Aktualisiert am 30 Mai, 2008
Bezirksoberliga DA
Spielzeit 2007/08


Sonntag, 25.05.2008 15 Uhr
TSV Langstadt - 1. FCA Darmstadt 1:6
Dersim Rüsselsheim - RW Walldorf 1:4
FC Ober- Ramstadt Vikt. Aschaffenburg II 1:2
VFB Ginsheim - FC Fürth 6:2
FV Hofheim/ Ried - SV Erzhausen 1:3
SV Unterflockenbach - Eintr. Wald- Michelbach 5:2
SV 07 Geinsheim - FC 1907 Bensheim 3:1
TSV Seckmauern - Hassia Dieburg 2:2


Olympia Lampertheim SPIELFREI


Stand: 25.05.08


TSV Seckmauern - Hassia Dieburg 2:2 (1:0)
Tore: 1:0 Krejtscha (21.), 2:0 Krejtscha (56.), 2:1 Kret (66.), 2:2 Boz (82.)
Gelb/rot: D. Rödler (Dieburg/90.+3)
Aufstellungen
TSV Seckmauern: Schäfer, Kislinskiy, Thiel, Burak (9. Billinger), Verst, Bertholdt, Stapp, Löffler (70. Henkes), Olt, Krejtscha, Seifert.
Hasia Dieburg: Krichbaum – Seipp, Daniel Christ, Milosevic - Boz, Senel (70. D.Rödler), Aydemir, Sebstian Christ, Ilhan (70. Ranone) – Catta (75. T.Rödler), Kret.

Schiedsrichter: Walter Vilsmeier (FCA Darmstadt) - Zuschauer: 300

Seckmauern holte sich beim 2:2 den noch theoretisch benötigten Punkt zum Klassenerhalt. Für Dieburg war es wie so oft in den letzten Wochen: man drehte ein schon verloren geglaubtes Spiel noch in den letzten Minuten. Dass es dabei nicht zum erhofften Sieg kam lag einmal an Dieburgs schwächelnder Durchschlagskraft und zum anderen am gut kämpfenden TSV, der keinen Meter Boden preisgab. Für die Gäste wird es jetzt ganz schwer, die Klasse im letzten Spiel noch zu halten.

Kurz nach dem Anpfiff verletzte sich Burak bei einem Zweikampf an der eigenen Torauslinie. Für ihn kam nach 9 Minuten Sven Billinger. Bis dahin hatte sich noch nicht viel getan. Verst (6.) scheiterte ebenso wie Dieburgs Aydemir (7., Weitschuss, den TW Schäfer nur abklatschen konnte). Nach 13 Minuten schien die 1:0-Führung der Gäste fällig, als Kret aus 8m eine Hereingabe von Boz direkt abnahm, doch TW Schäfer parierte in Klassemanier. In Folge spielte Dieburg jetzt mit mehr Biss, war häufiger am Ball als Seckmauern, ohne jedoch groß gefährlich zu werden. Während sich Dieburg immer wieder festrannte, erarbeite sich dagegen Seckmauern manch gute Chance. Eine Krejtscha-Vorlage z.B. verfehlte Seifert nur knapp (19.). In der 21. Minute dann die TSV-Führung: Billinger spielte Krejtscha frei und der ließ mit einem Heber aus 10m halblinker Position ins lange Eck TW Krichbaum keine Abwehrchance. Ein weiterer gute TSV-Angriff über Löffler und Berthold war zwar gefährlich, brachte aber außer einer gefährlichen Flanke nichts ein (26.). Danach war Dieburg wieder an der Reihe, doch Kret (31., Kopfball knapp vorbei) und S. Christ (34., Schuss aus 11m zu lasch) vergaben. Nach einer Billinger-Flanke köpfte Seifert den Ball direkt in die Arme TW Krichbaums (35.). Im Gegenzug prüfte Boz TW Schäfer mit einem knackigen Schuß und Senel scheiterte mit einem Kunstschuss aus 20m am guten Schäfer (41.). Beim anschließenden Eckball stand Kret völlig frei, doch rutschte ihm der Ball über seinen Scheitel. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann nochmals ein guter Ansatz Seckmauerns, doch Krejtscha und Olt übersahen den am linken Flügel völlig freistehenden Billinger. Mit 1:0 für Seckmauern ging es in die Pause.

