Aktualisiert am 21 März, 2008
Bezirksoberliga DA
Spielzeit 2007/08



Sonntag, 09.03.2008 15 Uhr
Walldorf - TSV Langstadt 3:2
Olympia Lampertheim -TSV Seckmauern 0:0

Dersim Rüsselsheim - SV Unterflockenbach 2:1
FC Ober- Ramstadt - FV Hofheim0:1
1. FCA Darmstadt - VFB Ginsheim 2:2
SV Erzhausen - Eintr. Wald- Michelbach 0:2
FC Fürth - FC Bensheim 0:1
Vikt. Aschaffenburg II - Hassia Dieburg 4:0

SV 07 Geinsheim SPIELFREI

Stand: 09.03.08

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Olympia Lampertheim - TSV Seckmauern 0:0

Aufstellungen
TSV Seckmauern: Schäfer – Thiel - Stapp - Kislinskiy – Burak (87. Berger) - Verst – Berthold – Seifert - Olt (79. Löffler) – Henkes (67. Bartsch) - F.Canbolat

Olympia Lampertheim: Neudahm, Pineker, Schader, De Angelis (ab 68. Schaaf), Amallah, Scholl, Gärtner, Ekin (72. Semon), Cin, Hofsäß, Burosch (ab 75. Müller)


Seckmauern verdiente sich den Auswärtspunkt in Lampertheim redlich. Mit einer geschlossenen und kämpferisch tadellosen Leistung erreichte man dabei sein Minimalziel.

Trainer Theo Sahm hatte seit langer Zeit wieder mal die Qual der Wahl bei der Mannschaftsaufstellung. Bis auf Benni Canbolat und Aytekin Sirin konnte er auf alle Spieler zurückgreifen. Mit Thiel kehrte ein lange verletzter Spieler auf die Liberoposition zurück und die Neuzugänge Benjamin Berthold und Max Henkes waren dabei. Sahm konnte sich sogar den "Luxus" leisten, wieder genesene Stammkräfte wie Markus Krejtscha oder Sven Billinger in der "Zweiten" aufzubauen (gewann in Bad König II mit 7:2).

Seckmauern trat anfänglich sehr forsch auf. Berthold (2.) und Olt (6.) zeigten gute Ansätze. Als dann Cin und Burosch für Lampertheim erste Warnschüsse abgaben brökelte der TSV-Elan etwas und die Olympia begann das Spiel zu kontrollieren, ohne sich dabei aber allzu viele Chancen zu erarbeiten. Ein Freistoß von Cin fast von der Außenlinie ging an Freund und Feind vorbei (26.) und TW Schäfer wehrte einen Kopfball Gärtners aus nächster Nähe mit einem tollen Reflex ab (36.). Seckmauern ließ sich von alledem nicht einschüchtern und hielt kämpferisch dagegen. Das Spiel nach vorne war allerdings mangelhaft. Zu oft spielte man schlampige Pässe oder man verlor die Bälle schon im Mittelfeld. Die einzige nennenswerte Gelegenheit besaß kurz vor dem Wechsel Berthold, als er sich energisch gegen drei Mann durchsetzte, den Ball aus 20m aber weit übers Tor setzte.

