Aktualisiert am 12 Januar, 2008
Bezirksoberliga DA
Spielzeit 2007/08


Nachholspiel
Sonntag, 16.12.2007 21.Spieltag 14 Uhr
TSV Seckmauern - FC Bensheim 0:6

Stand: 16.12.07

Während der FCA Darmstadt vor einigen Wochen in Seckmauern Federn lassen mußte, meisterte der FC Bensheim die Hürde in Seckmauern problemlos und überwintert jetzt zu Recht auf Platz 1 in der BOL DA. Auf dem Bild sind Christian Verst (re,TSV) und Sascha Fischer (Bensheim) zu erkennen.

Foulelfmeter


TSV Seckmauern - FC 07 Bensheim 0:6 (0:2)
Tore: 0:1Völker (6.), 0:2 Nischwitz (14.), 0:3 Nischwitz (51.), 0:4 Mejdoule (67./FE), 0:5 Kaffenberger (70.), 0:6 Metzger (88.)

Aufstellung
TSV Seckmauern: Schäfer – J.Stier - Berger - Kislinskiy – Stapp - Burak- Verst – Löffler (61. Sirin) - Seifert – Olt - F.Canbolat [Bartsch,Tolla, S.Hartmann (ETW)]
FC Bensheim: Bauer – Mejdoule – Suljic – Uhrig – Spies – Kaffenberger –Fischer – Völker (67. Metzger) – Urfels - Laskai - Nischwitz –Wanitschek (73. Holilschitc) [Uhrig, Zehnbauer, Kuhn, Halfar (ETW)]

Zum Jahresabschluß 2007 erlitt Seckmauern eine seiner höchsten Niederlagen der letzten Jahre. Wie am Vorsonntag in Aschaffenburg hatte man auch heute gegen Bensheim nicht den Hauch einer Chance. Aber im Gegensatz zu den Aschaffenburgern spielten die Gäste aus Bensheim leider bis zum Ende volle Pulle, das Resultat: zum ersten Mal kassierte Seckmauern mehr als drei Gegentore in einem Spiel und verlor deutlich mit 0:6. Mit diesem 0:6 ist nun auch das Torverhältnis des TSV seinem Tabellenstand entsprechend angepaßt.

Um die Offensive zu stärken, beorderte Trainer Theo Sahm F.Canbolat wieder in den Sturm und bot den 40jährigen Jürgen Stier als Libero auf. Dieser spielte so als hätte er niemals aufgehört. An ihm darf man
die hohe Niederlage nicht festbinden. Stier darf gerne wiederkommen, er ist mehr als eine Alternative in dieser kritischen Situation.

Es begann schlecht für Seckmauern. Nach 6 Minuten ließ der Schiedsrichter einen nicht freigegebenen Freistoß wiederholen, da der Ball noch nicht ruhte. Wanitschek versuchte es noch einmal, Völker war mit dem Fuß zur Stelle und Bensheim führte 1:0 (6.). Nur Sekunden später verhinderte die Latte das 2:0. Seckmauerns erste Chance nach 12 Minuten, doch Burak schoß den Ball direkt in die Hände von TW Bauer. Ansonsten spielte nur Bensheim. Zwei Minuten später das 0:2, ebenfalls aus einer Standardsituation: Wanitschek legte vor und Nischwitz war zur Stelle (14.). Bensheim powerte weiter. Seckmauern hatte gar keine Chance in die Zweikämpfe zu kommen, so sicher waren die Abspiele und zu gut das technische Können der Bensheimer Akteure. Jeder Gästespieler war eine Klasse für sich. Trotzdem ragten zwei Spieler aus dem Bensheimer Team heraus: Libero Mejdoule ließ hinten absolut nichts anbrennen und Offensivmann Laskai verteilte die Bälle wie er wollte. Auffallend auch der schnelle Wanitschek, der ebenfalls als Vorbereiter glänzte und nur schwer vom Ball zu trennen war.

Insgesamt war es ein faires Spiel. Die einzige unschöne Szene nach 21 Minuten, als TW Schäfer von Urfels unfair in der Luft angegangen wurde. Nach einem Revancheschubser von Schäfer ließ sich Urfels theatralisch fallen. Hier hatte Schäfer Glück mit einer gelben Karte davon gekommen zu sein.