Dieburg brauchte unbedingt einen Sieg. Dementsprechend gingen sie in die zweite Hälfte. Kret (50., Kopfball) und Catta (54.,Direktschuss) scheiterten an TW Schäfer. Auch der Schlenzer von Senel ging knapp am Tor vorbei. Mitten in diese Drangperiode platzte das 2:0 für Seckmauern. Billinger spurtete in einen katastrophalen Rückpass von Milosevic, schob quer in den Strafraum zum freistehend Krejtscha, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (56.). Seckmauern nutzte die Verwirrung Dieburgs in Folge aus. Nur eine Minute später erkämpfte sich Bertholdt den Ball im Mittelfeld, nahm Krejtscha am rechten Flügel mit, dieser passte nach innen wieder zu Bertholdt, der mit einer Finte Olt bediente und dieser aus 8m völlig freistehend über das Tor schoss. Nach einem Seifert-Fehler im Mittelfeld spurtete Senel los, doch dessen Schuss verfehlte sein Ziel (59.). Als Thiel in einer eigentlich sicheren Situation den aufspringenden Ball verfehlte, stand plötzlich Kret 12m halbrechts vor dem Tor frei und erzielte kaltschnäuzig den Anschlusstreffer (66.). Dieburg bekam jetzt Oberwasser und stürmte gestärkt weiter. Nach einem Löffler-Fehler zog T. Rödler aus 14m ab, doch TW Schäfer war mit einer Glanzparade da (69.). Nach 72 Minuten schien der Ausgleich fällig, denn gleich mehrfach hatte Aydemir das Tor auf dem Fuß; letztendlich bugsierten Bertholdt und Kislinskiy den Ball gemeinsam aus der Gefahrenzone. Durch die nun offensive Spielweise der Gäste hatte auch Seckmauern seine Konterchancen. Henkes (der Ex-A-Jugendliche der Hassia) vergab eine 100%, als er, herrlich freigespielt von Krejtscha, aus 3m den Torwart anschoss (75.). Ein Bertholdt-Schuss ging knapp am Tor vorbei (80.) ebenso ein satter Schuss von Olt (82.) Im Gegenzug dann der Ausgleich, als die TSV-Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum befördern konnte, Boz zur Stelle war und den Ball aus 13m halbrechter Position ins Netz beförderte (82.). Seckmauern hatte jetzt nichts mehr zuzusetzen, war bei den sommerlichen Temperaturen konditionell am Ende. Kret war es, der die beiden letzten Chancen für seine Mannschaft zum dringend benötigten Sieg nicht verwerten konnte (86., 90.+2). In der letzten Minute der Nachspielzeit erzielte Billinger gegen aufgerückte Gästeabwehr zwar einen Treffer, der wegen Abseits (?) aber nicht anerkannt wurde. Nach einem Foul von Billinger erhielt in diesem Zusammenhang der Gästespieler D. Rödler die gelb/rote Karte.

Der Klassenerhalt ist perfekt. Letzte Zweifel wurden mit dem heutigen Punktgewinn beseitigt. Herzlichen Glückwunsch, TSV Seckmauern.
Es war ein ansehliches, von der Spannung lebendes Spiel. Zählt man die Summe klarer Torchancen zusammen, dann geht das Unentschieden so in Ordnung. Obwohl Dieburg mehr Spielanteile hatte. Seckmauern ist nun froh, wenn am nächsten Sonntag mit dem Spiel bei Meister Bensheim die Runde zu Ende geht, Dieburg wäre froh, die Zeit noch einmal zurück drehen zu können.wa


(alle aus OE vom 26.05.08)
Im letzten Heimspiel ein Remis

Fußball-Bezirksoberliga: Der TSV Seckmauern trennt sich von Hassia Dieburg nach 2:0-Führung unentschieden 2:2

Noch einmal spannend machte es der TSV Seckmauern gestern im letzten Heimspiel der Fußball-Bezirksoberliga gegen Hassia Dieburg, das er mit viel Glück in der Schlussphase mit einem 2:2-Remis (1:0) beendete.

