Es gab viele solcher rassigen Szenen wie diesen Zweikampf hier zwischen Michael Kurek (li) und Leon Raitz. Robin Breunig und Benjamin Wüst (re) beobachten die AktionFC Rimhorn – TSV Seckmauern 2:4 (1:1)
Tore: 0:1 ET M. Olt (2.), 1:1 Volk (9./FE), 1:2 L.Raitz (54.), 1:3 D.Hener (59.), 1:4 Gessner (62.), 2:4 N.Olt (79.)
Schiedsrichter: Suat Sen (Groß-Gerau) - Zuschauer: 180
FC Rimhorn: Yildirim, M.Olt, N.Olt, M.Kurek, Breunig (21.R.Kurek), Reeg, Funke, Volk, Tarhan, Urig, Friedrich - Beser ((66.), Hübner (79.)
TSV Seckmauern: F.Kalweit, Arnheiter, B.Kalweit, Friedrich, Beck, Siebenlist, D.Hener, L.Raitz, Wüst (65.D.Calis), Gessner (73.D.Raitz), Klewar (65.M.Raitz)
Der TSV Seckmauern sichert sich die ersten Punkte in der neuen Aufstiegsrunde und festigt damit die Tabellenführung. In seinem ersten Pflichtspiel seit gut vier Monaten (28.11.2021 gegen Mosbach-Radheim) geht Seckmauern im prestigeträchtigen Derby beim FC Rimhorn als stolzer 4:2-Sieger vom Platz. Der TSV verdient sich den Erfolg redlich, wird allerdings begünstigt durch viele Undiszipliniertheiten des Gegners. Obwohl die Begegnung als Derby sehr fair verläuft, spricht Schiedsrichter Suat Sen (GG) insgesamt vier 10-Minuten-Zeitstrafen aus, davon gehen allein drei auf das Konto der Gastgeber.
Dass nach dem Wintereinbruch am Freitagabend überhaupt gespielt werden kann, liegt an den Bemühungen der Verantwortlichen und den Spielern des FC Rimhorn sowie auch Spielern vom TSV Seckmauern, die gemeinsamen den Platz von Schnee räumen und das Spielfeld am Sonntagvormittag dann als spieltauglich freigeben.
Schon nach zwei Minuten geht Seckmauern in Führung, als der Rimhorner Manuel Olt eine scharfe Flanke von Benjamin Wüst ins eigene Tor „donnert“. Das frühe Tor gibt dem TSV auf dem schweren Geläuf Sicherheit und man kann die Begegnung in Folge kontrollieren. Allerdings misslingt Marvin Friedrich nach sechs Minuten im Strafraum ein Tackling, den fälligen Elfmeter verwandelt Christopher Volk mit etwas Glück zum 1:1, Torwart Florian Kalweit ist bei dem mittig geschossenen Ball noch mit den Füssen dran (6.).
Das Gegentor tut dem bis dahin kontrollierten Spiel Seckmauerns aber keinen Abbruch. Weiterhin schafft man es, die Hausherren vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Eigene, gefährliche Aktionen sind aber auch selten, entspringen mehr dem Zufall oder aus Leichtsinnsfehlern des FC.
Rimhorns Robin Breunig muss nach 21 Minuten verletzt vom Feld, für ihn kommt Seckmauerns ExSpielertrainer Rafael Kurek ins Spiel. Die besten Torchancen im ersten Abschnitt bei Seckmauern haben Dario Hener mit seinem 16m-Schuß nach einem Eckball (30.), Benjamin Wüst aus spitzem Winkel (36.) und Aljosha Klewar, der aber zu hastig abschließt (38.). Nennenswerte Rimhorner Torchancen sind nicht vorhanden.