Auch die zweite Hälfte begann gut für Seckmauern. Berthold setzte Canbolat in aussichtsreicher Position ein, dieser vertändelte (46.). Danach war zweimal Lampertheims Scholl am Zug (47./55.). Die beste Gelegenheit zur Führung für Seckmauern dann nach einer Stunde. Ein schneller Angriffszug über Canbolat und Burak, dessen Hereingabe quer zur Grundlinie aber vom freistehenden Henkes verpasst wurde. Das Spiel plätscherte so daher, ohne große Höhepunkte. Lampertheim wollte, konnte aber nicht und Seckmauern war zufrieden so wie es lief. Gärtner zielte nach 73 Minuten zu genau, sein Ball ging knapp am Tor vorbei. Vier Minuten später vertändelte Canbolat eine vielversprechende TSV-Chance (77.). Als dann beiden Mannschaften der Kräfteverschleiß in den letzten 10 Minuten anzumerken war (es war ein großer Platz) schwanden damit auch die taktischen Zwänge und es ging hin und her. Scholl, der auffälligste Spieler Lampertheims in der zweiten Halbzeit, stand nach Freistoß völlig frei, verfehlte aber sein Ziel (80.). Innerhalb von drei Minuten besaß Seckmauern durch Konter die Möglichkeit zur Führung (83./84./85.), wobei die Chance von Stapp am größten war. Praktisch im Gegenzug vergab Gärtner eine "1000%ige", er schoss 1m vor dem Tor nach Hereingabe TW Schäfer an (86.). Kurz vor dem Abpfiff (90./92.) war wieder der TSV am Zug, doch Löffler und Canbolat spielten die Konter einfach nicht abgeklärt zu Ende. Nach 94 Minuten pfiff der Unparteiische ab.

Lampertheim, das im Hinspiel in Seckmauern noch Fußball vom Feinsten zelebrierte, zeigte heute nur Durchschnittliches. Das soll die gute kämpferische Leistung des TSV nicht schmälern. Es tut immer gut, als Abstiegskandidat beim Tabellendritten einen verdienten Punkt zu ergattern. Mit einer besseren Offensivleistung allerdings wäre heute noch mehr möglich gewesen. In den letzten 10 Minuten besaß Seckmauern vier erfolgsversprechende Konterchancen, die leider nicht genutzt wurden. Und das zeigt trotz des Punktgewinns wieder brutal das Manko des TSV auf: keine Durchschlagskraft in der Spitze. Seckmauern kann durch seine Kampfkraft und Einsatzbereitschaft zwar Berge versetzen und dabei fast jede Mannschaft in Verlegenheit bringen, aber das Toreschießen haben sie nicht erfunden. Es fehlt das genaue Anspiel aus dem Mittelfeld und vorne fehlt einer, der die Dinger rein macht.

Benjamin Berthold machte ein starkes Spiel, ließ nichts anbrennen, ebenso die gesamte Abwehr. Seifert und auch Olt waren durch defensive Aufgaben gebunden. Vorne ging das Spiel an Max Henkes völlig vorbei, er muß sich erst an die BOL gewöhnen und Canbolat rannte sich immer wieder fest.

Der Achtungserfolg gegen Lampertheim bringt Selbstvertrauen, was aber jetzt noch fehlt zum großen Glück sind die notwendigen Siege gegen mitgefährdete Mannschaften. (uw)

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(alle aus OE vom 10.03.08)
TSV Seckmauern bucht einen Punkt

Bezirksoberliga: Mit Glück und Geschick wird in Lampertheim ein 0:0 gehalten

Mit einem überraschenden 0:0 und dem erhofften Punkt im Gepäck kehrte der TSV Seckmauern von seinem Auswärtsspiel in der Fußball-Bezirksoberliga bei Olympia Lampertheim am Sonntag zurück.

Berichterstatter Uli Wagner vom TSV sah ein insgesamt sehr faires Spiel. Nach der langen Winterpause und dem ausgefallenen Spiel vom Vorsonntag fand Seckmauern schnell in die Partie, und schon nach 120 Sekunden hatte der starke Neuzugang Benjamin Bertholdt die erste nennenswerte Gelegenheit, doch sein strammer Schuss fand in Lampertheims Torhüter Dennis Neudahm seinen Meister. Von diesem ersten Schreck erholten sich die Platzherren so nach und nach und gestalteten die Partie zumindest optisch überlegen.

