21 tabelle nieder kainsbach(aus echo-online.de)

TV Hetzbach ist aus dem Rennen

0:2 auf eigenem Platz gegen die TSG Steinbach – Inter Erbach tut sich gegen Zell schwer

 

In der Odenwälder Fußball-A-Liga dürfte der TV Hetzbach aus dem Rennen um die Aufstiegsplätze heraus sein. Das Team aus der Oberzent unterlag am gestrigen Sonntag dem neuen Tabellendritten TSG Steinbach mit 0:2. Spitzenreiter Inter Erbach tat sich gegen das abgeschlagene Schlusslicht SG Zell schwer. Auch Verfolger Günterfürst hatte bei der Reserve des VfL Michelstadt einige Mühe, wahrte aber seine Chance, vielleicht doch noch im Rennen um den Titel eingreifen zu können.
 

TSV Seckmauern II – SG Nieder-Kainsbach 0:7 (0:3). „Das war das schlechteste Spiel unserer Reservemannschaft in dieser Saison, wir hatten heute absolut keine Chance.“ Der Seckmaurer Betreuer Jürgen Schäfer bemängelte vor allem die fehlende Einsatzbereitschaft seines Teams. „Wir brachten einfach nicht den gewohnten Kampfgeist auf den Platz, der Gästesieg geht auch in der Höhe vollauf in Ordnung.“

 

TSV Seckmauern II: S.Hartmann, L.Siebenlist, Aulbach (18.Ercan), Thiel, Stapp (45.Heist), Canbolat, G.Hartmann, Schnellbacher, Kücük, Fornoff, Eckert (34.Bubik)

SG Nieder-Kainsbach: Hofmann, De Meo, Pfeifer, Nill, Kepper, Scriba (70.Klinger), Reubold, Kabel, V.Matthes, Schwind, Milic (50.M.Matthes)

Die Torfolge: 0:1 Björn Kabel (14.), 0:2 Kevin Scriba (16.), 0:3 Jannis Kepper (31.), 0:4 Scriba (48.), 0:5 Giuliano de Meo (68.), 0:6 Steffen Klingler (73.), 0:7 Marian Reubold (74.).

 


TSV Höchst II – Türk Beerfelden 0:0. Für die mit personellen Problemen belasteten Höchster stellt das torlose Remis durchaus einen Erfolg dar. Die TSV-Reserve stand in der Abwehr gut und zeigte eine taktisch disziplinierte Leistung. So besaß Beerfelden vor der Pause nur eine klare Torchance durch Leroy Ader (40.). Nach dem Seitenwechsel wäre sogar in Führung für die Hausherren möglich gewesen, doch Sören Hartmann aus dem Gewühl (56.) und Yannick Muth (60.) hatten Pech im Abschluss. 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Jan Töns (Darmstadt) musste Höchst das Glück des Tüchtigen in Anspruch nehmen, als ein Schuss von der Unterkante der Latte des TSV-Gehäuses ins Feld zurücksprang.

 

VfL Michelstadt II – TSV Günterfürst 1:2 (0:0). Der Tabellenzweite aus Günterfürst gestaltete die Partie zunächst überlegen, während sich die Reserve des Gruppenligisten auf Konter verlegte. So besaßen die Gäste im ersten Abschnitt einige vielversprechende Möglichkeiten und hätten bei einer umstrittenen Situation im VfL-Strafraum durchaus einen Foulelfmeter bekommen können.

Moritz Schmucker brachte die Gäste mit einem Doppelpack innerhalb von zehn Minuten mit 2:0 in Führung (60. und 70.). „Zu diesem Zeitpunkt dachten auch wir Spieler auf dem Platz, dass die Begegnung gelaufen wäre“, so VfL-Akteur Jan Ballmert, dem in der 75. Minute doch noch der Anschlusstreffer gelang. „Durch das Tor haben wir Aufwind bekommen. Natürlich mussten wir die schnellen Konter des TSV in Kauf nehmen, aber von der Moral her hätten wir einen Punkt verdient gehabt.“