Bei sommerlichen Temperaturen suchten die Gäste schon von Beginn an ihre vielleicht letzte Chance, dem Abstiegsschlamassel noch zu entgehen, berannten das Tor der Heimelf. Doch die erste Gelegenheit hatte der TSV mit Christian Verst, dessen Schuss aber das Ziel nicht fand (6.). Im direkten Gegenzug dann ein Gewaltschuss von Dieburgs Fuat Aydemir aus gut 20 Metern, der Keeper Markus Schäfer doch einige Mühe bereitete. Schon nach sieben Minuten eine personelle Änderung bei der Elf von Trainer Theo Sahm; für den verletzten Mittelfeldakteur Ercan Burak kam Sven Billinger zum Einsatz. Torhüter Schäfer musste wenig später sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Lukas Kret zu entschärfen (15.). Aber auf der Gegenseite blieb auch Hassia-Keeper Sascha Krichbaum ein ruhiger Sonntag-Nachmittag versagt, Mirco Olt prüfte ihn mit einem direkten Freistoß das erste Mal (17.). Wenig später war Krichbaum aber machtlos. Den vom eben noch gescheiterten Olt genial in den Lauf gespielten Ball verwandelte Torjäger Marcus Krejtscha zur überraschenden TSV-Führung (18.).

Die Gäste wirkten nun doch geschockt und es dauerte geraume Zeit, bis sie wieder zu geordnetem Spielaufbau fanden. Seckmauerns Spielführer Manuel Seifert bot sich nach 37. Minuten die Gelegenheit, die Führung auszubauen, doch sein Kopfball aus zwei Metern Entfernung landete in den fangbereiten Händen des Dieburger Torhüters. Auf der Gegenseite half Christian Stapp mit einem verunglückten Abspiel kräftig mit, der Hassia die letzte Chance vor der Halbzeit zu eröffnen; Ünal Senel wusste das Geschenk aber nicht zu nutzen (42.).

Unverändert die personelle Konstellation mit Wiederanpfiff des sehr gut leitenden Unparteiischen Walter Vilsmaier (Darmstadt). Und nun waren die Gäste die aktivere Elf. Drazen Milosevic bot sich die erste Gelegenheit, doch sein Kopfball landete in den Armen von Schäfer (49.), und auch Kret fand in ihm nur 60 Sekunden später seinen Meister. Seckmauern stand mächtig unter Druck. Mitten hinein dann jedoch das 2:0 für die Elf von Trainer Theo Sahm. Nach einer weiteren Energieleistung des überragenden Benjamin Bertholdt stand der mitgelaufene Krejtscha völlig frei und vollendete (54.). Und sein Mannschaftskollege Olt hätte eine Minute später für die Vorentscheidung sorgen können, doch er hob den Ball über das Dieburger Tor.

Die Hassia mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Fast im Minutentakt spielten sich turbulente Szenen im TSV-Strafraum ab. Aber mit Glück und dem guten Schäfer im Bunde war zunächst für die Gäste kein Durchkommen. Erst die Mithilfe von Seckmauerns Libero Christian Thiel, der über den Ball säbelte, eröffnete ihnen die Chance zum Anschlusstreffer, die sich Sebastian Christ nicht entgehen ließ (66.). Die Platzherren hatten nichts mehr zuzusetzen, die Hassia bekam dagegen die so genannte zweite Luft. Sie berannte in einer furiosen Schlussoffensive das Tor der Heimmannschaft. Allerdings hatte in diese Drangphase hinein der eingewechselte Maximilian Henkes die dicke Chance zum 3:1, er scheiterte aber am guten Krichbaum (74.). Völlig verdient dann doch noch der Ausgleich für die Dieburger: Erdogan Boz war Schlussabnehmer eines schnellen Konters, er ließ dem TSV-Schlussmann keine Abwehrmöglichkeit - 2:2 (85.).

In Seckmauern Abwehr brannte es lichterloh, die Gäste wollten unbedingt den Sieg, warfen noch einmal alles nach vorne. Nur ihrer eigenen mangelnden Chancenverwertung hatten es schlussendlich die Platzherren zu verdanken, dass es beim etwas glücklichen Unentschieden blieb und die Hassia weiter um den Klassenerhalt bis zum abschließenden letzten Spieltag bangen muss.

In der Nachspielzeit bekam Dieburgs eingewechselter Daniel Rödler vom Unparteiischen noch die rote Karte gezeigt (90+1.).