In der zwölften Spielminute lenkte Özkan Cin per Kopf den Ball in Richtung TSV-Tor. Keeper Markus Schäfer, der eher selten geprüft wurde, hielt aber ohne große Mühe; genauso wie 180 Sekunden danach bei einem harten Distanzschuss von Matthias Burosch. Lampertheim steigerte das Tempo, suchte die entscheidende Lücke in der Abwehr des Gegners, doch die Seckmaurer hielten kämpferisch dagegen, konnten aber weitere Chancen der Heimelf nicht gänzlich unterbinden. Der ansonsten so treffsichere Torjäger Michael Gärtner hatte dann gegen Ende der ersten Halbzeit die größte Möglichkeit für Olympia, doch sein Kopfball im Fünfmeterraum bereitete dem gut postierten Torhüter Schäfer kein Mühe (39.).

Nach Wiederanpfiff avancierte der agile Lampertheimer Mittelfeldspieler Alexander Scholl zum besten Mann auf dem Platz. Alle gefährlichen Angriffe liefen über ihn. Seckmauern bekam ihn nie in den Griff und hatte in der Folgezeit manch brenzlige Situation zu überstehen. Doch an diesem Tage ließ der Spielmacher Torjägerqualitäten vermissen, trotz der einen oder anderen guten Gelegenheit. Erst nach einer guten Stunde kamen auch die Gäste wieder einmal gefährlich vor das Tor der Lampertheimer, jedoch der zweite TSV-Neuzugang, Max Henkes, verpasste allein vor dem gegnerischen Tor, nur knapp eine Hereingabe. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit Torraumszenen hüben und drüben. Seckmauern nutzte jetzt die Räume, die ihnen die fast schon bedingungslos angreifenden Platzherren eröffneten, und starteten gefährlich und schnell vorgetragene Konter, aber die letzte Konzentration wurde beim Abschluss vermisst und die wenigen Gelegenheiten teilweise überhastet vergeben.

Fünf Minuten vor dem Ende dann noch einmal Riesenglück für Seckmauern, als Olympia-Goalgetter Gärtner frei vor Keeper Schäfer auftauchte, den Ball aber wiederum nicht an ihm vorbei über die Torlinie brachte. Das war dann auch die letzte nennenswerte Gelegenheit für den Tabellendritten Olympia Lampertheim, doch noch die sicher geglaubten drei Zähler einzufahren.
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Das torlose Remis ist zu wenig

OLYMPIA LAMPERTHEIM. Für Fußball-Bezirksoberligist Olympia Lampertheim war das 0:0 gegen den Tabellendreizehnten TSV Seckmauern gestern „zu wenig“, wie FCO-Spielausschussmitglied Reinhard Schäfer befand. Schon in der ersten Halbzeit vergab FCO-Angreifer Michael Gärtner drei Torgelegenheiten aus aussichtsreicher Position. Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Lampertheimer die überlegene Mannschaft, wie Schäfer sagte.

FC Olympia Lampertheim: Neudahm, Pineker, Schader, De Angelis (ab 68. Schaaf), Amallah, Scholl, Gärtner, Ekin (ab 72. Semon), Cin, Hofsäß, Burosch (ab 75. Müller).

Zuschauer: 150. – Beste FCO-Spieler: geschlossene Leistung.


Demirel erlöst Rot-Weiß
Fußball-Bezirksoberliga: Sturmlauf wird mit spätem 3:2 belohnt – „Trauerspiel“ vor Pause

Trainer Zbigniew Sempruch ahnte, dass seinem SV Rot-Weiß Walldorf ein schweres Spiel bevorsteht. Denn der Fußball-Bezirksoberligist hatte eine alles andere als gelungene Saisonvorbereitung hinter sich – geprägt von Krankheiten, Verletzungen und deshalb auch von verlorenen Testspielen. Obendrein dauerte die Winterpause für Rot-Weiß eine Woche länger, weil das Spiel in Seckmauern ausgeSfallen war.