Auch im zweiten Abschnitt behält Seckmauern weiter die Spielkontrolle und hält die Hausherren gut in Schach. Klare Torchancen sind allerdings auch auf Seiten des TSV immer noch Mangelware. Bis zur 54.Minute: ein weiter Abschlag von Torwart F.Kalweit bringt Wüst am rechten Flügel in Ballbesitz, der leitet das Spielgerät zu Leon Raitz weiter und dieser überrascht am rechten Rand des 16ers Rimhorns stehend Torwart Dennis Yildirim mit einer tollen Bogenlampe. Seckmauern führt mit 2:1 (54.). In der gleichen Minute muss FC-Spieler Simon Friedrich wegen Meckerns den Platz für 10 Minuten verlassen. In dieser Zeit erzielt Seckmauern anschließend weitere zwei Tore zu einer beruhigenden 4:1-Führung. Zuerst drischt D.Hener einen abgewehrten Ball aus 16m rechts unten zum 3:1 in die Maschen (59.), dann kann Maximilian Gessner den Torwart mit einem Schuß aus relativ spitzem Winkel zum 4:1 überwinden (62.). Drei Tore in acht Minuten – das lässt sich gut an.
Kaum ist Friedrich von seiner 10-Minuten-Zeitstrafe zurück, muss Louis Reeg nach einem Foul an L.Raitz für 10 Minuten den Platz verlassen (65.). Überhaupt L.Raitz: er zeigt heute eine kämpferisch starke Leistung, ihn können die Rimhorner nur selten packen, in vielen Szenen ist er nur durch Fouls zu bremsen. Nach 72 Minuten erhält dann auch noch Rimhorns Torwart Yildirim eine 10-Minuten-Strafe (Meckern). Damit stehen bei Rimhorn für wenige Minuten zwei Mann weniger auf dem Platz. Danach muss allerdings auch L.Raitz für 10 Minuten vom Platz (74.).
Trainer Manuel Seifert hat inzwischen den bisherigen Sturm (Wüst, Klewar, Gessner) durch Dennis Calis, David Raitz und M.Raitz ersetzt, zeitweise stehen dadurch drei Raitz-Brüder auf dem Rasen.
In der 79.Minute gelingt dem FC noch die Ergebniskorrektur, als Nicolai Olt in eine Flanke spritzt und per Kopf das 2:4 erzielt. Aber weiterhin bleibt Seckmauern spielbestimmend. Einen 30m-Freistoß von D.Hener wehrt „Torwart“ Volkan Beser unorthodox per Fuß ab (82., der eigentliche Torhüter Yildirim ist ja noch draußen). Eine letzte Tormöglichkeit erhält noch D.Raitz, der eine Vorarbeit von Calis fast im Tor unterbringt.
Juhu, es wird wieder Fußball gespielt. Und wenn dann noch ein Sieg herausspringt wie beim heiklen Derby in Rimhorn, ist Fussball doppelt schön. Seckmauern tut sich in der Vergangenheit in Rimhorn oft schwer, hat auch dort nicht oft gewonnen, zeigt aber heute eine abgeklärte Vorstellung auf schwierigem Geläuf, gegen die der FC kein Gegenmittel findet. Es ist keine Glanzvorstellung, die der TSV geboten hat, aber selten hat Rimhorn hilfloser ausgesehen wie heute. So dominant darf es in den nächsten Spielen gerne weitergehen.
Aufstiegsrunde
(aus echo-online.de)
Seckmauern trifft dreimal in sieben Minuten
Der Tabellenführer siegt 4:2 beim FC Rimhorn. Torjäger Kevin Scriba trifft unterdessen viermal für TV Fränkisch-Crumbach.
Von Siegfried Schaffnit
ODENWALDKREIS - Zum Auftakt in die Aufstiegsrunde der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald wurde der TSV Seckmauern in Rimhorn seiner Favoritenrolle gerecht. In der Abstiegsrunde siegte der TV Fränkisch-Crumbach, der VfL Michelstadt unterlag, und die SG Nieder-Kainsbach kam zu einem torreichen Remis.
Aufstiegsrunde:
SG Mosbach/Radheim - TSG Steinbach 2:0 (1:0)
In einem Spiel auf Augenhöhe hatten beide Teams gute Ansätze und kamen immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Die Spielgemeinschaft ging in der elften Minute durch Paul Daniel in Führung. Die TSG machte ab der 60. Spielminute hinten auf, setzte Mosbach/Radheim unter Druck, ein Tor wollte aber nicht gelingen. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung durch zwei gelungene Konter von Marvin Bernhard (81.) und Max Daniel (90.) auf 3:0 aus und siegten verdient. Schiedsrichter: Thomas Hirschberg (Wald-Michelbach).
