10 nauheim florian bastian onur yapDie Kalweit-Brüder verhindern in dieser Szene das 1:2 durch Onur Yap. Dieser schießt in der 33.Minute den Ball übers TorTSV Seckmauern – SV Nauheim 3:2 (2:1)
Tore: 0:1 Boomgaarden (3.), 1:1 Prostmeyer (7.), 2:1 Klewar (44.), 2:2 Boomgaarden (60.) 3:2 Klewar (64.)
Schiedsrichter: Nico Petrovic (FC Langen) - Zuschauer: 100

 

TSV Seckmauern: F.Kalweit, H.Calis, Friedrich, B.Kalweit, Prostmeyer (82.T.Raitz), Siebnlist, Wüst, L.Raitz, D.Calis (74.Arnheiter), Klewar, Gessner (89.M.Raitz)

SV Nauheim: Hart - Demirkaya (38. Leyendecker), Bojand (57. Ilias Syah), Pfeffer (85. Secares), Ouchan, Yap, Stein, Harth, Kapucu (74. Abdelilah Syah), Boomgaarden, Gerlach.

 

Bilder vom Spiel hier....

 

 

Der knappe Sieg täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg, am Ende ist  er aber hochverdient. Weil Seckmauern in den 95 Minuten zuvor allzu fahrlässig mit seinen Chancen umgeht, muss Keeper Florian Kalweit Sekunden vor dem Schlusspfiff mit einer Monsterparade den Sieg festhalten. Nach dem 3:0 in Büttelborn und dem heutigen Erfolg sieht Seckmauern nach den sechs deprimierenden Niederlagen zu Saisonbeginn wieder Licht am Ende des Tunnels.

 

Nauheim sieht sich in der Abwehr bei vielen Aktionen einem Überzahlspiel des TSV gegenüber. Die Leichtigkeit, mit der das immer wieder gelingt, überrascht. Schon nach zwei Minuten wird Aljosha Klewar mit einem Schnittstellenpass freigespielt, strebt allein auf den Gästekeeper zu, kann diese Chance aber nicht nutzen. Im direkten Gegenzug erhält Sören Boomgaarden den Ball durchgesteckt und donnert diesen vom rechten 16er-Eck ins lange Toreck. 1:0 für Nauheim (3.). Zwei Minuten später nochmals eine Schrecksekunde: Boomgaarden steht frei vor Florian Kalweit, doch dieser rettet den TSV mit einer Fußabwehr vor dem 0:2 (5.). Dann fasst sich Joel Prostmeyer ein Herz und zieht aus 25m ab. Sein Schuß wird noch leicht abgefälscht, der Ball schlägt links unten knapp neben dem Torpfosten zum Ausgleich ein (7.).

10 tabelle nauheimIn Folge spielt Seckmauern einfach und mutig weiter nach vorne, operiert mit langen Bällen, die meist ihren Adressaten finden. Nauheims Abwehr kann so ein ums andere Mal überlaufen werden. Ein Schuss von Maximilian Gessner wird auf der Linie weggeschlagen (11.), eine feine Hereingabe von Dennis Calis wird von Benjamin Wüst in der Mitte verstolpert (13.). Nauheim hat einige bange Minuten zu überstehen. In dieser Phase halten Torwart Steven Hart und die vielen harmlosen Abschlüsse der TSV-Stürmer Nauheim weiter im Spiel. Die Gäste versuchen es in der Hauptsache über Konter und langen Bällen, die aber im allgemeinen für wenig Gefahr sorgen. Nur in der 33. Minute wird es brenzlig: Onur Yap steht plötzlich 11m frei vor F.Kalweit, zielt aber übers Tor.

 

In den restlichen Minuten bis zur Pause setzt sich Seckmauern in der Hälfte Nauheims fest, startet Angriff auf Angriff. Nach einem Solo vom heute sehr starken Prostmeyer kann Torwart Hart dessen Schuss aus 16m gerade noch abwehren (40., oder geht der Ball an den Pfosten?), zwei Minuten später überspielt der emsige Klewar seine Verteidiger, sein Schuß wird von Hart klasse abgewehrt (42.). Zwei Minuten später schickt Marvin Friedrich Klewar auf die Reise, der setzt sich energisch durch und schießt den Ball aus 3m und spitzem Winkel irgendwie ins Tor zum 2:1 für Seckmauern (44.). Ein typischer Klewar.