Die Walldorfer wussten also nicht so recht, wo sie leistungsmäßig stehen. Und wie von Sempruch befürchtet, tat sich der gastgebende Tabellenvierte gestern schwer mit dem abstiegsgefährdeten TSV Langstadt. Das entscheidende Tor zum 3:2 (0:1)-Sieg der Rot-Weißen fiel erst in der 89. Minute, erzielt von Eyüp Demirel nach Pass von Marco Garofalo. Der 19 Jahre junge Mittelfeldspieler war erst sieben Minuten zuvor für Youssef Hassoun, der sich in einem Zweikampf eine Kopfverletzung (RWW-Pressesprecher Erwin Mader vermutet eine leichte Gehirnerschütterung) zugezogen hatte, eingewechselt worden.

Auch für Daniel Becker endete der Kampf um den Ball schmerzhaft. Wegen einer Platzwunde über dem Auge wechselte ihn Sempruch zur Halbzeit aus. Das Spiel wurde jedoch keineswegs hart oder gar unfair geführt. Besonders jener Teil der 100 Zuschauer, der es mit dem SV Rot-Weiß hielt, sah zunächst ein „Trauerspiel“, wie es Mader bezeichnete. Denn die Heimelf, die nach acht Minuten durch Jörg Gunkelmanns Kopfball in Rückstand geriet, brachte lange kaum einen nennenswerten Angriff zustande. Aber auch der TSV vermochte des Gegners Tor nicht zu gefährden.

Ein anderes Bild bot sich dem Publikum in der zweiten Halbzeit, da der SV Rot-Weiß weitaus engagierter und torgefährlicher spielte. Garofalo (61.) und Murat Hiyamlioglu (65.) schossen den Favoriten denn auch in Führung. Dass der Langstädter Jens Kattner nach einem schnellen Angriff zum 2:2 treffen konnte, hatte er einer in dieser Situation nachlässigen Abwehr zu verdanken (68.). Ein Schock für den Klassenvierten, aber ein heilsamer.

Die Rot-Weißen stürmten fortan so vehement, dass der TSV kaum noch aus der eigenen Hälfte kam. „In dieser Phase sind die Langstädter zusammengebrochen“, berichtet Mader. Trotzdem ließ das Siegtor bis kurz vor Schluss auf sich warten.

RW Walldorf: Koutsidis – Becker (46. Salzmann), Baaden, Varela, Garofalo (90 + 1. Anton), Bogdanovic, Hassoun (82. Demirel), Ünal, Locke, Hiyamlioglu, Schuster.

Tore: 0:1 Gunkelmann (8.), 1:1 Garofalo (61.), 2:1 Hiyamlioglu (65.), 2:2 Kattner (68.), 3:2 Demirel (89.).

Schiedsrichter: Gombel (Berghausen). Zuschauer: 100.


FCA lässt Bensheim davonziehen
Bezirksoberliga: Nach 2:2 gegen Ginsheim wächst der Rückstand – FC Ober-Ramstadt agiert zu verhalten und verliert 0:1

In der Bezirksoberliga Darmstadt kam der FCA Darmstadt gegen den VfB Ginsheim nicht über ein 2:2 hinaus. Dadurch konnte Tabellenführer FC Bensheim (1:0 beim FC Fürth) seinen Vorsprung auf sechs Punkte ausbauen.

FCA Darmstadt – VfB Ginsheim 2:2 (1:2)
Die defensiv eingestellten Gäste gerieten durch das schnelle Tor von Hosseini (5.) in Rückstand. Arheilgen verpasste es aber nachzulegen, weil man mit den vorhandenen Tormöglichkeiten schluderte. Andererseits schlichen sich in der Abwehr Unachtsamkeiten ein, die Ginsheim konsequent nutzte. Leigart (31.) und Revich (39.) sorgten für die überraschende Pausenführung der Gäste. Nach der Halbzeit und dem Eigentor von Trautmann (51.) zum Ausgleich schien sich die Waagschale zu Gunsten des FCA zu neigen. Kluin (56.) hatte Pech mit einem Pfostenschuss. Trotz drückender Überlegenheit brachte der FCA den Ball nicht mehr im Ginsheimer Tor unter.