FC Rimhorn - TSV Seckmauern 2:4 (1:1)
In einer guten, kampfbetonten Partie überzeugten die Gäste mit der besseren Spielanlage und gingen in der 21. Minute durch ein Eigentor von Manuel Olt etwas glücklich in Führung. Gleich im Gegenzug erzielte Christopher Volk (22.) mit einem Foulelfmeter den Ausgleich. Mit diesem Spielstand schickte Schiedsrichter Suat Sen aus Dornheim die Mannschaften in die Kabine. Nach dem Wechsel trafen Leon Raitz (55.), Dario Hener (60.) und Maximilian Gessner (62.) brachten die Steinbachtaler auf die Siegerstraße. In der Schlussphase kam der FCR durch Nicolai Olt noch zum 2:4-Anschlusstreffer.
Abstiegsrunde:
Germania Ober-Roden II - VfL Michelstadt 5:2 (2:0)
Beim Gastspiel in Ober-Roden gab für den VfL Michelstadt nichts zu holen. Die Germania führte zur Pause mit 2:0 durch Treffer von Okan Killic (19.) und Colin Falk (35.). Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Adriano Apuzzese (Aschaffenburg) baute Moritz Hesse (51,) die Führung auf 3:0 aus. Michelstadts Kai Bundschuh verkürzte zum 1:3, doch Falk (54.) stellte erst den alten Abstand wieder her und sorgte in der 75. Minute für die Entscheidung. Serdar Habibi (87.) konnte nur noch verkürzen.
TV Fränkisch-Crumbach - Viktoria Urberach 6:1 (2:1)
Einen Kantersieg durfte der TV Fränkisch-Crumbach gegen Viktoria Urberach feiern. Die Rodensteiner gingen in der zehnten Minute durch den ersten der vier Treffer von Kevin Scriba in Führung. Julius Günther erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich (35.) für die Viktoria. Die hatten aber damit ihr Pulver verschossen und nun waren wieder die Gastgeber dran. Routinier Guiseppe Andreozzi (38.) brachte die Gastgeber wieder mit 2:1 in Führung. In Halbzeit zwei erhöhte Scriba zum 3:1 (68.) durch einen verwandelten Foulelfmeter. Mit dem 4:1 (77.) und dem 5:1 (85.) war sein Viererpack dann perfekt. Den 5:1-Endstand besorgte dann Andreozzi (89.) mit seinem zweiten Treffer an diesem Sonntag. Schiedsrichter: Jörg Ballweg (Zwingenberg).
SV Groß-Bieberau - SG Nieder-Kainsbach 2:2 (1:1)
Das Gersprenztalderby sollte sich zu einer hochspannenden Partie entwickeln. Bieberau-Torjäger Kevin da Silva den Ball traf in der ersten Minute bereits den Pfosten. Nieder-Kainsbach ging in der siebten Minute durch Marco Hoffarth mit 1:0 in Führung. Die Gastgeber kamen in der 36. Minute durch Marcel Bersch zum 1:1-Ausgleichstreffer. Die Gastgeber bestimmten die Partie über weite Strecken und gingen durch Mazlum Temel (73.) erneut in Führung. Doch nur drei Minuten später gelang Robert Sterz der Ausgleichstreffer für die Gäste. In der Schlussphase drängten die Gastgeber auf den Siegtreffer, doch das Team um Spielertrainer Sebastian Hagendorf stand sicher in der Defensive und brachte das Unentschieden über die Zeit. SV-Sprecher Alexander Gerbig sagte: "Das waren heute zwei verlorene Punkte für uns. Nieder-Kainsbach hat immer wieder unseren Spielaufbau zerstört und in der Abwehr gut gestanden." Schiedsrichter: Frank Kunold (Frankfurt).
Viktoria Klein-Zimmern – SG Klingen 5:1 (0:0)
Klein-Zimmern war überlegen, konnte daraus aber kein Kapital ziehen, weil Klingens Abwehr aufmerksam war. Das änderte sich nach dem Wiederanpfiff. Baader (60.) und Schütz (61.) trafen. Zwar verkürzte Stilling (68.) für die SG. Schütz (75.) und Geyer (81./87.) sorgten aber für klare Verhältnisse. „Das war eine gute Leistung“, meinte Zimmerns Abteilungsleiter Erhard Höppner.