Aktualisiert am 17 März, 2008
 
 
VORSCHAU BEZIRKSOBERLIGA DA
 

(alles aus www.echo-online.de vom 14.03.08)

Rott hofft auf stürmische Viktoria II
FC 07 Bensheim: Für den Trainer des Bezirksoberligisten zählt der Gegner aus Aschaffenburg zu den stärksten Mannschaften der Klasse

Zwei Spieltage sind nach der Winterpause erst absolviert in der Fußball-Bezirksoberliga – und Tabelenführer FC 07 Bensheim hat sich bereits einen komfortables Polster erarbeitet auf die Verfolger: sechs Punkte auf den Zweiten (FCA Darmstadt), 14 Zähler auf den Dritten (Olympia Lampertheim), das ist fast schon eine Fernglas-Distanz.

„Das hatten wir nicht erwartet, natürlich freuen wir uns darüber”, sagt FC 07-Spielertrainer Ferenc Rott zur neuen Situation an der Spitze. „Ein großer Schritt” sei das zwar in Richtung Landesliga, aber noch lange keine Vorentscheidung, mahnt Rott. „Es sind noch zehn Spiele, und wir können den Vorsprung genauso schnell wieder verlieren, wie wir ihn gewonnen haben.”

Am Sonntag (16.) stehen die Bensheimer außerdem vor einer echten Härteprüfung, denn Viktoria Aschaffenburg II ist zu Gast im Weiherhausstadion. Für Ferenc Rott ist die Viktoria II „momentan eine der stärksten Mannschaften der Liga“. Die Mainfranken sind ebenso wie Bensheim mit zwei Siegen ins Jahr gestartet. In beiden Partien erhielt die Reserve des Oberligisten jeweils einige Unterstützung aus dem Oberliga-Kader. Sechs bis sieben Akteure aus dem Aufgebot der ersten Mannschaft, die von Welt- und Europameister Andreas Möller trainiert wird, erwartet Ferenc Rott auch an diesem Spieltag in der Startelf des Kontrahenten. Dieses Personal, meist offensiv ausgerichtete Fußballer, lässt auf eine forsche Spielweise der Aschaffenburger schließen. Und dies könnte dem FC 07 Bensheim durchaus gelegen kommen. „Vielleicht ist das ein Vorteil für uns”, mutmaßt auch Rott. Denn gegen Teams, die mitspielen würden, sei es oft leichter. Aber: „Wir müssen Aschaffenburg unter Kontrolle bekommen. Und das wird schwer.”

Übrigens: Andreas Möller, so ist zu hören, würde sich häufiger vor Ort einen Eindruck von seinen in die Reserve beorderten Oberliga-Spielern verschaffen. Es ist also durchaus möglich, dass am nächsten Sonntag ein Welt- und Europameister das Weiherhausstadion besucht.


Kreisvergleich ohne die Yildirims
Fußball-Bezirksoberliga: SV Dersim, der auf Anuks Durchbruch wartet, muss in Geinsheim auf sieben Spieler verzichten

„Ich freue mich auf das Spiel“, sagt Hüseyin Top. Gemeint ist das Fußball-Bezirksoberligaderby des SV Dersim Rüsselsheim beim SV 07 Geinsheim. Am Sonntag ab 15 Uhr ist mit einer interessanten Begegnung zu rechnen, denn die Spiele der beiden Kreisrivalen waren zuletzt immer umkämpft und boten guten Sport. Auch der Geinsheimer Coach Axel Vonderschmitt freut sich auf die 90 Minuten, da Spiele gegen den SV Dersim immer vor einer größeren Kulisse ausgetragen werden. Zwischen den beiden Klubs hat sich nach dem Wiederaufstieg des SV Dersim ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Während die Geinsheimer für den Ligaverbleib noch einige Punkte gebrauchen können, sollten die Rüsselsheimer mit Rang fünf und 38 Punkten vor einer ruhigen Rückrunde stehen.

Auch wenn der SV Dersim in der Winterpause gute Spieler verloren hat, rechnet Vonderschmitt nicht mit einem einfachen Sieg. „Das wird schwer werden, da die, die nun auflaufen, echte Dersim-Jungs sind“, warnt der 07-Trainer. Mit einem Altersdurchschnitt von 21 Jahren stellen die Gäste eines der jüngsten Teams der Konkurrenz. Trainer Top hat einigen Akteuren, die bisher in der zweiten Mannschaft spielten, die Chance gegeben, sich in der Ersten zu bewähren. Der Trainer freut sich, dass die Youngster bei Training und Spiel immer mit ganzem Herzen dabei sind.