TV Hetzbach – TSG Steinbach 0:2 (0:0).„Steinbach begann druckvoller und zeigte auch die geradlinigeren Aktionen“, so TV-Sprecher Rainer Schwinn. Dennoch besaßen die Hetzbacher die erste dicke Chance, als Jan Schwinn aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. In der 29. Minute konnte TV-Verteidiger Jörg Schwinn gegen TSG-Torjäger Serkan Kücük gerade noch zur Ecke abblocken, Sekunden vor der Pause musste TV-Keeper Fabian Volk mit Glanzparade gegen Kücük retten (45.). Kurz nach dem Seitenwechsel prüfte der Steinbacher Angreifer erneut Volk (49.), dann eröffnete sich Jan Schwinn die hochkarätige Chance zum 1:0 für den TV, doch frei vor dem TSG-Tor setzte Schwinn den Ball über die Querlatte (52.). Wenig später verwandelte Kücük einen von Chris Ihrig am Steinbacher Hatem Erdem verschuldeten Foulelfmeter zum 1:0 für die Gäste (55.).

„Unser Team hat in der letzten halben Stunde noch einmal alles probiert und auch Druck gemacht. Insgesamt ist der Steinbacher Sieg aber nicht unverdient“, so Rainer Schwinn. Levent Duran markierte in der 90. Minute den Treffer zum Endstand.

 

KSV Reichelsheim – TSV Hainstadt 1:1 (0:0). Beide Mannschaften boten kein berauschendes Spiel. Reichelsheim besaß mehr Spielanteile, während die Gäste zunächst auf eine sichere Deckung setzten. Dennoch hätte Reichelsheim kurz vor der Halbzeit in Führung gehen können, doch Steven Hankes Schuss von der Strafraumgrenze klatschte gegen das Lattenkreuz (41.). Die beste Hainstädter Möglichkeit hatte Yannick Schnellbacher nach dem Seitenwechsel auf dem Fuß, der Ball flog aber über das KSV-Tor (67.). Als Harry Walther in der 79. Minute die Platzherren in Führung gebracht hatte, schien sich ein Erfolg der Gersprenztaler abzuzeichnen, doch David Wolf nutzte eine Unachtsamkeit der KSV-Deckung zum Ausgleich (83.). „In den Schlussminuten haben wir noch mal alles probiert, um die drei Punkte einzufahren. Doch mit der knapper werdenden Spielzeit wirkte unsere Mannschaft zusehends überhastet, und der letzte Pass kam nicht an.“ KSV-Sprecher Willi Hörr gab bekannt, dass der KSV Reichelsheim in der nächsten Saison mit Miroslav Savanovic einen neuen Spielertrainer gefunden hat, der im Odenwald als ehemaliger Oberligaspieler bei Eintracht Wald-Michelbach noch bestens bekannt sein dürfte.

 

Inter Erbach – SG Zell/BadKönig 1:0 (0:0). Der Tabellenführer hatte einen schwachen Tag erwischt und schaffte es nicht, gegen eine sehr defensiv eingestellt Gästemannschaft Linie ins eigene Spiel zu bringen. Hinzu kam, dass Inter in der ersten Halbzeit gleich vier hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt ließ. So dauerte es bis zur 70. Minute, ehe Samet Köroglu das Tor des Tages erzielte. In der durchweg fairen Partie kam das Schlusslicht aus Bad König zu keiner echten Einschussmöglichkeit, sodass der Inter-Sieg absolut verdient war.

 