SV Erzhausen – Eintracht Wald-Michelbach 0:2 (0:1)
Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Die besseren Möglichkeiten hatte sogar der SVE, doch zum 1:0 traf Wald-Michelbachs Heid (15.). Danach hatten Sander und Altan Möglichkeiten zum Ausgleich, verpassten aber jeweils knapp. Nach der Pause wurde die Eintracht stärker. Dennoch dauerte es bis in die Schlussminute, ehe gegen den zahlenmäßig reduzierten SVE (Altan/75. hatte Gelb-Rot gesehen) Metz mit dem 2:0 für die Entscheidung sorgte.

FC Ober-Ramstadt – FV Hofheim 0:1 (0:1)
„Das war ein verdienter Hofheimer Sieg“, kommentierte FCO-Sprecher Thomas Weber das Ergebnis. Ober-Ramstadt agierte zu verhalten und ohne den nötigen Biss, um die aggressiven Hofheimer in Schach halten zu können. Mener (21.) hatte die Gäste in Front gebracht. Unmittelbar nach dem Wechsel hatte Müller den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber. Danach hatte es der FCO seinem Torwart Nico Bonias zu verdanken, dass die Niederlage nicht höher ausfiel.

RW Walldorf – TSV Langstadt 3:2 (0:1)
Zwar hatte Walldorf im ersten Durchgang optische Vorteile, doch traf Langstadts Gunkelmann (7.) zur Pausenführung. Nach dem Wechsel drehten Garofalo (61.) und Hyiamlioglu (65.) den Spieß um. Kattner (68.) glückte der Ausgleich, doch das Tor von Demirel (89.) führte kurz vor Ende zu Walldorfs Sieg.

Viktoria Aschaffenburg II – Hassia Dieburg 4:0 (2:0)
Bei der Hassia lief kaum etwas zusammen. Das Eigentor von Seipp (36.) und der Treffer von Aydin ließen die Hassia noch vor dem Wechsel ins Hintertreffen geraten. Auch nach der Pause änderte sich an Dieburgs schwachem Spiel nichts. Aschaffenburg nutzte seine Möglichkeiten dagegen konsequent. Eser (57.) und Krapp (80.) erhöhten zum 4:0-Endstand.


„Hauptsache gewonnen“
Fußball-Bezirksoberliga: Weil Dersim wieder zu wenig das Tor trifft, dafür aber gleich dreimal die Latte, zittert sich der Klub zum 2:1-Erfolg

Auch in seinem zweiten Punktspiel des Jahres vermochte der SV Dersim seine Abschlussschwäche nicht zu überwinden. Der Rüsselsheimer Fußball-Bezirksoberligist erspielte sich gestern im Heimdebüt des neuen Dersim-Trainers Hüseyin Top viele gute Torchancen – nicht irgendwelche Einschussmöglichkeiten, sondern solche von hundertprozentiger Güte. Dennoch quälte sich der Tabellenfünfte zu einem 2:1-(1:0)-Sieg gegen einen SV Unter-Flockenbach, der an Harmlosigkeit kaum zu überbieten war.

Allein drei Lattentreffer zählte Dersim-Pressesprecher Cengiz Aglar beim Gastgeberteam, so Kadir Baki aus ganzen fünf Metern (72.), Mohammed Jemi (83.) nach einem ebenso unnötigen wie missglückten Heber aus sieben Metern sowie Ahmet Culcu (86.). Obendrein brachte Onur Anuk nach einer Viertelstunde das Kunststück fertig, den Ball am leeren Tor vorbei zu schieben. Auf der Gegenseite hatte Sascha Merseburger Pech, als sein Schuss an der Latte landete (71.).

Die Rüsselsheimer schossen zwar wenige Tore, dafür fiel der erste Treffer auf spektakuläre Weise. Kadir Coskuner nutzte in der 36. Minute einen Freistoß, um den Ball aus 30 Metern ins Netz zu wuchten. Danach mussten sich die Dersim-Anhänger bis zur 85. Minute gedulden, da Mehmet Yildirim elfmeterreif gefoult wurde. Den Strafstoß verwertete Adnan Hameed.

