TSV Seckmauern – TSV Höchst 3:5 n.V. (1:0, 2:2)
Tore: 1:0 Seifert (18.), 1:1 Bendel (51.), 1:2 Specht (64.), 2:2 Thiel (73./FE), 2:3 Eisenhauer (91.), 2:4 Seiler (96.), 3:4 Kislinskiy (107.), 3:5 Bendel (115./FE)

Da war die Welt für den TSV Seckmauern noch in Ordnung: Manuel
Seifert erzielt hier die 1:0-Führung.Da war die Welt für den TSV Seckmauernnoch in Ordnung: Manuel Seifert erzielt hier die 1:0-Führung.

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TSV Höchst: Wolf, Manschitz, Bartscher, Kevin Seiler (118. Biegi), Marco Specht, Heusel, Steffen Seiler (105. Marc Göttmann), Bendel, Karaman (60. Andreas Göttmann), Karsten Specht, Eisenhauer.
TSV Seckmauern: Simon Hartmann, Verst, Kislinskiy, Seifert, Bertholdt, Stapp, Burak, Thiel, Hillerich (83. Aulbach), Henkes (85. Löffler), Gabriel Hartmann.

Schiedsrichter: Jan Töns (FCA Darmstadt)  -  Zuschauer: 400

Besonderheiten: gelb-rote Karten für Dorian Siebenlist (57./Seckmauern) und Sebastian Bartscher (73./Höchst) / rote Karte für TW Simon Hartmann (115./Seckmauern)
Christian Stapp (Seckmauern) verschießt Foulelfmeter (29.)

Seckmauern blieb 40 Jahre nach seinem Pokalgewinn (1970: 2:1-Sieg gegen den FSV Erbach) die Wiederholung des damaligen Triumphes versagt. Vierzehn Tage nach Punktrundenschluss verlor Seckmauern auf neutralem Boden in Hummetroth in der Verlängerung mit 3:5 gegen Endspielgegner TSV Höchst. Nach 90 Minuten stand es noch 2:2. Vorjahressieger Höchst gewann verdient auf Grund der insgesamt besseren Spielanlage und seines überragenden Sturmführers Jens Bendel. Seckmauerns Mannschaft gab alles, was am heutigen Tag aber zu wenig war.

Eine besondere Note brachte Schiedsrichter Jan Töns (FCA Darmstadt) ins Spiel. Konsequent legte er die geschriebenen Fußballregeln aus, ohne in einigen, realen Situationen, die kein Regelbuch beschreiben kann, seine Möglichkeiten der Interpretation auszunutzen, und was im allgemeinen „Fingerspitzengefühl“ genannt wird. So kam es, dass in einem insgesamt fairen Spiel drei Platzverweise ausgesprochen wurden, die zwar alle regelkonform waren, davon aber zwei mehr als diskussionswürdig erschienen.

1. Fall: Seckmauerns Dorian Siebenlist erhielt die gelbe Karte, da bei seiner Einwechslung mit seiner Einwechselkarte direkt zum Schiedsrichter lief, ohne vorher den Linienrichter kontaktiert zu haben, Siebenlist daraufhin Beifall klatschte, was den gelb/roten Karton nach sich zog.

2. Fall: Nach einer Flanke von Burak in den Höchster Strafraum soll dem Höchster Sebastian Bartscher der Ball an die gesprungen sein. Gelbe Karte – etwas meckern – gelb/rote Karte.

3. Fall: Die rote Karte gegen Seckmauerns TW Simon Hartmann war angebracht, da er als letzter Mann den auf in zueilenden Eisenauer von den Beinen holte.

Über weite Strecken war es eine langweilige Begegnung, die aber nach gut einer Stunde immer intensiver wurde. Beide Teams hatten von Beginn an viel Respekt voreinander. Erst als Seifert das 1:0 markierte, kam mehr Bewegung ins Spiel. Kurz nach der Führung behinderten sich zwei Höchster gegenseitig beim Ausgleich (19.), für Karaman war Thiel Endstation (27.). Als Christian Verst nach seinem energischen Vorstoß im Höchster Strafraum von den Beinen geholt wurde, setzte Christian Stapp den fälligen Elfmeter an den linken Torpfosten (29.). Das brachte Seckmauern etwas aus der Fassung und in Folge diktierte Höchst das Geschehen auf dem Platz. Prächtig reagierte der sichere TW Hartmann nach einem Schuss aus kurzer Distanz (32.), kurze Zeit später verpasste Bendel knapp eine Vorlage (35.)