 

Im zweiten Abschnitt kann Nauheim die Begegnung vorerst etwas ausgeglichener gestalten, bleiben in der Abwehr aber weiterhin sehr unsortiert. Leon Raitz erkämpft sich den Ball an der Torauslinie, schießt diesen aus sehr spitzem Winkel allerdings sehr hoch übers Tor (50.). Urplötzlich kommt Nauheim zum Ausgleich. Aus einem Einwurf des TSV mit anschließendem Ballverlust im MIttelfeld wird Boomgaarden freigespielt, der den Ball aus 10m zum 2:2 einschießen kann (60.). Ein gefährlicher Konter der Gäste über Ilias Syah unterbindet F.Kalweit durch frühzeitiges herauslaufen (63.), praktisch im Gegenzug erzielt Klewar erneut die Führung. Hart und ein Verteidiger behindern sich an der 16m-Linie gegenseitig, Klewar ist der lachende Dritte und schießt aus inzwischen spitzem Winkel den Ball ins Tor (64.).

 

Seckmauern spielt unentwegt weiter mutig nach vorne, kann aus dem vom Gegner immer noch nicht abgestellten "Überzahlspiel" aber kein weiteres Kapital schlagen. Nach 70 Minuten schlägt L.Raitz einen langen Pass diagonal auf Gessner, dieser trifft den Ball bei seiner Direktabnahme nicht richtig, acht Minuten später erzielt Benjamin Wüst ein Abseitstor (78.). Im Gegenzug geht ein Schuß von Boomgaarden aus guter Position übers Tor. Nauheim versucht, dem Spiel mit bescheidenen Mitteln noch eine Wende zu geben. Aber der TSV steht immer noch sicher in der Abwehr. Friedrich grätscht Syah ab, der beim Pass auf ihn noch einigen Vorsprung hatte (80.). Zwei MInuten später gelingt Seckmauern wieder ein toller Angriff, nach 85 Minuten trifft Wüst aus 3m den Pfosten. In der Nachspielzeit wird es nochmals turbulent. Erst endet wieder ein ansehlicher Angriff des TSV erfolglos (93.), dann kommt Wüst frei zum Schuß, schießt aber den Keeper an (94.). Dann kommt die schon beschriebene letzte Minute. Nauheim erhält einen Freistoß zugesprochen, am 5m steigt Norman Harth hoch, kommt zum Kopfball aufs Tor, aber F.Kalweit dreht den Ball mit einem Reflex noch um den Pfosten. Abpfiff. Spiel aus.

 


 

 (aus echo-online.de)

TSV Seckmauern besiegt SV Nauheim
Gastgeber nehmen Selbstvertrauen mit: Zweiter Sieg in Folge für den SV Nauheim in der Gruppenliga Darmstadt. Derweil war der TSV Höchst spielfrei.

Von Susanne Müller

 

SECKMAUERN - In der Fußball-Gruppenliga Darmstadt hat sich der TSV Seckmauern gegen den SV Nauheim den zweiten Sieg in Folge gesichert. Der TSV Höchst war spielfrei.

 

TSV Seckmauern - SV Nauheim 3:2 (2:1). Mit Seckmauern und Nauheim begegneten sich tabellarisch gesehen zwei Teams auf Augenhöhe, die Gastgeber hatten jedoch das Selbstvertrauen des ersten Saisonsieges mitgenommen, während die Gäste unter der Woche noch eine 0:5-Niederlage gegen RW Walldorf II wegstecken mussten. Den schwungvollen Auftakt in die Parte lieferte Aljosha Klewar, der mit seinem Abschluss freistehend an Nauheims Keeper Steven Hart scheiterte. Im Gegenzug wurde Nauheims agiler Angreifer Sören Boomgaarden auf die Reise geschickt, der Seckmauerns Schlussmann Florian Kalweit aus 16 Metern humorlos zum 0:1 überwand (3.). Ähnlich humorlos verhielt sich kurz darauf aber Seckmauerns Joel Prostmeyer, der aus 25 Metern einfach mal abzog und dessen Schuss - noch leicht abgefälscht - Hart im Tor nicht gut aussehen ließ (7.). Zwischenzeitlich hatte Florian Kalweit gegen Boomgaarden mit einer Fußabwehr gerade noch das 0:2 vermieden.