Der 21-jährige Stürmer Onur Anuk hat laut Top „eine große Zukunft“ vor sich. Bisher allerdings konnte der Angreifer seine vielen guten Torchancen nicht verwerten. Unter dem Geinsheimer Coach Vonderschmitt machte Top beim damaligen Bezirksoberligisten Eintracht Rüsselsheim seine ersten Schritte im Aktivenbereich.

Auch der Crumstädter Vonderschmitt freut sich auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Spieler, mit dem er „nie größere Probleme hatte.“ Beide Teams werden am Sonntag übrigens nicht mit der besten Formation auflaufen. Die Rüsselsheimer werden auf sieben Akteure verzichten müssen, darunter die eminent wichtigen Zwillingsbrüder Ahmet und Mehmet Yildirim, die verletzt sind.

Beim SV 07 stehen Marco Schmiedl und Dominik Jung kurzfristig nicht zur Verfügung. Während der Kader des SV 07 für die kommende Spielzeit bereits steht, sieht Top seine Spieler zurzeit in einer Bewerbungsphase: „Die Spieler können sich für die nächste Saison empfehlen.“



Wiedersehen mit Misseri
Fußball-Bezirksoberliga: RWW fährt zur Hassia, die sich im Winter verstärkt hat

Nicht, dass der SV Rot-Weiß Walldorf keine Qualitäten in der Offensive hätte. Immerhin hat es der Fußball-Bezirksoberligist in dieser Saison auf 40 Tore gebracht – was einen Durchschnitt von fast zwei Treffern pro Spiel bedeutet. Aber vor allem seiner guten Defensive hat es der SV Rot-Weiß zu verdanken, dass er auf dem vierten Tabellenplatz steht.

22 Gegentore haben die Walldorfer bislang kassiert – nur zwei Teams dieser Liga können einen noch besseren Wert vorweisen. Nicht ungewöhnlich für die Mannschaft um Trainer Zbigniew Sempruch, dass jüngst der Torhüter der auffälligste Spieler war.

Jener Sawas Koutsidis, vorm Spiel gegen den TSV Langstadt (3:2) vom Fußballvorstand für sein hundertstes RWW-Spiel geehrt, bewahrte sich und seine Mannschaftskollegen mehrmals vor Unheil. Bei den Gegentreffern war er machtlos. Nach diesem Sieg haben die Rot-Weißen Olympia Lampertheim in Schussweite. Lediglich ein Punkt beträgt der Walldorfer Rückstand auf den Klassendritten.

Ob die Sempruch-Mannschaft bereit für die Überholspur ist? „Abzuwarten, wie die kommenden Partien ausgehen“, sagt RWW-Pressesprecher Erwin Mader vorsichtig. Am Sonntag gastiert Rot-Weiß bei Hassia Dieburg. Der Tabellenletzte hat am 19. August vergangenen Jahres sein letztes Heimspiel gewonnen.

In der Winterpause hat sich Hassia namhaft verstärkt, darunter mit dem ehemaligen RWW-Stürmer Salvatore Misseri, ohne dass die personellen Veränderungen schon Wirkung gezeigt hätten. Denn die Dieburger Niederlagenserie ging weiter.


VfB bei heimstarkem FVH

FUSSBALL. Der FV Hofheim steht auf dem viertletzten Tabellenplatz der Fußball-Bezirksoberliga Darmstadt, gerade mal drei Punkte vom Vorletzten getrennt. Kein Gegner für eine Mannschaft, die gerade beim Tabellenzweiten, 1. FCA Darmstadt, ein Unentschieden erkämpft hat – so könnte man bei oberflächlicher, vielleicht auch überheblicher Betrachtung meinen. Aber der Fußballchef des VfB Ginsheim, Karl-Heinz Hennig, steuert schon mal vorbeugend gegen. Für das VfB-Gastspiel in Hofheim am kommenden Sonntag (15 Uhr) fordert Hennig die gleiche Einsatzfreude, welche das Team um Trainer Holger Kurth jüngst in Darmstadt ausgezeichnet habe.