TSV Seckmauern: Schäfer, Kislinskiy, Verst, Bertholdt, Stapp, Thiel, Burak (8. Billinger), Löffler (68. Henkes), Olt, Krejtscha, Seifert. Zuschauer: 250.


Erzhausen verdrängt die Hassia
Bezirksoberliga: SVE steht nach dem 3:1 in Hofheim, das damit absteigt, nun auf dem Relegationplatz – FCA souverän

Der SV Erzhausen war im Kampf um den Klassenerhalt der Gewinner des vorletzten Spieltages in der Fußball-Bezirksoberliga. Durch das 3:1 beim FV Hofheim, der dadurch als Absteiger feststeht, verdrängte Erzhausen den Konkurrenten Hassia Dieburg (2:2 in Seckmauern) vom Abstiegsrelegationsplatz.

FV Hofheim – SV Erzhausen 1:3 (1:2)
Hofheim begann stark und hatte Möglichkeiten zur Führung. Den ersten gefährlichen Konter nutzte Erzhausens Stein (17.) zum 1:0. Hofheim wirkte danach verunsichert, was Aktas (28.) zum 2:0 nutzte. Der Anschluss von Riemer (33.) ließ die Gastgeber wieder hoffen. Die Schlüsselszene ereignete sich nach der Pause. Hofheims Uhrig (65.) schoss einen Foulelfmeter an die Latte. Im Gegenzug markierte Feller das 3:1 für den SVE.

TSV Seckmauern – Hassia Dieburg 2:2 (1:0)
Seckmauern bestimmte über weite Strecken das Spiel und hatte gute Möglichkeiten, zu Toren zu kommen. Im ersten Durchgang reichte es aber nur zum 1:0 durch Krejtscha (22.). Dieburg spielte zu verhalten und ohne den nötigen Druck. Nach der Pause und dem 2:0 von Seifert (55.) schien die Partie gelaufen zu sein. Dieburgs Torwart Sascha Krichbaum hielt sein Team aber mit Glanzparaden weiter im Spiel. Als Kret (66.) der Anschluss gelangt, weckte das neue Kräfte. Die Gäste drückten auf den Ausgleich, der schließlich Boz (84.) glückte und die Dieburger weiter hoffen lässt – wenngleich die Hassia im Vergleich mit Erzhausen nun die schlechteren Karten hat.

FC Ober-Ramstadt – Viktoria Aschaffenburg II 1:2 (0:1)
In der ausgeglichenen Partie hatte der FCO mehrfach das 1:0 auf dem Fuß. Besser machte es aber Aschaffenburgs Aydin (23.). Nach der Pause versuchte Ober-Ramstadt erneut sein Glück, aber Aydin (53.) versetzte den Bemühungen der Gastgeber erneut einen Dämpfer. Wenig später wurde der zweifache Torschütze mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Dies nutzte der FCO durch Gärtner (63.) zum Anschluss. Danach hatte der Absteiger mehrfach die Chance zum Ausgleich, verpasste diesen aber.

TSV Langstadt – FCA Darmstadt 1:6 (0:2)
Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, machte vor allem der FCA viel Druck. Langstadt verlegte sich auf Konter, was aber nicht viel brachte. Denn bis zur Pause hatten die Darmstädter durch Hosseini (23.) und Klöber (45.) ein 2:0 vorgelegt. Nach dem Wiederanpfiff ließ der Druck der Gäste nicht nach. Langstadt bemühte sich zwar, doch konnte die TSV-Abwehr in den entscheidenden Situation die FCA-Angreifer nicht bremsen. Die Treffer von Akbulut (55./67.), Hosseini (63.) und Weiland (84.) bei dem Gegentor von Schierenberg (74./Foulelfmeter) bedeuteten schließlich den souveränen Erfolg der Gäste.


1:3 bedeutet den Abstieg
FV Hofheim: Bezirksoberligist verspielt gegen Erzhausen letzte Chance auf Klassenerhalt

Der FV Hofheim ist aus der Bezirksoberliga abgestiegen. Bis zuletzt hatte der Fußball-Bezirksoberligist an seine Minimalchance geglaubt. Nach dem 1:3 (1:2) gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, den SV Erzhausen, ist der Abstieg seit gestern amtlich. „Wir sind natürlich enttäuscht“, sagte der FVH-Spielausschussvorsitzende Andreas Ihrig nach der Heimniederlage seiner Elf.