KSG Vielbrunn – KSG Rai-Breitenbach 2:2 (1:1). Die Vielbrunner waren in der Anfangsphase gedanklich nicht auf der Höhe und leisteten sich prompt einen Abwehrfehler, den die Gäste zum 0:1 ausnutzten. Zwar gelang Vielbrunn noch vor der Pause der Ausgleich, doch nach dem Seitenwechsel wiederholten sich die Ereignisse: Nach einem Rai-Breitenbacher Freistoß unterlief den Hausherren ein Deckungsfehler und sie gerieten erneut in Rückstand. Dann die 66. Minute: Yannick Dörr unterlief in Höhe der Mittellinie bei einem Konter der Gäste ein Foul, das Schiedsrichter Thomas Hölschke aus Reinheim als Notbremse wertete und Dörr mit der roten Karte des Feldes verwies. „Ich denke, die gelbe Karte hätte es auch getan“, so der Vielbrunner Sprecher Martin Reinartz. „Der Yannick hat den Gegenspieler nicht gesehen, und außerdem hatte der einen weiten Weg zum Tor, sodass für mich keine klare Chance gegeben war. Das kann man vielleicht so krass werten, aber ich hätte einfach mehr Fingerspitzengefühl vom Unparteiischen erwartet. Doch selbst in Unterzahl hätten wir die Partie gewinnen können.“ Kurz vor dieser Szene hatte Gästekeeper Oliver Scheidler einen Freistoß von Stefan Markworth an den Pfosten gelenkt (63.). Die Torfolge: 0:1 Marco Reppe (17.), 1:1 Tim Steiger (40.), 1:2 Stephan Geist (47.), 2:2 Denis Hamm (83.).

 

Türk Breuberg – SG Rothenberg 2:1 (1:0). Breuberg erarbeitete sich in den ersten 20 Minuten klare Torchancen, schaffte es aber nicht, aus einigen Eins-gegen-Eins-Situationen Kapital zu schlagen. Fatih Yarar gelang kurz vor der Halbzeit das hochverdiente 1:0 (44.). Der gleiche Spieler erhöhte mit seinem zweiten Tor nach dem Seitenwechsel auf 2:0 (64.). Jetzt hätten die Hausherren mit dem Zweitore-Vorsprung im Rücken die Partie beruhigt zu Ende spielen können, doch die Gelb-Rote Karte gegen den Breuberger Serdar Cesur in der 70. Minute weckte die Gäste noch einmal auf. Als den Rothenbergern durch Steffen Heckmann (82.) der Anschlusstreffer gelang und in Überzahl auf den Ausgleich drängte, brauchten die Breuberger eine konzentrierte Abwehrarbeit und auch etwas Glück, um den Sieg über die Zeit zu bringen.

 

 

 

Die Nachholspiele vom Donnerstag

Das Schlusslicht punktet


Fussball – SG Zell setzt sich zu Hause gegen TV Hetzbach 3:0 durch – Rothenberg siegt 3:2
Kampflos kam gestern der TSV Höchst in der Fußball-Kreisoberliga zu drei weiteren Punkten. Die Gäste vom SV Sickenhofen traten nicht an. Gespielt wurde in der A-Liga, während in der B-Liga die Partie TSV Sensbachtal – FC Rimhorn kurzfristig verlegt wurde.
 

SG Zell/Bad König – TV Hetzbach 3:0 (0:0). Die Kurstädter sind mit ihren Neuzugängen deutlich besser als in der Vorrunde aufgestellt. Der TV Hetzbach wirkte in der ersten Halbzeit besser sortiert, ohne jedoch im Angriff wirklich zwingend zu agieren. Zwei, drei gute Torchancen standen auf der Habenseite, die beste bot sich jedoch dem Zeller Sergej Jakovenko, der fünf Meter vor dem Tor über den Ball säbelte (23.). Läuferisch überzeugte der Tabellenletzte, doch aus dem Mittelfeld heraus erreichten zu wenige Pässe die Angreifer. Das änderte sich nach der Pause. Sercan Sezek (51., 70.) und Sergej Jakovenko (62.) schossen die SG noch zum verdienten Heimsieg. Zum Schluss hätte die Niederlage für die Hetzbacher sogar noch empfindlicher ausfallen können.

 

SG Rothenberg – Türk Beerfelden 3:2 (2:0). Sascha Schwinn (5.) und Steffen Heckmann (30.) legten für die SGR zur Pause vor. Danach besorgte Hasan Gözek (53.) schnell den Anschlusstreffer. Mit Anbruch der Schlussphase war es dann Jörg Ihrig (72.), der wieder den alten Abstand herstellte. In der Nachspielzeit korrigierte noch einmal Hasan Gözek (90.+1) das Resultat, aber das Tor fiel zu spät. Wie die Platzherren mitteilten, hätte der Erfolg auch leicht höher ausfallen können, denn die SGR vergab noch mehrere hochkarätige Chancen. Rote Karte: Daniel Juricevic (53./Türk).