 

In der Folge spielte vor allem der TSV, der die fahrlässige Nauheimer Abwehr, die erhebliche Mängel im Rückzugsverhalten aufwies, immer wieder vor gefährliche Situationen stellte. Doch genauso wie die Angriffe der Gastgeber stets gefährlich waren, so wurden sie in der letzten Aktion allzu oft nicht konsequent zu Ende gespielt, zu ungenau abgeschlossen oder verstolpert. Alleine Maximilian Gessner scheiterte gleich zweimal vor dem Nauheimer Tor, wobei ein Abschluss gerade noch vor der Linie geklärt werden konnte. Auf der anderen Seite hatte die Seckmauerer Innenverteidigung um Bastian Kalweit und Marvin Friedrich das Geschehen meist unter Kontrolle, zumal Nauheim mit zunehmender Spieldauer auf lange Bälle setzte, die zumindest in der ersten Hälfte nur noch einmal für Gefahr sorgten: Onur Yap setzte seinen Schuss nach einem Konter aber weit über den Kasten. Auf der Gegenseite scheiterte Prostmeyer nach einem Alleingang aus 16 Metern am Pfosten, während Klewar genau auf Keeper Hart zielte. Deutlich besser machte es Klewar kurz vor dem Pausenpfiff, als er einen sehenswerten Pass von Friedrich aus spitzem Winkel hoch über Hart in die Maschen jagte (44.). Nach dem Seitenwechsel kam Nauheim etwas besser in die Partie, die besseren Chancen hatte aber weiterhin Seckmauern. So setzte Leon Raitz einen Schuss aus spitzem Winkel über das Tor und Klewar scheiterte an der starken Parade von Hart. Als sich die Gastgeber nach einem Einwurf aber einen Ballverlust leisteten, war einmal mehr Boomgaarden auf und davon, um den Ball zum 2:2 im Tor zu versenken (60.). Doch erneut war es Klewar, der die passende Antwort parat hatte: Als sich Hart und einer seiner Vorderleute an der Strafraumgrenze gegenseitig behinderten, jagte der TSV-Angreifer seinen Schuss erneut aus spitzem Winkel zum 3:2 ins Tor (64.).

 

Und Seckmauern hätte noch erhöhen können: Gessners Direktabnahme segelte am Tor vorbei, der Treffer von Benjamin Wüst wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung von Schiedsrichter Nico Petrovic (Egelsbach) nicht anerkannt (78.) und auch der Pfosten verhinderte kurz darauf einen Wüst-Treffer. Dagegen musste Friedrich noch einmal all sein Können aufbieten, als Ilias Syah bereits enteilt war, der Seckmaurer Verteidiger ihn aber noch vor der Strafraumgrenze fair abgrätschen konnte. In der Schlussphase häuften sich die TSV-Chancen erneut, da Nauheim aufmachte, doch verwerten konnten die Gastgeber keine ihrer Möglichkeiten mehr. Stattdessen hatte Seckmauern Glück, dass Norman Harth in der Nachspielzeit an der starken Parade von Florian Kalweit scheiterte. "Nauheim war insgesamt schwach. Das Ergebnis ist knapp, aber hochverdient, auch wenn bei uns noch viel Luft nach vorne ist", resümierte Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner.

 


 

4:0 rundet Walldorfs erfolgreiche Woche ab
Die rot-weiße U23 feiert in der Fußball-Gruppenliga den nächsten Sieg. Der SKV Büttelborn gelingt bei der SG Langstadt/Babenhausen ein Achtungserfolg.