Rund 150 Zuschauer hatten überwiegend den Gastgebern die Daumen gedrückt. Am Ende war es vergebens. Denn Hofheim kämpfte auch gegen Erzhausen mit einem alten Problem. Ihirg: „Es war ein Spiegelbild der vergangenen zehn Wochen: Wir spielen gut, schaffen es aber nicht, unsere Chancen zu nutzen.“ Ihrig erachtet es als Vorteil, dass die jungen FV-Spieler ihre Erfahrung aus der Bezirksoberliga nun in die Bezirksliga tragen. „Sie haben gelernt“, weiß der Spielausschussvorsitzende.

Fast alle Akteure der Hofheimer können für die Saison 2008/2009 im Kader gehalten werden. Valerij Rimer allerdings geht. Der FV-Angreifer wechselt zum Bezirksoberligisten FC Olympia Lampertheim. Erik Uhrig indes wird seine Karriere nach dieser Runde beenden.

FV Hofheim: Frank, Alexander Rimer, Acemyan (ab 35. Fries), Patti, Friedrich (ab 65. Bittmann), Valerij Rimer, Menier, Schwarz, Münch (ab 70. Kronauer), Uhrig, Rödig.

Tore: 0:1 Stein (17.), 0:2 Akbas (28.), 1:2 Valerij Rimer (33.), 1:3 Feller (62.). – Schiedsrichter: Beldovic (Zossenheim). – Zuschauer: 150. – Bester FVH-Spieler: Valerij Rimer.


Rott ist richtig sauer
FC 07 Bensheim: Der Bezirksoberliga-Meister verliert beim SV Geinsheim mit 1:3

„Für mich war das peinlich. Ich bin richtig sauer.“ Ferenc Rott, Spielertrainer des FC 07 Bensheim, war gar nicht gut zu sprechen auf seine Mannschaft nach der 1:3 (0:2)-Niederlage beim SV Geinsheim. Offenbar hatte sich das Team eine Woche nach dem Gewinn der Bezirksoberliga-Meisterschaft gestern eine kleine Auszeit gegönnt. Sehr zum Unwillen von Rott, der dafür kein Verständnis zeigte. „Als Sportler will ich gewinnen, wenn ich auf dem Platz stehe.“

Diese Einstellung vermisste der Coach bei seinem Schützlingen. Rott hatte erwartet, dass die Elf in Geinsheim mit Lust Fußball spielt: „Endlich ohne Druck, dass muss doch Spaß machen“. Doch Spaß hatten offenbar nur die Gastgeber, die mit diesem Erfolg den Klassenerhalt unter Dach und Fach brachten. Nach einer halben Stunde lag der SV Geinsheim nach Treffern von Ruprecht (23.) und Riedel (30.) schon mit 2:0-Toren in Front. Der Treffer zum 1:3 gelang Sascha Fischer, dem besten Bensheimer an diesem Tag (78.).

FC 07 Bensheim: Bauer, Kuhn (ab 46. Urfels), Zehnbauer, Fischer, Spies, Trautmann, Kaffenberger, Laskai (ab 62. Wanitschek), Völker, Metzger (ab 46. Mejdoule), Nischwitz.

Tore: 1:0 Ruprecht (23.), 2:0 Riedel (30.), 3:0 Kubik (69.), 3:1 Fischer (78.). – Schiedsrichter: Orschel (Elbgrund). – Zuschauer: 150. – Bester FC 07-Spieler: Fischer.

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Vonderschmitt freut sich über „gefühlten Aufstieg“
Fußball-Bezirksoberliga: SV 07 Geinsheim sichert sich mit 3:1-Sieg gegen den Meister FC Bensheim den Klassenerhalt

„Das war die beste Saisonleistung“, freute sich Trainer Axel Vonderschmitt. Mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg über Meister FC 07 Bensheim sicherte sich der SV 07 Geinsheim am vorletzten Spieltag der Bezirksoberliga den Klassenerhalt. Das Trauma Abstiegskampf ist somit für den SV 07 mit Erfolg beendet.