Damit schien die Partie entschieden zu sein. Doch nachdem die Heimelf nach einer Ecke den Anschlusstreffer kassiert hatte, erzielt von Karol Dudka (90.), geriet der Sieg noch in Gefahr. Zumal Schiedsrichter Kalb sechs Minuten nachspielen ließ. Nach all der Aufregung bemühte sich Aglar, das Spiel schnell abzuhaken: „Hauptsache gewonnen.“

SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Ahmet Culcu, Gök (79. Can), Samed Culcu, Coskuner, Jemi, Baki, Anuk (72. Janjic), Ahmet Yildirim (46. Karakoc), Mehmet Yildirim, Hameed.

Tore: 1:0 Coskuner (36.), 2:0 Hameed (85./Foulelfmeter), 2:1 Dudka (90.). Schiedsrichter: Kalb (Esch). Zuschauer: 200.
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Für den SVU ist mehr drin

SV UNTER-FLOCKENBACH. Fußball-Bezirksoberligist SV Unter-Flockenbach verschenkte bei Dersim Rüsselsheim drei Punkte: Mit 1:2 (0:1) verlor die Mannschaft um Trainer Mirko Schneider beim Tabellenfünften. „Drei Zähler waren realistisch“, sagte Schneider allerdings, der sich dabei auf einen Pfostentreffer von Sascha Merseburger bezog und auch Chancen von Karol Dudka und Olcay Özemir sah.

SV Unter-Flockenbach: Götz, Sauer, Metzger (ab 25. Flettner), Pfeifer, Dryzga, Merseburger, Oswald, Hodroj (ab 75. Özemir), Kirschenlohr (ab 45. Fink), Özkan, Dudka.

Tore: 1:0 Yildirim (33.), 2:0 Hamed (75, Foulelfmeter), 2:1 Dudka (90.). – Zuschauer: 150. – Bester SVU-Spieler: Sauer.



Mit Glück und Geschick zum Remis

FUSSBALL. Der VfB Ginsheim gehört nicht gerade zu jenen Mannschaften der Fußball-Bezirksoberliga Darmstadt, die man als auswärtsstark bezeichnen könnte. Und dass der Aufsteiger gestern am Gehmerweg in Arheilgen gastierte, verhieß erst recht nichts Gutes – schließlich ist dies die Heimstätte des 1. FCA Darmstadt, der dort eine Macht ist. Aber wie sagte doch der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, vor einigen Monaten: „Fußball ist keine Mathematik.“

Mit viel Glück und noch mehr Geschick trotzte der VfB dem Tabellenzweiten ein 2:2 (2:1) ab, womit sich die Elf um Trainer Holger Kurth um einen auf den neunten Platz verbessert hat. Zunächst profitierten die Ginsheimer vom Unvermögen des FCA, aus seiner drückenden Überlegenheit eine Führung von vorentscheidender Höhe zu machen. Nur der bisherige Torschützenkönig der Liga, Mohammed Hosseini, war in der fünften Minute erfolgreich. Es war der 21. Treffer des quirligen Stürmers, mit dem die VfB-Abwehr auch sonst viel Mühe hatte.

In der Folge vergab der Landesliga-Absteiger eine gute Torchance nach der anderen. Die Arheilger Abschlussschwäche baute die Ginsheimer auf, die dann ihren ersten verheißungsvollen Angriff gleich nutzten: Von Jürgen Marker mittels Steilpass bedient, enteilte Jan Leigart seinem Gegenspieler und traf zum 1:1 (31.). Eine Überraschungstat, die dem FCA erst mal den Wind aus den Segeln nahm. In die Flaute des Favoriten platzte Eugen Rerich, der im Nachschuss das zweite VfB-Tor schoss (39.). Pech hatte eine Minute zuvor sein Teamkollege Sebastian Pommer, da sein Freistoß an die Latte klatschte.

