TSV Seckmauern – VfL Michelstadt 4:3 n.V. (1:1; 1:1) + Elfmeterschießen
Tore: 0:1 Breitwieser (10.), 1:1 T.Eckert (23.)

Schiedsrichter Manuel Tauber (Gundernhausen)    -    Zuschauer: 150

 

TSV Seckmauern: Schreiber, T.Eckert, Kalweit, D.Hener, Balonier, Siebenlist, Hofferbert, Beck, M.Raitz, Gessner, Klewar

VfL Michelstadt: Maruhn, Daum, Reubold, Dechert, Dörr, Wüst (71.Preoteasa), Möldner, Klostreich, Weyrauch (46.Hartmann), Schiedlowski (81.Bezirkan), Breitwieser

 

Seckmauern gelingt im Pokalhalbfinale eine schöne Überraschung. Gegen den Gruppenligisten Michelstadt steht es nach spannenden 90 Minuten 1:1. Das direkt anschließende Elfmeterschießen ist unglaublich und an Dramatik kaum zu überbieten. Während der Gegner seine ersten drei Elfmeter versemmelt, verwandelt Seckmauern die ersten beiden sicher, hat mit seinem dritten 11er praktisch schon drei Matchbälle. Aber Klewar scheitert. Während Michelstadt anschließend seine beiden letzten 11er verwandelt und der TSV auch noch den vierten 11er vergeigt, muss es Dario Hener mit dem letzten Schuss richten. Als Hener verwandelt kennt die Freude beim TSV danach keine Grenzen mehr, Seckmauern steht nach 2016 und 2018 wieder im Pokalendspiel des Odenwaldkreises. Der Gegner wird am 2.Mai zwischen Rai-Breitenbach und Höchst ermittelt.

 

Bilder vom Spiel hier.....(Fupa.net)

Bilder vom Spiel hier....(TSV)

 

pokal michelstadt kalweit dechert Um jeden Meter wurde gekämpft. Hier bekriegen sich Seckmauerns Abwehrchef Bastian Kalweit (re) und Oliver Dechert, in der letzten Saison noch in Diensten des TSV.

 

 

Stark ersatzgeschwächt geht Seckmauern in die Partie gegen den Gruppenligisten. Mit Robin Breunig, Dennis Graetsch, Benjamin Wüst und Marvin Friedrich fehlen gleich vier Topleute. Da scheint der Ausgang des Pokalspiels von vorneherein klar zu sein, oder? Mitnichten, dem TSV gelingt über ein leidenschaftliches Spiel dem klassenhöheren Gegner standzuhalten. Die bravouröse Leistung der Mannschaft kann am Ende deshalb nicht hoch genug bewertet werden.

 

Michelstadt, das von Mariusz Rutkowski, dem ehemaligen, erfolgreichen Ex-Trainer des TSV betreut wird, beginnt stark. Schon nach 35 Sekunden hätte Daniel Breitwieser ein Tor für Michelstadt erzielen können. Nachdem Bastian Kalweit den Ball an ihn verloren hat verfehlt sein Schuss aus 40m aber das Tor. Und der VFL stürmt weiter. Kopfbälle von Breitwieser (2.) und Maurice Daum (6.), jeweils nach Ecken, landen über dem Tor. Dann steht Marcel Weyrauch nach schöner Kombination 8m frei vor Torwart Fabian Schreiber, doch Weyrauch schiebt den Ball sowohl am Schreiber als auch am Tor vorbei (7.). Es fällt auf, dass Michelstadts Spieler es in der Anfangsphase immer wieder versuchen, Fabian Schreiber mit Weitschüssen zu überlisten, was aber nicht gelingt.

 

Nach 10 Minuten ist es soweit: Michelstadt geht in Führung. Ein wunderbarer, langer Pass von Yannik Dörr erreicht Breitwieser im Strafraum, der bringt den Ball auch wunderbar unter Kontrolle und schießt, bedrängt, überlegt in den rechten oberen Winkel ein.  