Beim seinem Ausgleich umkurvte Jens Bendel 5 (!) Seckmäurer Spieler, TW Hartmann hatte keine Chance bei seinem Schuss (51.). Beim Führungstreffer der Höchster wurde Seckmauern ausgekontert, Carsten Specht markierte das 1:2 (64.). Kevin Seiler und Christoph Eisenhauer vergaben die Entscheidung. Christian Thier erzielte per Handelfmeter den Ausgleich, dies brachte die Verlängerung, obwohl Bendel die Entscheidung auf dem Fuß hatte, aber an TW Hartmann scheiterte (85.).

Wenige Sekunden waren in der Verlängerung gespielt, als Christoph Eisenhauer zu einem Solo ansetzte und die 3:2-Führunge der Höchster erzielte (91.). Der Torschütze erhielt hier die gelbe Karte, weil er bei seiner Freude über das Tor die Eckfahne umtrat. Kurz danach vergaben Burak und Seifert die 100%ige Gelegenheit zum Ausgleich. Burak scheiterte frei vor dem Höchster Torwart, den Nachschuss setzte Seifert aus 11m über das Gehäuse (94.). Als dann Kevin Seiler das 2:4 erzielte (96.) schien das Spiel entschieden, zumal Seckmauern nun offensiver werden musste und damit zwangsläufig die Deckung lockerte. Bendel stand vor dem 2:5, scheiterte aber mit einem Heber an TW Hartmann (101.). In der zweiten Minute des zweiten Abschnitts der Verlängerung machte sich Kislinskiy ein schönes Geschenk: mit einem Kopfballtor in seinem letzten Spiel für Seckmauern schaffte er den Anschluss. Doch es nützte nichts mehr. Höchst war einem fünften Tor näher als Seckmauern dem Ausgleich. Und hier war es immer wieder Bendel, der Seckmauern in Angst und Schrecken versetzte. So klärte Burak in letzter Sekunde gegen den durchgebrochenen Stürmer (113.). Die letzte Gelegenheit für Seckmauern vergab fast mit dem Schlusspfiff Manuel Seifert.


(aus echo-online.de)

Entscheidung in der Verlängerung Fußball:
TSV Höchst verteidigt mit einem 5:3 gegen den TSV Seckmauern den Titel des Odenwälder Kreispokalsiegers


In einem dramatischen Finale sicherte sich der TSV Höchst am vergangenen Samstag in Hummetroth verdient den Titel des Kreispokalsiegers 2010 und rang dabei den Ligakonkurrenten TSV Seckmauern nach 120 packenden Minuten mit 5:3 (0:1/2:2) nieder. Unschöne Begleiterscheinung dabei leider die Unbeherrschtheit vor allem einiger jüngerer Seckmaurer Zuschauer, die sowohl auf Höhe des Schiedsrichterassistenten der Tribünenseite Gegenstände aufs Spielfeld warfen und Feuerwerkskörper und Rauchbomben nach dem Spiel zündeten. Ob die Angelegenheit noch ein Nachspiel haben wird, ist vom Schiedsrichterbericht abhängig. Dem anwesenden Kreisschiedsrichterobmann Hartmut Schwöbel jedenfalls dürften diese Aktionen sicher unangenehm aufgefallen sein.
Auf dem Rasen allerdings ging es zwar mit teilweise harten Bandagen zur Sache, unfair war es jedoch nie, trotz dreier Elfmeter, neun gelber, zwei Gelb-Roter und einer roten Karte. Seckmauern begann überraschend mit dem jungen Simon Hartmann im Tor, auch Goalgetter Manuel Seifert war entgegen der Ankündigung von Beginn an dabei. Und was der für seine Mannschaft wert ist, zeigte er schon nach einer guten Viertelstunde, als er eine schöne Hereingabe seines Spielertrainerkollegen Benjamin Bertholdt per Kopf zur Führung verwandelte (16.).

Doch schon im direkten Gegenzug bot sich den Höchstern die Chance zum Ausgleich, in aussichtsreicher Position behinderten sich aber zwei TSV-Angreifer gegenseitig (17.). Eine vielleicht schon vorentscheidende Szene folgte dann in der 27. Minute, als Seckmauerns Mannschaftskapitän Christian Verst von Steffen Seiler im Höchster Strafraum zu Fall gebracht wurde und Gabriel Hartmann den Strafstoß an den Innenpfosten schoss ( 27.).