Durch die Hereinnahme von zwei zusätzlichen Offensivspielern verstärkte der FCA im zweiten Durchgang den Druck. Den nächsten Treffer köpfte mit Erik Völckers, dessen Abwehrversuch in einem Eigentor endete, aber wieder ein Ginsheimer (51.). Was folgte, war „eine Abwehrschlacht“, so VfB-Sprecher Karl-Heinz Hennig. Dem Dauerdruck hielt der Aufsteiger aber mit einer gut geordneten Defensive Stand.

VfB Ginsheim: Gül – Sven Hübner, Lombardo (70. Braumann), Binkol, Fiedler, Rerich, Pommer, Kurek, Marker, Völckers, Jan Leigart (35. Handler).

Tore: 1:0 Hosseini (5.), 1:1 Jan Leigart (31.), 1:2 Rerich (39.), 2:2 Völckers (51./Eigentor). Zuschauer: 100.


Mejdoule mit Glück
FC Fürth – FC 07 Bensheim 0:1: Sein Tor in der Nachspielzeit nach einem „fragwürdigen“ Freistoß ist für die Gäste drei Punkte wert

Ob die Mannschaft des FC Fürth zu beglückwünschen ist oder besser zu trösten, sollte nach dem Punktspiel gegen den FC 07 Bensheim – diese Frage stellte sich am gestrigen Sonntag am zweiten Rückrundenspieltag in der Fußball-Bezirksoberliga. Denn erst in der Nachspielzeit erzielte der Tabellenführer aus Bensheim bei seinem Gastspiel im Odenwald das 1:0 (0:0)-Siegtor durch Hicham Mejdoule (90.+3).

Dem Treffer vorausgegangen war zudem ein nach Ansicht von Fürths Trainer Thomas Felber „fragwürdiger“ Freistoß. Nachdem Fürths Abwehrspieler Christian Zeiß auf Bensheims Angreifer Moritz Metzger aufgelaufen war und dieser fiel, entschied der Unparteiische Althoff (Langen) auf Freistoß. Der wurde kurz vor der Strafraumgrenze ausgeführt. Den hohen Ball köpfte Mejdoule schließlich ein.

Für die Fürther brach in diesem Moment eine kleine Welt zusammen. Nach aufopferndem Kampf sanken die FC-Spieler zu Boden. Wie Bensheims Trainer Ferenc Rott feststellte, hatten die Nullsiebener dem „Bollwerk“ in der Abwehr der Fürther vor allem in der ersten Hälfte wenig entgegenzusetzen. Zudem habe seine Mannschaft in der ersten Halbzeit offensiver agiert, als es sich Rott ursprünglich gewünscht hatte. Ergebnis dieses Sachverhalts war eine nervöse Bensheimer Elf, die hektisch agierte.

Die Verhältnisse auf dem Platz aber waren geklärt: Bensheim spielte druckvoll und offensiv, Fürth kam im ersten Spielabschnitt lediglich zweimal in die Nähe des Tores der Gäste. Ihre Konter fuhren die Fürther allerdings wie gewohnt: Florian Kneißl scheiterte allerdings, als er das Tor aus spitzem Winkel nur knapp verfehlte (38.). Kurz vor Spielende hätte Matthias Schmidt gar für den großen Coup in Fürth sorgen können. Der Spielmacher der Odenwälder wurde von Marcel Meister nach einem Konter per Steilpass angespielt. Schmidt jedoch traf nur das Außennetz (88.).

Bensheim hatte in der zweiten Halbzeit die besseren Torgelegenheiten und gewann (unter diesem Aspekt) verdient. Was die Entscheidungen des Schiedsrichter anbelangt, waren die Fronten gestern keineswegs so klar abgesteckt wie im sportlichen Bereich. Die „italienische Spielweise“ der Elf von der Bergstraße, jene Gegend, die gerne auch als Toskana Deutschlands bezeichnet wird, wurde von Schiedsrichter Althoff übersehen. Kneißl und Meister mussten beispielsweise nach einem Ellenbogenschlag länger behandelt werden. Die Übeltäter wurden dafür nicht belangt. Die Freistoßentscheidung des Unparteiischen (90. +3) wirkte in diesem Zusammenhang geradezu grotesk.