Durch dieses 2:2 haben sich die Ginsheimer auf den neunten Tabellenplatz gehievt. Hennig weist darauf hin, dass der FVH seine beiden Spiele nach der Winterpause gewonnen hat. Beim jüngsten 1:0-Erfolg in Ober-Ramstadt gefielen die Bergsträßer durch Zweikampfstärke und Angriffslust. Hätte der Torhüter der Heimelf, Nico Bonias, nicht einige Male in höchster Not gerettet, wäre der Hofheimer Sieg höher ausgefallen. Ob der guten Form des FVH kommt Hennig zu dem Schluss: „Es wird einer weiteren Topleistung bedürfen, um dort Punkte zu holen.“

Im Hinspiel gelang dem VfB durch ein 3:2 am siebten Spieltag der erste Saisonsieg. Wobei Jürgen Marker binnen 23 Minuten ein Hattrick gelang. Allerdings sind die Hofheimer, die in dieser Runde die zweiterfolgloseste Auswärtsmannschaft der Liga sind, zu Hause weitaus stärker. 14 ihrer 19 Punkte haben sie auf heimischem Sportgelände erspielt.


Starke Nerven und Erfahrung sind gefragt
Fußball-Bezirksoberliga: Quartett im Abstiegskampf auf Punkte aus – Auch Verfolger FCA darf sich keinen Patzer leisten

Jeweils zwei Niederlagen nach der Winterpause stehen zu Buche. Kein Wunder also, dass die Lage für den TSV Langstadt, die SV Erzhausen, den FC Ober-Ramstadt und Hassia Dieburg am Tabellenende der Fußball-Bezirksoberliga immer bedrohlicher wird. Starke Nerven und Erfahrungen im Abstiegskampf sind beim Quartett daher gefragt.

Solche Erfahrung bringt etwa der FC Ober-Ramstadt (16 Punkte) mit, der am Sonntag (Anstoß der Spiele ist um 15 Uhr) beim SV Unter-Flockenbach auf Punkte aus ist. Immerhin schaffte es die Mannschaft in der vergangenen Saison, sich über die Relegation die Klasse zu erhalten. Verständlich, dass der FCO daher von Beginn an als Abstiegskandidat gehandelt wurde – das Team ist Vorletzter. Um auch in dieser Saison weiter hoffen zu dürfen, ist ein Ober-Ramstädter Erfolg in Unter-Flockenbach quasi Pflicht. Noch eins tiefer als der FCO steht Hassia Dieburg (14). Vor allem wegen der mangelnden Chancenverwertung, analysiert Thilo Falk, Sportlicher Leiter des Tabellenletzten. Dass müsse sich schnell ändern, um noch eine Chance im Kampf gegen den Abstieg zu haben. Am besten am Sonntag im Spiel bei RW Walldorf. Ein wenig Zuversicht ziehen die Dieburger aus dem Hinspiel: Beim 3:3 hatte die Hassia eines ihrer besseren Spiele gemacht.

Sechs Punkte beträgt der Rückstand von Verfolger FCA Darmstadt auf Tabellenführer FC Bensheim. Die SV Erzhausen (17), am Sonntag Gastgeber für den FCA, wird sich also auf einen angriffslustigen Gegner einstellen müssen. Allein auf die Defensive darf sich Erzhausen indes nicht beschränken, steht das Team als Drittletzter doch ebenfalls unter Druck. Das Hinspiel hatte der FCA mit 5:1 gewonnen, aber die Arheilger sind nach der Winterpause noch nicht richtig in Schwung. Einen weiteren Patzer dürfen sie sich nicht leisten.

Der TSV Langstadt steht mit 21 Punkten derzeit über dem Strich. In Sicherheit ist das Team aber noch längst nicht. Zumal die Chancen am Sonntag gegen den Tabellendritten Lampertheim eher gering sind.


Das Derby verspricht Spannung
Eintracht Wald-Michelbach – FC Fürth: ETW-Trainer Markus Bähr wünscht sich einen Gegner, der mitspielt

Der zweite Saisonabschnitt verlief bislang bemerkenswert für Fußball-Bezirksoberligist Eintracht Wald-Michelbach: Sechs Punkte hat die Mannschaft um Trainer Markus Bähr in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause geholt. Die größte Überraschung war dabei der 3:2-Erfolg der Überwälder gegen den Tabellenzweiten FCA Darmstadt vor knapp zwei Wochen.