Von Dirk Winter, Stephan Stähler und Marc Schüler

 

KREIS GROSS-GERAU - Kreis Groß-Gerau. Eine erfolgreiche Woche liegt hinter Fußball-Gruppenligist Rot-Weiß Walldorf II. Nach dem 5:0 am Donnerstag beim SV 07 Nauheim gewann das Team von Trainer Ercan Dursun am Sonntag auch beim SV 07 Geinsheim. Dagegen gab es für die Nauheimer beim TSV Seckmauern den nächsten Dämpfer.

 

SV Rot-Weiß Walldorf II - SV 07 Geinsheim 4:0 (1:0). So klar, wie sich der dritte RWW-Sieg in Folge anhört, war er nicht. Der gastgebende Aufsteiger und der SV 07 bekämpften sich intensiv. So hielten die Geinsheimer, auch wenn sie sich gegen die gewohnt angriffslustigen Walldorfer in der Defensive sahen, ihren Halbzeitrückstand knapp.

Der vielleicht entscheidende Moment in diesem Kreisderby ereignete sich in der 66. Minute, als der zuständige Schiedsrichter-Assistent wegen eines Abseits stehenden Walldorfers die Fahne hob. Dieser Spieler brach seinen Lauf zum Ball aber ab, derweil der aus dem Hintergrund kommende Can Karakas zum 2:0 einschoss. Den Treffer erkannte Schiedsrichter Felix Feuerbach dann an, überstimmte also seinen Assistenten. "Und zwar richtigerweise", sagte RWW-Trainer Ercan Dursun dazu.
Das Geinsheimer Trainerduo, Florian Auer und Kim Ginkel, kam zum gegensätzlichen Schluss: "Das war eine Fehlentscheidung", sagte Auer dazu. Er wertete den Lauf jenes Spielers, der sich im Abseits befand, als aktives Eingreifen. Dass im Gegenzug eine Geinsheimer Chance wegen Abseits abgepfiffen wurde, brachte die Nullsiebener erst recht auf die Palme. Kurz darauf sah Feuerbach in einer Aktion des RWW-Kapitäns Domenico Bancheri ein Nachtreten und zeigte ihm Rot (68.). Als auch noch Geinsheims Alessio de Nunzio mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (74.), war noch mehr Platz auf dem Spielfeld: "Das haben wir dann genutzt, um noch zwei Tore zu schießen", so Dursun.

SV Rot-Weiß Walldorf II: Spahn - Kosch, Gürbüz, Bancheri, Karakas, Desiderio, Spamer (48. El Haddoudi), Kremer (40. Nakamura), Zariouh (64. Wotzlaw), Metzler, Moenke (85. Nopper).
SV 07 Geinsheim: Kistner - Keller, Ulrich, Melchior, de Nunzio, Hahn (78. Maier), Krimphove, Brehm, Engel (58. Celik), Krumb, Finger.
Tore: 1:0 Bancheri (13.), 2:0 Karakas (66.), 3:0 El Haddoudi (73.), 4:0 Karakas (90.). Schiedsrichter: Feuerbach (Karben). Zuschauer: 100. Rote Karte: Bancheri (Walldorf/68.). Gelb-Rote Karte: de Nunzio (Geinsheim/74.).

 


 

TSV Seckmauern - SV 07 Nauheim 3:2 (2:1). Trotz einer schwachen ersten Halbzeit, in der sie auch höher als mit 1:2 hätten zurückliegen können, war für die Nauheimer ein Punktgewinn möglich. Aber kurz nach dem Ausgleichstor zum 2:2 führte ein Missverständnis zwischen Torhüter Steven Hart und seinen Vorderleuten zum unnötigen 3:2. Und in der 90. Minute scheiterte Norman Harth knapp, als TSV-Torhüter Florian Kalweit den Ball auf der Linie gerade noch zu fassen bekam. So endete die Begegnung zweier Nachbarn aus dem Tabellenkeller im "totalen Frust", bekannte SV-Trainer Markus Cube.
SV 07 Nauheim: Hart - Demirkaya (38. Leyendecker), Bojand (57. Ilias Syah), Pfeffer (85. Secares), Ouchan, Yap, Stein, Harth, Kapucu (74. Abdelilah Syah), Boomgaarden, Gerlach.
Tore: 0:1 Boomgaarden (3.), 1:1 Prostmeyer (8.), 2:1 Klewar (44.), 2:2 Boomgaarden (60.), 3:2 Klewar (64.). Schiedsrichter: Petrovic (Langen). Zuschauer: 140.