Die Gastgeber zeigten sich hochkonzentriert und machten bereits in der Anfangsphase mit engagiertem Verhalten deutlich, dass sie keine Punkte verschenken wollten. Auch erklärte Bensheims Spielertrainer Ferenc Rott vor der Partie, dass sämtliche Feierlichkeiten erst nach dem letzten Spieltag beginnen. Der SV 07 setzte vor allem auf eine gute Defensivarbeit, um die starke Offensive der Bensheimer zu bremsen.

„Wir sind heute über uns hinausgewachsen“, erkannte Vonderschmitt. Als größtes Plus sah der Trainer, dass seine Spieler in der Chancenverwertung im Gegensatz zu den vergangenen Wochen konsequent waren. Gegen die mit drei Stürmern spielenden Gäste setzte Geinsheim allerdings nicht nur auf eine gute Abwehrarbeit.

Mit seinem Konterspiel versuchte der SV 07 bei eigenem Ballbesitz den Meister auch in Verlegenheit zu bringen. Vorentscheidend für den Verlauf der Begegnung nach der Pause war, dass Tim Kubik in der 70. Minute der dritte Treffer gelang. Bensheim gab die Begegnung allerdings zu keiner Phase verloren und setzte mit frischen Stürmern auch nach dem 0:3 auf Offensive.

Die Geinsheimer Deckung allerdings leistete sich nur wenige Fehler. Über die gesamten 90 Minuten musste der SV 07 die letzten Kräfte mobilisieren, damit die Partie auf hohem Tempo und einem guten Niveau stand.

Vonderschmitt sah es als Lohn an, dass die Spieler in den letzten erfolglosen Wochen nicht einbrachen. Dazu zahlte es sich aus, dass am Donnerstag trotz Feiertag trainiert wurde. Mit dem verdienten ersten Erfolg über Bensheim hat sich die Mannschaft von Trainer Axel Vonderschmitt dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SV Erzhausen den Ligaverbleib gesichert. Es nicht anzunehmen, dass Erzhausen in der letzten Partie gegen den SV Unter-Flockenbach die um 30 Tore schlechtere Tordifferenz aufholt.

Damit dürften die Hoffnungen der umliegenden Vereine auf Spieler des SV 07 ebenfalls erledigt sein. Einige Vereinsvertreter waren bereits mit Kickern des SV 07 in Kontakt getreten, um bei einem eventuellen Abstieg in die Bezirksliga bei den Geinsheimern zugreifen zu können.

„Ob Dritter oder Dreizehnter, Hauptsache ein weiteres Jahr Bezirksoberliga“, sieht Vonderschmitt den Tabellenrang als unwichtig an. Im kommenden Jahr hat man beim Klub von der Carl-Bender-Sportanlage höhere Ziele. Gestern nach der Partie gegen Bensheim wurde richtig gefeiert. Vonderschmitt bezeichnete dies als „gefühlten Aufstieg“.

SV 07 Geinsheim: Treffinger – Scheltzke, Andiel, Rehn, Ruprecht, Ginkel, Schröfel, Schönweitz (70. Acun), Jung, Riedl (89. Dominik Auer), Kubik (85. Zimmermann).

Tore: 1:0 Ruprecht (20.), 2:0 Riedl (36.), 3:0 Kubik (76.), 3:1 Nischwitz (82.).

Zuschauer: 200.


Doppelschlag entscheidet Derby
Fußball-Bezirksoberliga: SV Rot-Weiß Walldorf gewinnt beim müden SV Dersim Rüsselsheim ungefährdet mit 4:1

Dogan Gök hatte freie Schussbahn. Aber statt einfach zu schießen, zögerte der Bezirksoberliga-Fußballer des SV Dersim Rüsselsheim einen Moment. Und als sein Gegenspieler ihn eingeholt hatte, versuchte Gök sich mit einem Lupfer. Mit dem Ergebnis, dass der Ball hoch über die Latte flog.

Ob dieses kläglichen Abschlusses schickte der verärgerte Dersim-Trainer Hüseyin Top ihn vom Platz, obwohl das Rüsselsheimer Auswechselkontingent schon erschöpft war, die Heimelf also in der Schlussviertelstunde zu zehnt weiterspielen musste. Diese Szene war bezeichnend für die Leistung des SV Dersim gegen den SV Rot-Weiß Walldorf, dem der Tabellenachte gestern mit 1:4 (0:1) unterlag.