FC Fürth: Jakob, Zeiß, Keindl, Barleben, Michel (ab 65. Bartmann), Pahljina, Meister, Heckmann, Bachert, Becker (ab 23. Schmidt, ab 90. Seitz), Kneißl.

FC 07 Bensheim: Rott, Suljic, Spies (ab 45. Nischwitz), Kuhn, Fischer, Kaffenberger, Schäfer, Völker (ab 75. Metzger), Wanitschek, Meydoule, Laskai.

Tor: 0:1 Mejdoule (90. + 3). – Schiedsrichter: Althoff (Langen). – Zuschauer: 350. – Beste Spieler: Bachert, Schmidt/Nischwitz, Laskai.


Schlüsselspieler Hamm
Et. Wald-Michelbach: Der Bezirksoberligist feiert mit 2:0 zweiten Sieg nach Winterpause

Fußball-Bezirksoberligist Eintracht Wald-Michelbach feiert einen gelungenen Start in die Rückrunde: Nach dem 3:2 gegen den FCA Darmstadt gewann das Team um Trainer Markus Bähr gestern auch beim SV Erzhausen mit 2:0 (1:0) – trotz zahlreicher Ausfälle.

So zog sich Kapitän Mucha eine Verletzung zu, die ihn zur Pause zwang. Auch Thomas Baucsek konnte nicht spielen. Steven Hansch und Christian Bauer halfen in der zweiten ETW-Mannschaft aus und fehlten ebenfalls. Neuzugang Aben Cermjani musste zudem mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz (75.). Die Entscheidung in Erzhausen fiel spät: Erst in der 89. Minute erzielte Sebastian Metz das entscheidende 2:0 für die Eintracht. Schon nach zehn Minuten hatte Florian Heid beim SV zum 1:0 getroffen. ETW-Schlussmann Roman Hamm wurde erneut zum Schlüsselspieler.

Eintracht Wald-Michelbach: Hamm, Eberle, Lipusch, Sigmund, Steinke, Metz, Keskin (ab 73. Trautmann), Cermjani, Magel, Zingle, Heid (ab 90. Wolczik).

Tore: 0:1 Heid (10.), 0:2 Metz (89.). – Schiedsrichter: Schnupp (Oberstätten). – Zuschauer: 100. – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot für Altan (74./SVE) wegen Foulspiel und Cermjani (75., ETW), Freistoß zu früh ausgeführt. – Beste ETW-Spieler: Hamm, Metz, Sigmund.


FV Hofheim bleibt im Aufwind

FV HOFHEIM. Fußball-Bezirksoberligist FV Hofheim bleibt im Abstiegskampf im Aufwind. Beim ebenfalls abstiegsbedrohten FC Ober-Ramstadt gewann die Mannschaft um Trainer Kurt Ziener gestern mit 1:0 (1:0).

Als „einhundertprozentig verdient“, bewertete Hofheims Spielausschussvorsitzender Andreas Ihrig den Sieg. In der ersten halben Stunde sei der FVH dominierend gewesen. Chancen vergaben Patti (30.) und Münch (33.). Ober-Ramstadt habe nur eine Gelegenheit verzeichnet, sagte Ihrig.

FV Hofheim: Buzyer, Friess (ab 65. Bagci), Acemyan, Patti, Friedrich, Menier, Münch (ab 90. Blumenschein), Schwarz (ab 78. Drayss), Mathes, Uhrig, Rödig.

Tor: 0:1 Münch (21.). – Schiedsrichter: Grieben. – Zuschauer: 100. – Beste FVH-Spieler: Schwarz, Uhrig).