 

VfR Groß-Gerau - SV DJK Eintracht Bürstadt 5:1 (1:0). Obwohl die Groß-Gerauer nicht überzeugen konnten, setzte sich die Mannschaft von Trainer Gaetano Bauso am Ende sicher durch. "Wir haben über 90 Minuten nur 20 Minuten gut gespielt", bemängelte Driton Kameraj, der Sportliche Leiter des Tabellenzweiten. Besonders ärgerte ihn, dass die Positionen oft nicht eingehalten wurden und nicht so agiert wurde, wie vom Trainer vorgegeben. "Das war kein gutes Spiel", kritisierte er beide Mannschaften. Da sich aber Bürstadt harmlos und ohne Spielideen präsentierte, war der Sieg zu keiner Phase gefährdet und hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Trotzdem sagte Kameraj: "Wir müssen uns steigern, wenn wir die nächsten Spiele gewinnen wollen."
VfR Groß-Gerau: Altoe - Mathes, Wicht, Kwiaton, Hesse (68. Plagwitz), Milutinovic (85. Stein), Herth, Boutayeb (79. Pasha), Krasniqi, Fiandaca (53. De Leo), Gecili. Tore: 1:0 Herth (7.), 2:0 De Leo (57.), 3:0 De Leo (61.), 3:1 Berisha (75.), 4:1 De Leo (90. + 1), 5:1 Pasha (90. + 4). Schiedsrichterin: Uersfeld (TSG Kastel. Zuschauer: 100.

 

SG Langstadt/Babenhausen - SKV Büttelborn 2:2 (0:1). Einen Achtungserfolg konnte die SKV Büttelborn am Sonntagnachmittag für sich verbuchen. Mit 2:2 trennte sich das Team im Auswärtsspiel von der favorisierten SG Langstadt/Babenhausen und konnte damit etwas Wiedergutmachung für die Niederlage gegen Aufsteiger Seckmauern leisten.
Dabei hätte es sogar mehr als nur ein Punkt für die SKV werden können, die eine kämpferisch ansprechende Leistung zeigte. Tim Lorenz brachte die Gäste bereits nach fünf Minuten in Führung, die bis zur 65. Minute Bestand hatte. Dass nicht mehr für Büttelborn heraussprang, verhinderte mitunter der Pfosten, und so machten die Gastgeber in der zweiten Hälfte viel Druck. Lucas Sitter belohnte sein Team für das Engagement und sorgte nach etwas mehr als einer Stunde für den Ausgleich. Kurz vor Schluss brachte er mit seinem zweiten Treffer die Spielgemeinschaft gar in Führung. Doch dauerte es keine 60 Sekunden, da war wiederum Tim Lorenz zur Stelle und sicherte Büttelborn zumindest das Remis. Lorenz wurde anschließend zum tragischen Helden, denn nachdem er mit seinen zwei Treffern für den Punktgewinn sorgte, sah er nach einem Foulspiel kurz vor dem Ende der Nachspielzeit noch die Rote Karte.
SKV Büttelborn: Francioso - Westerkamp, Wiesenäcker (83. Bender), Becker, Laghouali (61. Jung), Darrah, Hluchnik (34. Heinz), Schek, Westermann, Basser (74. Ahmend), Lorenz.
Tore: 0:1 Lorenz (5.), 1:1 Sitter (65.), 2:1 Sitter (88.), 2:2 Lorenz (89.). Schiedsrichter: keine Angabe. Zuschauer: 100. Rote Karte: Lorenz (Büttelborn/90. + 4).

 


 

FSG Riedrode kickt schlecht - und siegt
Die vierte Niederlage in Folge kassierte der FC 07 Bensheim in der Fußball-Gruppenliga. Mit 1:4 verloren die Nullsiebener das Bergsträßer Duell bei der FSG Riedrode. Eins auf die Mütze bekam Eintracht Bürstadt in Groß-Gerau.