Der Trainer des Siegers, Zbigniew Sempruch, sprach auch angesichts der bescheidenen Walldorfer Vorstellung von „Sommerfußball.“ Allerdings stimmte den RWW-Coach neben dem Ergebnis die Tatsache milde, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit engagierter spielte und dem SV Dersim – offensichtlich noch müde von der Freundschaftspartie gegen den Zweitliga-Absteiger Offenbacher Kickers (1:8) am Donnerstag – erheblich zusetzte.

Durch den Sieg haben sich die Gäste auf den dritten Platz verbessert. Nicht einmal ihren einzigen Treffer schossen die Rüsselsheimer selbst: Drei Minuten vor Schluss, als das Kreisderby beim Stand von 0:4 längst entschieden war, prallte Thorsten Biedenbach der Ball so unglücklich auf den Fuß, dass die Kugel ins eigene Tor sprang. „Da konnte er nichts dafür“, sagte Sempruch dazu.

Biedenbach wird den SV Rot-Weiß verlassen, da er sich beruflich verändert und deshalb aus der Region wegzieht. Ansonsten zeichnet sich laut RWW-Sprecher Manfred Knacker jedoch ab, dass der aktuelle Spielerkader weitgehend zusammen bleibt, ergänzt um einige Talente aus der eigenen A-Jugend und eventuell zwei bis drei Neuzugänge.

Für den SV Dersim begann die zwölfte Saisonniederlage, kaum dass der Anpfiff verklungen war. Der Walldorfer Torjäger, Murat Hiyamlioglu, zog von der Strafraumgrenze ab und traf. In der Folge langweilten beide Teams das spärliche Publikum, ihrem Spiel mangelte es an Bewegung und Ideen. Dennoch hätte der SV Dersim zur Pause nicht zurückliegen müssen, vergaben Adnan Hameed (33.) per Kopf und Mehmet Yildirim, der Gästetorhüter Sawas Koutsidis anschoss (45.), doch gute Chancen.

Besser machten es die Walldorfer, für die Hiyamlioglu nach einem ungestörten Alleingang (50.) und Youssef Hassoun (52.) trafen. Nach diesem Doppelschlag, spätestens aber nach dem vierten RWW-Tor durch Eyüp Demirel, der einen Pass von Hiyamlioglu verwertete (68.), war das Derby entschieden.

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Karakoc, Coskuner, Riffi (15. Kadric), Gök, Mehmet Yildirim, Ahmet Yildirim (70. Top), Baki (61. Aktas), Bakir, Hameed, Anuk.

SV Rot-Weiß Walldorf: Koutsidis – Becker (70. Yildiz), Salzmann, Varela (70. Severon), Garofalo (70. Ünal), Bogdanovic, Hassoun, Locke, Demirel, Hiyamlioglu, Biedenbach.

Tore: 0:1 Hiyamlioglu (1.), 0:2 Hiyamlioglu (50.), 0:3 Hassoun (52.), 0:4 Demirel (68.), 1:4 Biedenbach (87./Eigentor). Schiedsrichter: Klein (Bickenbach). Zuschauer: 50.


Turbulente Schlussminuten bei Ginsheims 6:2-Abschiedssieg

FUSSBALL. Schon bis dahin bekamen die 80 Zuschauer ein flottes, torreiches, also sehr unterhaltsames Fußballspiel zu sehen. Aber in der Schlussphase ging es hoch her – mit vier Treffern binnen drei Minuten.

Letztlich verabschiedete sich der gastgebende VfB Ginsheim, der gestern sein letztes Bezirksoberliga-Heimspiel dieser Saison bestritt, mit einem 6:2-(2:0)-Sieg gegen den FC Fürth von seinem Publikum. Apropos Verabschiedung: Eine solche gab es bereits vor der Partie, da die VfB-Verantwortlichen die Leistungen vierer Abgänge würdigten: Die Routiniers Oliver Handler, Sven und Jörg Hübner ziehen sich in die Ginsheimer Reserve, vielleicht auch gleich in die Altherren-Mannschaft zurück.