In der Folgezeit erhöhte der TSV Höchst den Druck und deckte Lücken in der Abwehr des Gegners auf, ohne jedoch zunächst davon profitieren zu können.

Höchsts Jens Bendel schnappte sich clever im Mittelfeld den Ball, umkurvte Seckmauerns fast schon passive Abwehrspieler wie Slalomstangen und schoss zum verdienten 1:1 ein (50.). Eine kuriose Szene dann nach knapp einer Stunde: Seckmauern wollte Dorian Siebenlist einwechseln, der mit dem Wechselbeleg in der Hand eilfertig direkt auf Schiedsrichter Jan Törs (DJK/SSG Darmstadt) zulief, von diesem aber mit der gelben Karte bedacht wurde - wegen falscher Einwechslung, er hätte sich zuerst beim Assistenten auf seiner Seite anmelden müssen.

Auf jeden Fall schien sich der junge Spieler ob der gelben Karte beim Assistenten lautstark beschwert zu haben, was ihm vom Unparteiischen die zweite gelbe und damit die Gelb-Rote Kartenkombination und den Platzverweis einbrachte - ohne auch nur eine einzige Sekunde ins Spiel eingegriffen zu haben.

Die momentane Verunsicherung nutzte Höchst aus und erzielte durch Karsten Specht die verdiente Führung (64.). Das Team um Spielertrainer Cetin Karaman war nun klar tonangebend, versäumte es aber in dieser Phase, weitere Treffer nachzulegen. Einen eher harmlosen 40-Meter-Freistoß von Ercan Burak wehrte Höchsts Sebastian Bartscher mit der Hand im eigenen Strafraum ab, was ihm zunächst die gelbe Karte und dem Kontrahenten einen Handelfmeter einbrachte. Doch damit nicht genug, Bartscher meckerte den Unparteiischen an und sah dafür logischerweise Gelb-Rot (74.); den fälligen Elfmeter verwandelte Libero Christian Thiel sicher zum Ausgleich (75.).

Beiden wieder personell gleichwertigen Teams boten sich in den letzten Minuten noch mehrere hochkarätige Chancen das Finale für sich zu entscheiden.

Die nachfolgende Verlängerung begann dann mit einem Paukenschlag. Vom Wiederanpfiff weg schnappte sich der Höchster Christoph Eisenhauer die Lederkugel, tankte sich mit einer Energieleistung in den gegnerischen Strafraum und schob den Ball in die lange Ecke zur erneuten Führung (91.); im Gegenzug vergaben dann Seifert und Burak in Sekundenabstand die Ausgleichschance im Doppelpack.

Die Vorentscheidung in dem packenden Finale schien gefallen zu sein, als Kevin Seiler nach einem Freistoß goldrichtig stand und für seine Mannschaft auf 4:2 erhöhte (96.). Doch Seckmauern meldete sich noch einmal zurück, kämpfte, immer wieder angetrieben von Bertholdt, um jeden Zentimeter Boden und wurde auch mit dem Anschlusstreffer von Innenverteidiger Florian Kislinskiy, den er per Kopf erzielte, belohnt (106.).

Für kurze Zeit witterten die Kicker von der bayerischen Grenze noch einmal Morgenluft, die jedoch in der 110 Minute jäh verweht wurde. Seckmauerns Torhüter Hartmann konnte den durchgebrochenen Höchster Angreifer Eisenhauer im eigenen Strafraum nur noch mit einem Foul bremsen und sah dafür die rote Karte. Den Strafstoß verwandelte Jens Bendel gegen den sich das Torhütertrikot überstreifenden Feldspieler Benjamin Löffler zum 5:3.
TSV Höchst: Wolf, Manschitz, Bartscher, Kevin Seiler (118. Biegi), Marco Specht, Heusel, Steffen Seiler (105. Marc Göttmann), Bendel, Karaman (60. Andreas Göttmann), Karsten Specht, Eisenhauer.
TSV Seckmauern: Simon Hartmann, Verst, Kislinskiy, Seifert, Bertholdt, Stapp, Burak, Thiel, Hillerich (83. Aulbach), Henkes (85. Löffler), Gabriel Hartmann.
Zuschauer: 300