FV Mümling-Grumbach – TSV Seckmauern 3:4 (2:2)
Tore: 0:1 D.Hener (18.), 1:1 Floros (19.), 1:2 Kurek (33.), 2:2 P.Kepper (38.), 2:3 Kurek (80.), 3:3 Besler (81.), 3:4 Gessner (82.)
Besonderheit: gelb/rot für Dario Hener (TSV/39.) // Hörr (Grumbach) verschieß Foulelfmeter (78.)
FV Mlg-Grumbach: Reichmann, Besler, Weichel, Volk (27.J.Kepper), Floros, Speclhardt, P.Trippel (90.+4 Horn), Jung, Hörr, Weyrich
TSV Seckmauern: S.Hartmann, Friedrich, Hofferbert, S.Hillerich, L.Siebenlist (60.Gessner), Balonier, D.Hener, Verst, Kurek, Breunig, Wüst

Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, geizten nicht mit tollen Spielzügen, lieferten sich verbissene Zweikämpfe. Jeder Spieler war nach den 90 Minuten „platt“. Die Zuschauer kamen in diesem Pokalspiel voll auf ihre Kosten. Am Ende verdiente sich Seckmauern diesen Sieg wegen seines engagierten Auftretens bei den guten Grumbachern redlich, zumal der TSV 55 Minuten lang in Unterzahl spielen musste. Dario Hener reklamierte in der 38. Minute den 2:2-Ausgleich der Grumbacher allzu heftig beim Unparteiischen, so daß ihm Thomas Kollerer (Fehlheim) innerhalb weniger Sekunden zwei Mal die gelbe Karte zeigte, was automatisch den Spielausschluß nach sich zog.

Bilder vom Spiel hier....

pokal freude gessner 4 3Freude nach Gessners 4:3-Siegtreffer

 

Seckmauern spielte von Beginn an druckvoll, ohne sich jedoch die großen Chancen zu erspielen. Man war oft nah dran, aber es fehlte das letzte Quäntchen. So mußte wieder ein Standard herhalten. Hener erzielte nach 18 Minuten mit einem direkten Freistoß aus 20m die längst verdiente Führung. Direkt nach dem Anstoß vertändelte dann der insgesamt starke Hener den Ball in Höhe des 16er, Haralambos Floros nutzte das aus und erzielte postwendend den Ausgleich. Aber Seckmauern blieb weiter überlegen. Nach 27 Minuten war Rafael Kurek frei durch, zielte aber direkt auf den Torwart. Drei Minuten später mußte auch Seckmauern mal bangen: Simon Hillerich klärte nach einem Freistoß von Floros mit dem Kopf auf der Linie (30.). Aber nochmals drei Zeigerumdrehungen später erzielte Kurek die abermalige Führung für den TSV. Nach einem Freistoß von Benjamin Wüst kam es innerhalb der 5er zu einem Gestochere, Kurek war zur Stell und schob den Ball ins Netz – 2:1 (33.). Obwohl Seckmauern die Begegnung gut kontrollierte, zeigte auch Grumbach manch guten Ansatz, blieb jedoch bisher harmlos. Beim 2:2-Ausgleich zeigte die FV aber ihre ganze Klasse, hier wurde Seckmauerns Defensive mal ordentlich durcheinandergewirbelt, am Ende stand Patrick Kepper, der den Ball ins Tor beförderte. Auch wenn dabei die Hand im Spiel war: das war richtig gut gemacht von den Gastgebern. Grumbach kam in der ersten Hälfte dreimal vors Tor und machte zwei Tore. In dieser Situation wurde Hener wegen Meckerns dann des Feldes verwiesen. Spätestens jetzt war klar, dass  die restliche Spielzeit mit einem Mann weniger kein Zuckerschlecken für Seckmauern werden würde.

 

pokal grumbach tor kurekTor zum 1:2 durch Rafael Kurek (Nr.8, aus odenwald echo online)

 

In den ersten zwanzig Minuten nach der Pause ließen es die Spieler allerdings relativ langsam angehen. Trotzdem hatte Seckmauern auch hier wieder mehr Zug zum Tor. In der 64. Minute köpfte Marvin Friedrich den Ball nach einer Ecke an die Unterkante der Latte. Ob der Ball hinter der Linie aufsprang oder nicht, war schwer auszumachen, der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Nur zwei Minuten später verzog der heute nicht richtig zum Zug kommende Robin Breunig aus 16m einen Schuß aus bester Position, vergab so die 3:2-Führung. Ab diesem Zeitpunkt ging es dann hin und her, jede Mannschaft suchte die Entscheidung. Nach 69 Minuten hatte Grumbach zwei Mal die Möglichkeit zum Torerfolg, zwei Mal rettete Simon Hartmann bravourös gegen Hörr und Kepper. Nach zwei sehr guten Angriffen Seckmauerns (72./74) gab Schiedsrichter Kollerer dann Elfmeter für Grumbach. Marvin Friedrich hatte Hörr fast an der äußeren Strafraumlinie zu Fall gebracht. Der Gefoulte schoß selber – und schoß den Ball am linken Pfosten vorbei (78.). Dann überschlugen sich die Ereignisse. In drei Minuten fielen drei Tore. Zuerst markierte Kurek nach einer Ecke per Kopf die abermalige Führung für den TSV (3:2/80.), im Gegenzug kam Besler frei zum Schuß: 3:3 (81.). Der kurz vorher eingewechselte Maximilian Gessner kam dann auf der anderen Seite am 16er an den Ball, sein strammer Schuß landete zum Siegtreffer im Netz (82.). Nun zog Seckmauern fast alles zurück, um einen weiteren Gegentreffer zu vermeiden, was dann letztlich auch gelang. Lediglich Joscha Kepper auf Grumbacher Seite hatte noch eine nennenswerte Möglichkeit, sein Schrägschuß aus 9m flog aber hoch übers Tor (86.). Vorher und dazwischen startete Seckmauern noch einige vielversprechende Konter, aber die Luft war beim TSV raus. Nach vierminütiger Nachspielzeit rissen die Spieler die Arme hoch und bejubelten den schwer erkämpften Pokalsieg.