BERGSTRASSE - Bergstraße (jz/eh/ü). Die vierte Niederlage in Folge kassierte der FC 07 Bensheim in der Fußball-Gruppenliga. Mit 1:4 verloren die Nullsiebener das Bergsträßer Duell bei der FSG Riedrode. Eins auf die Mütze bekam Eintracht Bürstadt in Groß-Gerau.

 

FSG Riedrode - FC 07 Bensheim 4:1 (2:1). Thorsten Göck, Sportlicher Leiter der FSG, beobachtete nicht gerade das beste Spiel seiner Mannschaft: "Aber vergangene Woche haben wir gut gespielt und verloren, heute waren wir schlecht und haben gewonnen. Die Gastgeber waren effektiv, machten aus fünf Chancen vier Tore. Und doch war es kein tolles Spiel, irgendwie komisch", wie der FSG-Funktionär sagte: "Das plätscherte vor sich hin." Denn Riedrode schaffte es nicht, der Partie seinen Stempel aufzudrücken. Die Genauigkeit beim Passspiel fehlte und auch die Laufwege waren nicht stimmig. Doch auch Bensheim gelang nicht viel. Kein Wunder: Die Bensheimer mussten im Ried auf 13 Akteure aus ihrem Kader verzichten. Kurzfristig fielen Tim Rettig und Nikolas Linke aus, sodass das Team ohne gelernten Innenverteidiger ins Rennen ging. Auf der Bank saßen Spieler der U 23 sowie Coach Andy Zehnbauer und sein Co-Trainer Mark Schneider.
Trotz der personellen Probleme lieferte der FC 07 nach anfänglichen Schwierigkeiten eine ansprechende Leistung ab. "Ich bin zufrieden mit dem Auftritt, leider sind wir wieder ohne Punkte geblieben", sagte Zehnbauer.

Tore: 1:0 Salzmann (12.), 1:1 Halla (28.), 2:1 Salzmann (38.), 3:1, 4:1 Tadijan (46., 90.). - Zuschauer: 130. - Beste Spieler: Salzmann/Koob, Spengler.

 

VfR Groß-Gerau - Eintracht Bürstadt 5:1 (1:0). Eintracht-Spielertrainer Benjamin Sigmund wusste, dass es für seine Elf nicht leicht wird, hätte ein Unentschieden als Erfolgserlebnis gewertet. Dass die Partie aber derart deutlich endete, war dann doch enttäuschend. "Das Ergebnis ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen", sagte Sigmund. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste die Chance zum Ausgleich, doch Rojhat Akcan scheiterte aus acht Metern. Nach einer Unachtsamkeit kassierte die Eintracht dann das 0:2. "Da haben wir den Ball am Sechzehner vertändelt", sagte Sigmund. Und mit dem 3:0 für Groß-Gerau war das Spiel entschieden. Sigmund: "Ich kann keinem meiner Spieler absprechen, dass er nicht will - aber bei einigen fehlt etwas die Cleverness."
Tore: 1:0 Herth (7.), 2:0, 3:0 De Leo (57., 61.), 3:1 Berisha (75.), 4:1 De Leo (90. + 1), 5:1 Pasha (90. + 4). - Zuschauer: 100. - Beste Eintracht-Spieler: keine.

 


 

Der nächste Schritt auf einem langen Weg des FCA Darmstadt
Das Gruppenliga-Derby zwischen FCA Darmstadt und FC Alsbach ist lange offen, doch am Ende siegt dann doch der Favorit. Für die Arheilger gibt es nur ein Ziel: den Aufstieg.

