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Bezirksoberliga
DA Spielzeit 2007/08 |
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Verdient? Schwer zu sagen. Denn beide Teams dominierten jeweils einen Abschnitt. Der Spitzenreiter bestimmte vor der Pause das Geschehen, die Mainfranken danach. „Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen, Aschaffenburg in der zweiten”, brachte Bensheims Stürmer Daniel Nischwitz die Kräfteverhältnisse in der Partie auf den Punkt. Dass die Bensheimer überhaupt den Sack noch zumachen konnten, lag an den Freistoßkünsten von Yanis Wanitschek. Kurz nach dem 2:2 für Aschaffenburg (62.), die Waage neigte sich zu Gunsten der Viktoria, trat Wanitschek zum ersten Mal auf den Plan. Einen Freistoß zirkelte das Talent genau auf den Kopf von Nischwitz – 3:2 (69.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff, Mejdoule war zwischenzeitlich ein Eigentor zum 3:3 unterlaufen, dann der ganz große Auftritt: Auf „ungefähr einen Meter” in der gegnerischen Hälfte taxierte Wanitschek später den Punkt, von dem er den siegbringenden Freistoß trat. Aus also rund 49 Metern flog der Ball, sprang nochmal auf vor dem verdutzten Viktoria-Keeper und fiel in die Maschen. FC 07-Spielertrainer Ferenc Rott strahlte nach der Partie und fand das Ergebnis großartig. „Jetzt ist unser Willen und Glauben riesengroß”, kündigte Rott an. FC 07 Bensheim: Rott, Suljic, Spies, Fischer, Kaffenberger (ab 36. Völker, ab 79. Trautmann), Urfels, Nischwitz, Wanitschek, Mejdoule, Laskai, Schäfer (ab 65. Metzger). Tore: 1:0 Mejdoule (15.), 1:1 Fiordellisi (42.), 2:1 Schäfer (48.), 2:2 Fiordellisi (62.), 3:2 Nischwitz (69.), 3:3 Mejdoule (78., Eigentor), 4:3 Wanitschek (85.). – Schiedsrichter: Ballaera (Offtheim). – Zuschauer: 120. – Bes. Vorkommnisse: Fiordellisi (Aschaffenb.) schießt Foulelfmeter an den Pfosten (51.); Gelb-rot für Grad (86.) und Poth (90./beide Aschaffenburg) jeweils wegen Meckerns. – Beste FC 07-Spieler: geschlossene Leistung. Marco Kurek macht den Sack zu FUSSBALL. Als es für die Bezirksoberliga-Fußballer des VfB Ginsheim so richtig ungemütlich wurde, ihnen eine steife Brise ins Gesicht blies, erst dann liefen sie zu starker Form auf. Nach der ersten Halbzeit nämlich spielte der Tabellenneunte gegen den Wind. Das lag ihm mehr, als die Kraft der Natur im Rücken zu haben, wie es im ersten Durchgang der Fall war. Seine Tore beim gestrigen 3:0 (0:0)-Sieg in Hofheim schoss der VfB folglich nach dem Seitenwechsel. „Das war in der zweiten Halbzeit eine richtig gute Leistung“, lobt VfB-Sprecher Karl-Heinz Hennig. Vor dem Halbzeitpfiff brachten die Ginsheimer gerade zwei harmlose Schüsse auf das gegnerische Tor. Und auch der gastgebende FV Hofheim konnte, obwohl er gut mitspielte, in der Offensive nicht gefährlich werden. Nach dem Wiederanpfiff war es dann gleich der erste gelungene VfB-Angriff, der die Führung brachte, erzielt von Eugen Rerich mittels 16-Meter-Schuss nach Pass von Völckers (47.). Die Hofheimer antworteten mit Vehemenz, ohne dass die stürmischen Annäherungsversuche in Richtung Ginsheimer Tor hätten erfolgreich sein können. Denn dazu war die VfB-Defensive, die auch in der zweiten Hälfte bis auf einen Pfostenschuss und einen Freistoß keine gefährlichen Situationen zuließ, gestern einfach zu stabil. Was man von der Hofheimer Hintermannschaft der zweiten Halbzeit nicht sagen kann: Marco Kurek konterte in der 62. Minute zum 0:2 und schoss nach Vorlage von Völckers auch den dritten Gästetreffer (70.). VfB Ginsheim: Groß – Pommer, Zeibe, Handler (80. Trippel), Fiedler, Binkol, Lombardo (73. Braumann), Kurek, Marker, Völckers, Rerich (78. Jovanovic). Tore: 0:1 Rerich (47.), 0:2 Kurek (62.), 0:3 Kurek (70.). Zuschauer: 120. Gelb-Rote Karte: Patti (Hofheim/90.). Endstand