Erst nach 18 Minuten setzt nun auch Seckmauern ein erstes Ausrufezeichen. Nach einer Flanke von Maximilian Raitz nimmt Maximilian Gessner den Ball direkt, doch dieser wird zur Ecke abgewehrt. Den anschließenden Eckball setzt Aljosha Klewar per Kopf frei übers Tor.
Kurz danach fällt zu diesem Zeitpunkt der etwas überraschende Ausgleich. Als Bastian Kalweit vom Ex-TSVler Oliver Dechert 18m vor dem Tor gefoult wird, zirkelt Hener den Ball per Freistoß an den linken Innenpfosten, von dort aus springt der Ball zu Tim Eckert, der aus 10m humorlos einschießt und ausgleicht (23.).

 

Ab diesem Zeitpunkt ist es ein anderes Spiel. Besonders für den VFL. Das Gegentor bringt Michelstadt sichtlich außer Tritt, erholt sich davon auch in den verbleibenden gut 65 Minuten nicht mehr wirklich davon. Es ist in Folge eine offene Begegnung, in der Seckmauern dem klassenhöheren Gegner mehr als ebenbürtig ist. Besonders die Minuten nach dem Ausgleich hatten es in sich. Jannik Becks Schuss aus „unmöglicher“ halblinker Position geht knapp am Tor vorbei (31.), Torschütze Eckert wagt ein Solo, doch sein Schuss zielt genau auf den Torwart (33.), Klewar und Gessner behaupten sich am gegnerischen Strafraum, nach Gessners Schuss bugsiert Torwart Noah Maruhn den Ball mit einer Glanzparade über die Latte (35.), nachdem Klewar am rechten Flügel zwei Gegner ausgespielt hat, landet sein Schuss neben dem Tor (40.). Die einzige Möglichkeit Michelstadts nach dem Ausgleich resultiert aus einem Abwehrfehler des TSV kurz vor Halbzeit, den man aber gemeinsam wieder beheben kann (41.)

 

Auch die zweite Hälfte bleibt spannend. Und es ist weiter ein offenes Spiel, in der zu jeder Zeit für jedes Team ein Treffer möglich ist. Keine Mannschaft taktiert. Man merkt, dass Michelstadt zwar bemüht ist, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, was aber nicht gelingt. Viele lange Bälle in die Spitze sind ungenau, gehen meist ins Aus. Das andere besorgt die aufopferungsvoll kämpfende Elf des TSV. Die Mannen laufen viele Meter ab, schmeißen sich in jeden Zweikampf.

 

Viele Torchancen lassen beide Mannschaften jedoch nicht mehr zu. Die beste davon hat Michelstadt. Breitwieser zieht nach 60 Minuten aus 20m fulminant ab, Schreiber läßt den Ball nach vorne abprallen, direkt auf den heranstürmenden, einschussbereiten Dechert, doch Schreiber bringt bei dessen Schuss noch die Fußspitze in die Flugbahn des Balles und wehrt ab.  Aber schon im Gegenzug verstolpern Klewar und Gessner eine gute Kontermöglichkeit. Es geht hin und her.

 

Ansonsten ist es und bleibt es ein Abnutzungskampf. Die Teams probieren mit Weitschüssen zum Erfolg zu kommen, diese werden aber selten gefährlich. So in der 76.Minute, als sich Beck den Ball erkämpft hat und aus 30m einen Strahl losläßt, der Ball aber knapp am Tor vorbei geht. Nach 80 Minuten wird nach einem gefährlichen Konter des TSV die Hereingabe in den Strafraum im letzten Moment abgefangen. Kurz vor Spielende erhält Michelstadt nochmals eine Chance, die aber mehr dem Zufall entspringt, der Ball geht nach einem Schuss des eingewechselten Marius Gabriel Preoteasa jedoch direkt auf Torwart Schreiber. Schiedsrichter Manuel Tauber aus Gundernhausen pfeift die Partie pünktlich in der 90.Minute ab. Anschließend geht es dann zum Elfmeterschießen.

 

 

Die Elfmeterschützen

 

  1.Schütze 2. 3. 4. 5.
VFL -
Breitwieser
-
Reubold
-
Klostreich
+
Dechert
+
Möldner
TSV +
Kalweit
+
Siebenlist
-
Klewar
-
Gessner
+
Hener

 

 


 

 

(aus echo-online.de)

Seckmauern steht nach Elfmeter-Drama im Kreispokal-Endspiel
Von Siegfried Schaffnit
Erschienen am 27.04.2019 um 00:00 Uhr

Der Kreisoberligist schafft die Überraschung und bezwingt den klassenhöheren VfL Michelstadt im Halbfinale mit 4:3.

