dafür entschädigten zumindest ein 2:2 gegen Verbandsligist Eintracht Wald-Michelbach und ein 2:0 gegen A-Ligist Türk Beerfelden.


Nur Kevin Ihrig ist weggegangen

Verlassen hat die Michelstädter nur Kevin Ihrig, der sich als Spielertrainer dem B-Ligisten TSV Sensbachtal angeschlossen hat. Dafür sind neben dem externen Neuzugang Remzi Cucu (TSV Neustadt) auch die A-Junioren Dennis Stiben und Dogukan Temur, der kleine Bruder von Torhüter Oguzhan Temur, zum Gruppenliga-Kader gestoßen. Und ganz nebenbei hat natürlich auch der Mann an der Seitenlinie gewechselt: Nachdem der letztjährige Trainer Axel Wolf sein Amt aus familiären Gründen zur Verfügung gestellt hatte, leitet seit wenigen Wochen Niko Stefanovski das Training. Dabei hat der Vater von Mittelfeldchef Stefan Stefanovski konkrete Ziele für das Spiel seiner Mannschaft: „Wir müssen hinten kompakt stehen, das ist das wichtigste. Meine Idee von Fußball sieht wenige Ballkontakte vor, viel Tempo, kurze Weg zum Tor, und immer den Abschluss suchen.“

Aber über allem, stellt der Coach klar, stehen „Disziplin und Ordnung“. Entsprechend sei es auch kein Problem, den eigenen Sohn im Team zu haben („Das klappt schon gut“), der in der zurückliegenden Saison immerhin Kapitän war. Für die neue Runde ließ Vater Stefanovski seine Mannschaft neu wählen, sodass nun Keeper Temur die Elf aufs Feld führt. Seine Vertreter heißen Viktor Klostreich und Lutz Reubold.


Was sich indes auch im vierten Jahr Gruppenliga-Zugehörigkeit nicht geändert hat, ist das Saisonziel: „Klassenerhalt“, sagt Stefanovski ganz klar, wenn das auch „schwieriger wird als letztes Jahr“, wie der Trainer glaubt. Immerhin konnten mit Daniel Breitwieser (Bandscheibenvorfall), der schon in der vergangenen Rückrunde nur einmal kurz zum Einsatz kam, Stanislav Mares (Reha nach Kreuzbandriss) und Osman Abravci (Knie-OP) drei wichtige Akteure bislang noch gar nicht trainieren. „Die drei werden fehlen. Wir müssen alles geben“, weiß Stefanovski jetzt schon.


„Ein guter Torwart ist die halbe Miete“

Dafür hat der Trainer aber andere Leistungsträger im Team, die sich die Verantwortung teilen. Da wären unter anderem der werdende Vater und Dauerläufer Klostreich, Stefan Stefanovski als Antreiber und Temur, einer der besten Torhüter der Gruppenliga. Um dieses Glück weiß auch der Trainer: „Ein guter Torwart ist die halbe Miete.“ Mit Blick auf die erfahrenen Akteure in seinem Team, aber auch auf Youngster wie Julian Rudel, Lukas Kowol oder Robin Schnell sieht Stefanovski den VfL gut gewappnet: „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern.“ Dann sollte der Mission Klassenerhalt doch kaum noch was im Wege stehen, oder?