schon vor der Halbzeit Trotz einer nicht überzeugenden Leistung sicherte sich der SV 07 den Erfolg. Beim Team von Trainer Axel Vonderschmitt waren zahlreiche Unzulänglichkeiten zu beobachten. So leistete sich die Elf überraschend viele Fehlabspiele und technische Fehler. Dersim dagegen schwächte sich durch fehlende Zuordnung und mangelndes Zweikampfverhalten in der Abwehr selbst. Dabei hatte die Partie für die Rüsselsheimer wunschgemäß begonnen. Mit einem Volleyschuss aus rund 20 Metern erzielte Onur Anuk das schönste Tor des Tages. Allerdings konnten die Hausherren bereits fünf Minuten später durch Oezkan Ciftci ausgleichen. Er profitierte hier davon, dass Samet Culcu dem Geinsheimer Stürmer bei seinem Drehschuss zu viel Platz ließ. Auch beim zweiten Treffer durch den ehemaligen Dersimspieler Hayati Acun leisteten die Gäste Hilfe: Einen langen Einwurf von Peter Riedl verwandelte Acun mit Kopfball zur Führung. Danach häuften sich allerdings Szenen, die man bei einem Fußballspiel nicht sehen will. Während sich die Gäste mehrfach beim Schiedsrichter über einige auch schwer nachvollziehbare Entscheidungen beklagten, fielen die Hausherren durch Schauspiel-Einlagen auf dem Spielfeld auf. Darüber hinaus sahen die Dersim-Fußballer regelmäßig Gelbe Karten. Als sich Mehmet Yildirim (27.) ein absichtliches Handspiel leistete, sah er zu Recht Gelb-Rot. Wenig sportlich war allerdings, dass dies von Geinsheimer Kickern und Verantwortlichen gefordert worden war. Als Mohamed Jemi drei Minuten später bei einer Flanke im Zweikampf nur zuschaute, nutzte Moritz Ruprecht einen Fehler von Torhüter Marcel Diehl zum dritten Treffer. Nach der Pause waren die Rüsselsheimer trotz Unterzahl überraschend stärker, während Geinsheim noch schwächer spielte. Auch als Ahmet Yildirim (77.) die zweite Gelb-Rote Karte der Gäste sah, konnten sich die Platzherren keine entscheidenden Vorteile erspielen. Bei den Gästen, die sich von Schiedsrichter Krämer weiter benachteiligt sahen, waren die Zuschauer nur schwer zu beruhigen. Besonders groß war der Ärger, als der Geinsheimer Meikel Schönweitz nach einem Foulspiel am Boden lag und den entschuldigenden Klaps des Foulenden in eine angebliche Tätlichkeit ummünzen wollte, um eine Rote Karte zu provozieren – seltsames Gebaren eines lizenzierten Trainers, der im Jugendbereich als Vereins- und Auswahltrainer tätig ist. Obwohl Dersim spielerisch stärker war, gelang der zweite Treffer nicht mehr. Und in der letzten Minute sah Jemi nach einer Rangelei mit Oezkan Ciftci ebenfalls die Rote Karte. Der Rüsselsheimer hatte den Geinsheimer zur Rede gestellt, warum er im Kopfballduell dem Dersimspieler Basri Karakoc den Ellenbogen ins Gesicht gestoßen hätte. Es wurde deutlich, dass die Führung des SV Dersim um Spielertrainer Hüseyin Top in den nächsten Wochen an der Disziplin arbeiten muss. Gestern wurde hier die Lage auch zu keiner Zeit beruhigt. SV Geinsheim: Rodenheber – Scheltzke, Rehn (70. Bender), Schröfel, Andiel, Ginkel (68. Zimmermann), Acun, Ciftci, Schönweitz (56. Kubik), Ruprecht. Dersim Rüsselsheim: Diehl – Ahmet Culcu, Goek (58. Karakoc), Top, Samet Culcu (71. Bakir), Coskuner, Baki (65. Janjic), Jemi, Anuk, Ahmet Yildirim, Mehmet Yildirim. Tore: 0:1 Anuk (1.), 1:1 Ciftci (6.), 2:1 Acun (15.), 3:1 Ruprecht (30.). Zuschauer: 130. Schiedsrichter: Aaron Krämer (Rödelheim). Rote Karte: Jemi (90./Rüsselsheim). Gelb-Rote Karten: Mehmet Yildirim (27./Rüsselsheim), Ahmet Yildirim (77./Rüsselsheim). Beste Spieler: Scheltzke, Ruprecht – Goek, Anuk. Für