 

 


Vorschau

 

Inter-Trainer Ari: Schauen nicht auf den Gegner
Fussball – Der Tabellenerste aus Erbach gegen Schlusslicht SG Zell – Schlagerspiel in der B-Liga beim FC Finkenbachtal


Das Meisterschaftsrennen in der Odenwälder Fußball-Kreisliga A ist wieder spannender geworden. Der TSV Günterfürst verkürzte am vergangenen Sonntag den Rückstand zu Spitzenreiter Inter Erbach auf acht Zähler und hat auch noch eine Partie weniger ausgetragen.

In der Odenwälder A-Liga steht der 21. Spieltag an, und da will Tabellenführer Inter Erbach im Spiel gegen Schlusslicht SG Zell/Bad König wieder dreifach punkten. Die zwei Punkteteilungen in den beiden Spielen nach der Winterpause lösen bei Erbachs Trainer Ayhan Ari keine wie auch immer geartete Besorgnis aus: „In Vielbrunn und Rai-Breitenbach trafen wir gleich zum Auftakt auf zwei unangenehme Gegner, und dennoch war jeweils ein Sieg drin. Ganz besonders in Rai-Breitenbach, wo wir drei ganz hochkarätige Chancen nicht nutzen.“ Die Kreisstädter verloren in der Winterpause Goalgetter Filip Vlahov und drei weitere Spieler. „Spielerisch haben wir dadurch nicht an Qualität verloren, weil ich bereits in der Hinrunde in einer Rotation habe spielen lassen. Nur Filip Vlahov vermissen wir sehr, weil er im Abschluss einfach überragend war“, stellte der Inter-Coach klar. „Der Kader ist dadurch etwas kleiner geworden, aber mit dem aus Rumänien gekommenen Alexandru Baerbulea haben wir einen starken Stürmer dazubekommen und mit Ömer Ari, vormals Eintracht Wald-Michelbach und Viktoria Griesheim, im Mittelfeld einen Denker und Lenker, der zwei sehr starke Spiele für uns absolvierte. Aus Lützelbach stieß Cem Ikiz noch zu uns.“ Erbachs Trainer Ari setzt auch weiter auf seine zweikampfstarke und technisch versierte Vierer-Abwehrkette. „Es ist völlig normal, dass wir so kurz nach Winterpause wieder mehr investieren müssen, um die Homogenität des Mannschaftsspiels herzustellen.“ Angesprochen auf die anstehende Aufgabe sagte der Trainer: „Wir schauen nicht auf den Gegner, was der personell veranstaltet oder nicht. Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel. Und das drücken wir am Sonntag durch, denn da zählt nur ein Heimsieg, der uns wieder näher an das Saisonziel heranbringen soll.“

Verfolger TSV Günterfürst muss am Sonntag (22., Anstoß 15 Uhr) reisen. Das Gastspiel beim Vorletzten VfL Michelstadt II steht an. Nach den letzten Ergebnissen kann der Sieger eigentlich nur Günterfürst heißen. Doch Gruppenligist VfL Michelstadt will seine Reserve in der A-Liga halten. Entscheidend wird sein, ob es der VfL-Reserve gelingt, eigene Akzente zu setzen und den Gast unter Druck zu setzen.

Beim KSV Reichelsheim tritt am Sonntag (22., 15 Uhr) der abstiegsgefährdete TSV Hainstadt an. Die Hainstädter lieferten zuletzt die Spieltags-Überraschung, als sie die Auswärtspartie in Nieder-Kainsbach 2:1 gewannen. Ist nun auch ein Auswärtserfolg beim KSV Reichelsheim möglich, der zwar in Michelstadt siegte, aber gegen Hetzbach eine empfindliche Heimniederlage einstecken musste?