Von Jan Felber
Sportredakteur

 

DARMSTADT - Steffen Gils hatte es geahnt: Der Trainer des Fußball-Gruppenligisten FC Alsbach hatte vor der Partie am Sonntagnachmittag beim FCA Darmstadt davon gesprochen, dass die Arheilger "die Topmannschaft der Liga" seien. Das bewiesen sie letztlich auch, beim 2:0 (0:0) hatten sie allerdings deutlich mehr Mühe als erwartet und kamen erst in der Schlussphase zu Toren durch Joker Matheus Henrique Gomes Guimaraes (78.) und Edson Roberval da Silva (90.+3). Die Arheilger bleiben somit an der Tabellenspitze.
Davon sind die Alsbacher weit entfernt, doch ihr Ziel verlieren sie nicht aus den Augen. Unter die ersten fünf wollen sie, wissend, dass ein weiter Weg zu gehen ist. Dass man sich mit den Arheilgern derzeit eigentlich nicht messen kann, gibt Gils offen zu. "Die Jungs dort trainieren jeden Tag, hinzu kommt die individuelle Qualität. Das ist einfach die Mannschaft dieser Liga."

Und doch waren sie am Sonntag mehrfach dran, nach der Pause scheiterte Alsbach mehrfach in bester Position. Sie wissen aber, dass es andere Teams gibt, die zu schlagen sind. Und dass man nach einem schlechten Saisonbeginn einiges aufzuholen hat, "Wir stehen punktemäßig definitiv nicht da, wo wir hinwollten", sagt Gils, "das ist deutlich unter unseren Erwartungen". Gründe gibt es einige - Englische Wochen, Personalprobleme. "Das darf aber keine Ausrede sein", sagt Gils, "weil wir eben auch Spiele dabei hatten, die nicht gut waren. Am Ende waren wir manchmal ja schon froh, wenn wir mal ohne Verletzungen rausgegangen sind aus einem Spiel."
Dass sich Spieler indes in den Urlaub verabschiedet hatten, hatte dem Trainer trotz allen Verständnisses missfallen. "Das müssen wir uns selbst auf die Fahne schreiben. Auch deshalb stehen wir da, wo wir stehen." Es ist besser geworden, in den letzten Trainingseinheiten waren stets 20 Spieler dabei. Und so geht die Blickrichtung nach oben in Alsbach, trotz des nicht zufriedenstellenden Tabellenplatzes(Rang acht). Allzu offensiv ist man freilich aber auch nicht. "Um von den ersten zwei Plätzen zu sprechen, sind wir viel zu weit weg", weiß der Alsbacher Trainer, "wir wollen jetzt Punkte sammeln, um die ersten Fünf nicht zu weit wegkommen zu lassen. Und dann schauen wir im Winter mal, wohin der Weg noch führt."

 

Ein weiter Weg ist es auch für den FCA Darmstadt, der sich das Ziel Aufstieg in die Verbandsliga offensiv auf die Fahnen geschrieben hat. "Es wird kein Selbstläufer", sagt der Sportliche Leiter Luca Bergemann, der an das 1:2 gegen die FSG Riedrode erinnert, das als stete Mahnung dienen soll. "Da hat man gesehen, dass man auch mal stolpern kann. Jeder ist nur ein Mensch, jeder macht Fehler. Auch unsere Jungs." Wichtig ist es den Arheilgern, nach solchen Rückschlägen wieder aufzustehen. "Wir wussten, dass es auch mal Niederlagen geben wird", sagt Bergemann, "aber wenn wir uns fokussieren und unsere Leistung bringen, dann sind wir stark genug, gegen jede Mannschaft zu gewinnen".
Nach einigen Jahren, in denen es angesichts des Modells der Arheilger mit vielen internationalen Spielern viel Kritik gegeben hat, ist Ruhe eingekehrt am Gehmerweg. "Es läuft alles gut", sagt der Sportliche Leiter. "Wir gewinnen neue Mitglieder, und die Jungs verhalten sich top. Sie gehen als Vorbilder voran, wollen keine Probleme machen. Alles, was sie wollen, ist Fußball spielen und sich für den nächsten Schritt zu präsentieren."
Das Modell mit internationalen Spielern soll derweil nicht das Ende der Fahnenstange sein. In Arheilgen wollen sie sich öffnen, für Spieler aus der Region, für Jugendliche. Eine A-Jugend ist seit dieser Saison am Start, die Kooperation mit dem SV Darmstadt 98, dessen U 17 und U 19 ab und an in Arheilgen trainieren, funktioniert. Doch Bergemann weiß, dass es auch andere Faktoren gibt, die für Attraktivität sorgen - das Geld und die Liga, in der man spielt. "Beides hatten wir zuletzt nicht", sagt er.
Das soll sich ändern, in der Verbandsliga wäre man auf Augenhöhe etwa mit RW Darmstadt. "Das würde uns in der Region attraktiver werden lassen", weiß der Sportliche Leiter. "Wir sind auf dem richtigen Weg, und wir haben vor, dort oben zu bleiben. Aber wir wissen, was das für ein Arbeitsaufwand war und auch noch sein wird." Allzu viele Fehler darf man sich nicht erlauben. "Wir wissen schon ganz gut einzuschätzen, wo wir jetzt gerade stehen", warnt Bergemann vor zu viel Optimismus.
Alsbachs Trainer Gils indes hat dessen Mannschaft bereits als Aufsteiger ausgemacht. Seit Sommer ist er bei den Bergsträßern, Kontakt gab es schon früher. Diesmal hat es geklappt, vorher kamen einmal Corona und einmal eine abgebrochene Saison dazwischen. Er wollte Olympia Biebesheim in dieser Situation nicht im Stich lassen. "Alsbach ist eine super Adresse", sagt er, "eine super attraktive Anlaufstelle".
Eine, mit der er weiter nach oben will - auch wenn der FCA Darmstadt vorerst noch unerreichbar bleiben wird.