FV Hofheim ist mehr drin FV Hofheim: Buzyer, Friess (ab 78. Bagci), Acemyan, Patti, Friedrich, Menier, Münch, Schwarz (ab 55. Drayss), Mathes, Uhrig, Rödig. Tore: 0:1 Revich (47.), 0:2 Kurek (62.). 0:3 Kurek (75.). – Zuschauer: 180. – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Patti (90.) wegen Meckerns. – Beste FVH-Spieler: Patti, Acemyan. Varela an den Innenpfosten, Hiyamlioglu mit Kopf Fußball-Bezirksoberliga: RW Walldorf erringt „Am Wolfgangshäuschen“ in Dieburg mit 2:0 den siebten Auswärtssieg Überraschendes hat die gestrige Partie im Stadion „Am Wolfgangshäuschen“ nicht gebracht: Der gastgebende SC Hassia Dieburg bleibt nach der 0:2-(0:1)-Niederlage die schwächste Heimmannschaft der Fußball-Bezirksoberliga Darmstadt – und Klassenletzter noch dazu. Der siegreiche SV Rot-Weiß Walldorf indes ist weiterhin das zweitbeste Auswärtsteam der Liga. Durch ihren siebten Sieg auf Gegners Platz haben sich die Rot-Weißen vom vierten auf den dritten Tabellenplatz verbessert. Für den Anfang vom Dieburger Ende sorgte Alejandro Varela in der 20. Minute, als er aus 18 Metern abzog. Über den Innenpfosten sauste der Ball ins Netz. Die Entscheidung fiel aber erst in der Schlussphase. Nach Flanke von Marco Garofalo köpfte Murat Hiyamlioglu die Spielkugel aus acht Metern ins Tor – 0:2 (72.). Überlegen war Rot-Weiß der Heimelf von Anfang an. Aber zunächst sahen sich die Gäste einem SC Hassia gegenüber, der die Partie mit kämpferischen Mitteln offen hielt. Nach 29 Minuten kam der Tabellenletzte denn auch zu einer Torchance, doch Timo Rödler verfehlte das Ziel. Trotzdem verdienten sich die Walldorfer die Halbzeitführung, da sie stets die aktivere Elf waren – weit davon entfernt, den abstiegsbedrohten Gastgeber zu unterschätzen. Anfang der zweiten Halbzeit waren die RWW-Verantwortlichen allerdings „gar nicht mehr so zufrieden“, sagt Vorstandsmitglied Manfred Knacker. In dieser Phase wirkte das Team um Trainer Zbigniew Sempruch ziemlich fahrig im Spiel nach vorne. Mit der Folge, dass der SC Hassia seine Chance witterte, verstärkt in die Offensive ging, zunächst aber nicht verheißungsvoll vors Walldorfer Tor kam. Auf der Gegenseite hatte Damian Schuster in der 65. Minute Pech, als sein Schuss am Pfosten endete. Nach Hiyamlioglus Treffer, der den Walldorfern das trügerische Gefühl eines sicheren Vorsprungs vermittelte, ließ die Konzentration des SV sichtlich nach. Prompt musste RWW-Torhüter Sawas Koutsidis zweimal sein ganzes Können aufbieten, um Gegentreffer zu verhindern. Die beiden heiklen Situationen ändern aber nichts an Knackers Einschätzung: „Aufgrund der ersten Halbzeit war das ein auch in der Höhe verdienter Sieg.“ SV Rot-Weiß Walldorf: Koutsidis – Becker, Baaden, Varela, Bogdanovic, Ünal, Locke, Garofalo (74. Biedenbach), Demirel (67. Hassoun), Hiyamlioglu, Schuster (75. Salzmann). Tore: 0:1 Varela (20.), 0:2 Hiyamlioglu (72.). Zuschauer: 150. Langstadt
schafft großen Schritt SV
Erzhausen – FCA Darmstadt 0:7 (0:2) TSV
Langstadt – Olympia Lampertheim 2:1 (2:0) Die 1:2 (0:2)-Niederlage der Lampertheimer gestern beim TSV Langstadt passt da ins Bild. Zehnbauer: „Normalerweise müssten für uns jetzt sieben Punkte stehen, zwei haben wir.“ Die Bilanz fällt also bescheiden aus. In Langstadt war Sergej Pineker bester Spieler auf Seiten der Gäste, befand Zehnbauer. Er erzielte auch das einzige Olympia-Tor (66.). FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Schaaf, Schader (ab 62. Burosch), Pineker, Hofsäß, De Angelis, Amallah, Scholl (ab 64. Simon), Ekin, Gärtner, Cin. Tore: 1:0
Heil (18.), 2:0 Uyar (44.), 2:1 Pineker (66.). – Zuschauer: 150.