Und Erik Völckers, der eine Minute vor dem Schlusspfiff das halbe Dutzend Ginsheimer Tore voll machte, wechselt zur SV 07 Bischofsheim. Seinen 14. Saisonsieg verdiente sich der VfB durch eine beherzte Vorstellung in der Offensive, ohne dabei – mit Ausnahme der Schlussphase, als die Heimelf Gegentore durch Mathias Becker (86.) und Florian Kneißl (87.) kassierte – die Defensive zu vernachlässigen. „Die 2:0-Führung zur Halbzeit war entsprechend dem Spielverlauf nur konsequent“, berichtet VfB-Pressesprecher Karl-Heinz Hennig.

Beim Führungstreffer in der 19. Minute profitierte Torschütze Jürgen Marker, der gestern dreimal traf, von der Vorarbeit von Domenico Lombardo und Völckers. Ein 20-Meter-Schuss mit dem Außenrist von Marco Kurek brachte den zweiten Treffer (32.). Auf der Gegenseite musste VfB-Torhüter Achim Groß zweimal sein ganzes Können aufbieten, um Schüsse von Becker zu entschärfen.

Eine Kombination über Jörg Hübner und Marker, der nach einem Dribbling quer auf den einschussbereiten Sven Hübner passte, brachte in der 65. Minute das 3:0. Und nach einem weiteren Marker-Tor nach Pass vom eingewechselten Eugen Rerich (83.) ging es dann Schlag auf Schlag.

VfB Ginsheim: Groß – Jörg Hübner, Lombardo, Handler (74. Binkol), Fiedler, Trippel (58. Braumann), Sven Hübner, Kurek, Marker, Völckers, Pommer (66. Rerich).

Tore: 1:0 Marker (19.), 2:0 Kurek (32.), 3:0 Sven Hübner (65.), 4:0 Marker (83.), 4:1 Becker (86.), 4:2 Kneißl (87.), 5:2 Marker (88.), 6:2 Völckers (89.).

Schiedsrichter: Grieben (Offenbach).

Zuschauer: 80.

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Sechs Gegentore ärgern Trainer Felber
FC Fürth: Bezirksoberligist enttäuscht bei der 2:6-Niederlage beim VfB Ginsheim

Als „offenes Torscheibenschießen“ bezeichnete Manfred Hechler, Pressesprecher des Fußball-Bezirksoberligisten FC Fürth, das, was er gestern beim Tabellensechsten VfB Ginsheim erlebte. Doch nicht die eigene Mannschaft überzeugte dabei. Mit 2:6 (0:2) verlor der FC Fürth seine Auswärtspartie beim Sechsten der Liga.

Zwar hat der FC Fürth den Klassenerhalt bereits in der Tasche, dass sich seine Elf aber derart hatte vorführen lassen müssen, enttäuschte Trainer Thomas Felber. Er war verärgert. Mit Recht, meinte auch Hechler. „So kann man sich in dieser Spielklasse nicht präsentieren“, beklagte der FC-Pressesprecher. Dennoch: die deutliche Niederlage sein kein Beinbruch. Den gewünschten einstelligen Tabellenplatz kann Fürth mit derzeit 40 Punkten bis zum Saisonende nämlich noch erreichen.

In Ginsheim habe sich der FC das Spiel des Gegners zu sehr aufdrücken lassen, erkannte Hechler. Nach der Pause aber wurde Fürth dann besser. Chancen von Kai Bachert (47., 58.) allerdings blieben ungenutzt. Doch wäre es gelungen, so Hechler, nach der Pause den Anschlusstreffer zu erzielen, „hätte es besser ausgesehen“.

FC Fürth: Fath (ab 45. Iacono), Zeiß, Bartmann, Keindl, Barleben, Meister, Michel, Kneißl, Heckmann (ab 45. Seitz), Bachert (ab 45. Pahljina), Becker.

Tore: 1:0 Marker (19.), 2:0 Kurek (32.), 3:0 Hübner (65.), 4:0 Marker (83.), 4:1 Becker (85.), 4:2 Kneißl (87.), 5:2 Marker (88.), 6:2 Völkers (89.). – Schiedsrichter: Grieben (Rumpenheim). – Zuschauer: 100. – Bester FC-Spieler: Bachert.