 

FCA Darmstadt: Filho - Huerfano, Reis, Santos, Manfredini, Thomaz, Ferrari, Proenca, Mashburn, Machado, Da Silva. Eingewechselt wurden Guimaraes und Borges.
FC Alsbach: Nikolas Bonias - Wenzelburger, d´Adonna, Wolff, Tim Engelhardt, Simon Engelhardt, Götz, Dörr, Alexis Bonias, Kattge, Schilcher. Eingewechselt wurden Widulle, Schüssler, Schwamberger, Kappermann und Ruppe.
Schiedsrichter: Luca Mellin (Dreieich), Tore: 1:0 Guimaraes (78.), 2:0 da Silva (90.+3), Zuschauer: 100.

 


 

SV 07 ohne Chance
Nauheimer Gruppenliga-Fußballer unterliegen Rot-Weiß Walldorf II klar mit 0:5.

 

NAUHEIM - (dirk). Die Nauheimer Gruppenliga-Fußballer des konnten laufen, wie sie wollten. Ihre Gäste vom SV Rot-Weiß Walldorf II, waren bereits da, um die Bemühungen des SV 07 zu stoppen. In die Gegenrichtung zog die Walldorfer U23 ein Kombinationsspiel auf, dem die Heimelf zuweilen nur mühevoll folgen konnte. Am Ende der ungleichen Nachholpartie gestern Abend stand ein 5:0 (2:0)-Sieg des SV Rot-Weiß, der auch in dieser Höhe dem Spielverlauf entsprach.
Der Aufsteiger hätte schon zur Halbzeit höher führen können als mit 2:0, aber Nauheims Torhüter Finn Haindl vereitelte gleich mehrere Großchancen der Rot-Weißen.

Nach der Pause ließ das dritte RWW-Tor zwar bis zur 71. Minute auf sich warten, aber an der Walldorfer Überlegenheit änderte sich nichts. Man hatte nie das Gefühl, dass der SV 07 die Wende würde erzwingen können.
SV 07 Nauheim: Haindl – Abdelilah Syah (72. Primus), Pfeffer, Ouchan, Yap, Stein (62. Demirkaya), Harth (70. Boomgaarden), Kapucu (69. Secares), Thar (46. Grossklos), Ilias Syah, Gerlach.
SV Rot-Weiß Walldorf II: Koch – Herberg, Gürbüz (66. Janz), Sallan, Bancheri, Karakas, Desiderio (85. Perez de Leon Perez), Spamer, Nakamura (60. Lombardi), Zariouh, Moenke (76. Kremer).
Tore: 0:1 Sallan (11.), 0:2 Karakas (25.), 0:3 Lombardi (71.), 0:4 Zariouh (76.), 0:5 Spamer (87.). Schiedsrichter: Tavassoli (Offenbach). Zuschauer: 60.