– Bester FCO-Spieler: Pineker. Hassia
Dieburg – RW Walldorf 0:2 (0:1) SV
Unter-Flockenbach – FC Ober-Ramstadt 2:1 (2:0) SV Unter-Flockenbach: Götz, Flettner, Diesbach, Sauer, Dryzga, Hodroj (ab 80. Nürnberg), Merseburger, Oswald, Özemir (ab 75. Kirschenlohr), Özkan, Dudka. Tore: 1:0 Özkan (15.), 2:0 Dudka (25.), 2:1 Groß (70.). – Zuschauer: 200. – Bester SVU-Spieler: Merseburger. Die
Kontertaktik geht nicht auf Denn anders als angekündigt agierte die Auswahl von Fürths Trainer Thomas Felber zurückhaltend, wie der Pressesprecher der Wald-Michelbacher, Lothar Strusch, beobachtete. Fürth habe sich auf Konter konzentriert, Torgelegenheiten blieben deshalb weitgehend aus. „Fürth hatte keine Drangphase und kaum Chancen“, bilanzierte Strusch. Gästestürmer Florian Kneißl verpasste in der 77. Minute einen Querpass und damit die Gelegenheit, seine Mannschaft in Führung zu bringen. Das Anschlusstor zum 1:1 hatte Steffen Michel knapp 20 Minuten zuvor erzielt: Er verwandelte einen Freistoß aus zwanzig Metern direkt (56.). Hätte Kneißl seine Torchance kurz danach genutzt, hätte die Partie vielleicht einen anderen Verlauf genommen, ließ Strusch durchklingen. Denn der Konter über Kneißl war in gewisser Weise ein Befreiungsschlag der Fürther. Die Gastgeber hatten die Odenwälder im zweiten Abschnitt „im Strafraum festgenagelt“, sagte Lothar Strusch. Nach dem 1:1 habe die ETW druckvoll agiert, der FC konnte sich nur mit Kontern etwas Luft verschaffen. Fürths Torwart Jakob wurde indes zum wichtigsten Spieler der Elf von Thomas Felber: Unter anderen scheiterte Patrick Lipusch, dessen Zehn-Meter-Schuss Jakob parierte. Und auch Thomas Baucsek war gegen den FC-Schlussmann nach einem Alleingang chancenlos. Zuvor war es Florian Heid nach einem Solo nicht gelungen, die ETW in Führung zu bringen; der Angreifer traf nur den Pfosten (30.). Danach hätten nur noch die Gastgeber gespielt, erkannte Strusch. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen“, bedauerte daher der Wald-Michelbacher Pressesprecher. Nachdem Aben Cermjani das 1:0 der Eintracht zwei Minuten vor der Pause erzielt hatte, bestimmten die Überwälder im zweiten Abschnitt das Geschehen, „in der Offensive stark, in der Defensive konzentriert“, erläuterte Strusch. FC-Leistungsträger Florian Kneißl wurde zudem von ETW-Mann Robby Zingle gut bewacht, womit den Fürthern die Grundlage ihres Offensivspiels entzogen war. Mit dem Treffer zum 2:1 durch Benjamin Sigmund waren die Gäste schließlich geschlagen; die Vorlage für das Siegtor gab ETW-Neuzugang Cermjani. Eintracht Wald-Michelbach: Hamm, Lipusch, Baucsek, Sigmund, Steinke, Metz, Cermjani, Magel, Bauer (ab 41. Minarro), Zingle, Heid. FC Fürth: Jakob, Zeiß, Bartmann, Keindl, Barleben, Michel, Schmidt, Pahljina, Seitz (ab 60. Erdogan), Kneißl, Bachert. Tore: 1:0 Cermjani (43.), 1:1 Michel (56.), 2:1 Sigmund (82.) – Schiedsrichter: Holzhacker (Heusenstamm). – Zuschauer: 300. – Beste Spieler: Sigmund, Cermjani/ Jakob. |