Am Samstag (15., 16 Uhr) ist nun ein Verfolger der Wald-Michelbacher, der FC Fürth, zu Gast am Feldherrnhügel. Das Spiel verspricht allerdings nicht nur wegen seines Derbycharakters Spannung. Vier Punkte trennen die ETW von den Fürthern, die Platz sieben in der Tabelle einnehmen. Das „Überraschungsteam dieser Saison“, wie Markus Bähr sagt, ist im Überwald natürlich bekannt.

Im Hinspiel landeten die Wald-Michelbacher einen knappen 1:0-Sieg gegen die Auswahl von Trainer Thomas Felber. „Volle Konzentration“ fordert Bähr daher für morgen von seinen Spielern. Denn die konterstarken Gäste seien vor allem in der Offensive mit Florian Kneißl sowie im Mittelfeld mit Matthias Schmidt stark besetzt, weiß der ETW-Trainer. „Ich wünsche mir, dass sie mitspielen“, sagt Bähr, der allzu passive Gegner weniger schätzt.

Und Thomas Felber dürfte dem Wald-Michelbacher Übungsleiter in dieser Hinsicht wohl entgegenkommen. Schon beim 0:1 zuletzt gegen den FC 07 Bensheim zeigten die Fürther wenig Respekt. Tabellenführer FC 07 hatte einige Mühe und erzielte das Siegtor erst in der Nachspielzeit. Felbers Taktik, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten, ging in der Schlussphase der Begegnung zwar nicht immer ganz auf. Bensheim aber ist „nicht ständig zu Chancen gekommen“, hat der Fürther Trainer beobachtet. Dies sei ein wichtiger Aspekt, betont er.

Felber, der nach eigenem Bekunden stolz ist auf seine Mannschaft, die gegen Bensheim zeigte, dass sie vor allem gegen starke Gegner bestehen könne, ist inzwischen wieder zufrieden mit der Disziplin im Team. Seine Wort finden wieder Anklang – und das war in der jüngeren Vergangenheit nicht immer so. Genau dies sollte der Eintracht aus Wald-Michelbach dann auch eine Warnung sein vor dem Derby am Samstag. Denn außer gegen den FCA Darmstadt haben die Fürther in dieser Saison noch keine Klatsche erhalten gegen Spitzenmannschaften.



Von Verein zu Verein

Bezirksoberliga FC 07 Bensheim:
Bis auf Daniel Uhrig (Operation am Fuß) kann der Tabellenführer gegen Viktoria Aschaffenburg II den kompletten Kader aufbieten. eh/ü

FC Fürth:
Marcel Meister (beruflich verhindert) pausiert am Samstag bei der ETW. Des weiteren fehlen im Überwald Thomas Heckmann und Erdem Erdogan. jz

Olympia Lampertheim
Der Dritte läuft nach Ansicht seines Vorsitzenden Werner Zehnbauer der Form hinterher: „Wir sind erst bei 70 bis 80 Prozent angekommen.“ Dem 0:0 gegen Seckmauern gewann der Funktionär eine positive Seite ab: „Zumindest haben wir keine Chancen zugelassen.“hei

FV Hofheim
Mit dem dritten Sieg in Folge ist die Elf von Trainer Kurt Ziener im Abstiegskampf im Aufwind. Nun sollen im Heimspiel gegen den Neunten VfB Ginsheim weitere Punkte her. „Wir müssen den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen“, sagt Ziener. Den Aufschwung verdankt die Mannschaft nach Ansicht Zieners unter anderem dem reaktivierten Erik Uhrig: „Er ist einer, der im richtigen Moment das Richtige macht.“ Uhrig verstehe es zudem, die jüngeren Spieler zu führen.hei

SV Unter-Flockenbach
Trainer Mirko Schneider erwartet mit dem Vorletzten FC Ober-Ramstadt einen Gegner, der sich auf Konter verlegen werde. Dominik Metzger (Zerrung) fällt aus, dafür ist Daniel Diesbach nach seinem Urlaub wieder da. Auch die zuletzt angeschlagenen Timo Flettner und Manuel Fink sind fit.hei