SECKMAUERN - Die Kreisoberliga-Fußballer des TSV Seckmauern haben im Halbfinale des Kreispokals den klassenhöheren VfL Michelstadt nach Verlängerung und Elfmeterschießen besiegt und und ziehen ins Endspiel ein. Der Gegner wird am kommenden Donnerstag. 2. Mai (19 Uhr), zwischen der KSG Rai-Breitenbach und dem TSV Höchst ermittelt.


TSV Seckmauern – VfL Michelstadt 4:3 (1:1; 1:1) nach Elfmeterschießen. Der Gruppenligist aus Michelstadt begann stark und war in der ersten Viertelstunde klar die bessere Mannschaft. Nach nur 39 Sekunden prüfte Daniel Breitwieser TSV-Keeper Fabian Schreiber mit einem Weitschuss aus 40 Meter Entfernung und hätte den Torhüter fast überrascht. In der 10. Minute gelang dem VfL dann die frühe Führung: Yannik Dörr passte auf Breitwieser, der den Ball rechts oben im Tor versenkte.


 Die Platzherren hatten ihre erste gute Chance dann in der 18. Minute, als Maximilian Raitz flankte und Maximilian Gessner den Ball als Direktabnahme auf das diesmal von Noah Maruhn gehütete Tor schoss. Die anschließende Ecke köpft Aljosha Klewar knapp drüber. In der 24. Minute gelang Seckmauern der Ausgleich: Dario Hener setzte einen Freistoß an den Pfosten, und Tim Eckert brachte den Abpraller aus acht Metern im Michelstädter Kasten unter. Der Treffer beflügelte den TSV, während der VfL etwas geschockt wirkte. Zwei, drei gute Chancen blieben danach ungenutzt, sodass es zur Pause weiter 1:1 stand.


Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Michelstädter nicht mehr an die gute Leistung der ersten Viertelstunde anknüpfen, und die Platzherren besaßen durch Klewar (51.) die nächste gute Torgelegenheit. Dann waren die Gäste wieder am Zug und kamen durch Breitwieser (60.) zu einer guten Chance, als der Offensivmann aus 20 Meter abzog und Fabian Schreiber anschließend mit dem Fuß gegen Oliver Dechert rettete. Danach ging es hin und her: Klewar und Gessner vergaben im Gegenzug für den TSV, dann schoss Michelstadts Lutz Reubold Keeper Schreiber an (68.). Jannik Beck (70.) für Seckmauern mit knapp verzogenen Weitschuss und kurz vor Schluss Marius Gabriel Preoteasa (VfL), der von der Strafraumgrenze an Schreiber scheiterte, vergaben die besten Möglichkeiten in der regulären Spielzeit. Auch in der Verlängerung brachten beide Mannschaften den Ball nicht mehr im Tor unter, und so musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

 

Das begann für den VfL denkbar schlecht: Breitwieser und Reubold vergaben die ersten beiden Versuche, während Bastian Kalweit und Dorian Siebenlist für den Kreisoberligisten verwandelten. Als auch noch Viktor Klostereich für Michelstadt verschoss, hätte Klewar die Entscheidung herbeiführen können, doch er scheiterte an Maruhn. Nun traf Oliver Dechert für die Gäste, während auch Seckmauerns Gessner scheiterte. Marius Möldner verwandelte anschließend für den Gruppenligisten, und damit stand es wieder unentschieden. Der letzte Elfmeter musste also die Entscheidung bringen – und Dario Hener behielt die Nerven: Sein 4:3 für die Gastgeber wurde beim TSV ausgelassen bejubelt.

 

Dessen Pressesprecher Ulrich Wagner sagte nach dem Spiel: „Wir haben trotz des Fehlens wichtiger Stammspieler dem VfL Michelstadt Paroli geboten.“ Aufseiten der Gäste analysierte deren Sprecher Holger Sievers: „Wir haben es versäumt, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden, und Elfmeterschießen ist immer ein wenig Glücksache.“ Schiedsrichter: Manuel Tauber (Roßdorf-Gundernhausen).