In einigen Situationen bewies Libero Stier seine Klasse beim Kampf Mann gegen Mann. So stoppte er nach 20 Minuten Wanitschek in höchster Not. Auch in der 38. Minute kam dieser allein auf Stier zugelaufen, nach dem Tackling im Strafraum strauchelte Wanitschek zwar, ließ sich aber nicht fallen, der anschließende Querpaß von der Grundlinie löste heilloses Durcheinander in der TSV-Abwehr aus, doch mit Glück und Geschick meisterte man diese Situation. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff legte Laskai Wanitschek auf, doch dieser verzog. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann der beste Angriff Seckmauerns über Seifert, der den Ball zu Burak passte und der einen Eckball herausholen konnte. Das waren die "Höhepunkte" auf Seckmäurer Seite!

Nach 6 Minuten in der zweiten Hälfte stand es 0:3. Eigentlich war die Chance schon vorbei, da Nischwitz zu eigensinnig agierte und TW Schäfer mit Glanzparade rettete, doch Laskai setzte nach und legte Nischwitz den Ball maßgerecht vor, so daß er diesen nur noch über die Linie zu drücken brauchte.

Bensheim war gnadenlos. Bei aller spielerischen Dominanz gab man auch keinen Meter Boden frei, Seckmauern hatte keine Gelegenheiten irgendein Spiel aufzuziehen. Es war schon deprimierend. In regelmäßigen Abständen
fielen die weiteren Tore. Zwischendurch hämmerte Laskai einen Ball aus 20m an den Pfosten (59., Völker legte herrlich per Hacke vor) und Kaffenberger schoß den Ball nach sehr guter Kombination am Tor vorbei. Als Stapp Laskai im Strafraum foulte, verwandelte Mejdoule den Strafstoß sicher zum 0:4 (67.). Nur eine Minute später sah sich Stapp allein drei Bensheimer gegenüber, doch ein schlampiger Pass beendete dieses Überzahlspiel. Kaffenberger markierte kurz danach das 0:5 (70.), wobei Stapp beim Zweikampf nicht energisch genug zu Werke ging. Das letzte Tor erzielte der eingewechselte Metzger, als dieser mit einem tödlichen Paß eingesetzt wurde und unbedrängt zum 0:6 einlochte (88.). TW Schäfer hatte an allen Toren keine Chance.

Herzlichen Glückwunsch dem FC Bensheim zur Wintermeisterschaft. Bensheim war heute nicht eine Nummer, sonder zwei Nummern zu groß. Aber was ist nur mit Seckmauern los? Man muß es so drastisch sagen: Seckmauern wird zur Zeit gnadenlos vorgeführt. Da kann kommen wer will, ob Topmannschaften (Bensheim, Aschaffenburg) oder Abstiegskandidaten (Langstadt, Erzhausen). Keine Chance des TSV auf einen Erfolg. Das tut schon weh. Trotzdem: wer, bitte schön, hätte vor Beginn der Runde geglaubt, daß Seckmauern zur Winterpause schon respektable 20 Punkte haben wird? Auch wenn es zuletzt nicht so lief: ein bisschen Stolz kann man auf die Mannschaft schon sein. Mal sehen was sein wird, wenn nach der langen Pause der Akku wieder aufgeladen ist und (hoffentlich) alle Mann wieder an Bord sein werden. (wa)



Böse Bescherung

Fußball-Bezirksoberliga: Der FC 07 Bensheim nimmt den überforderten TSV Seckmauern beim 0:6 nach allen Regeln der Kunst auseinander

Im letzten Spiel der Fußball-Bezirksoberliga Darmstadt in diesem Jahr setzte es am gestrigen Sonntag für den TSV Seckmauern im Nachholspiel gegen den FC 07 Bensheim eine deftige Packung: Mit 0:6 (0:2) war man letztlich sogar noch gut bedient, was sicher aber die anstehende Weihnachtsfeier bei dem Klub an der bayerischen Grenze trüben dürfte.

Trainer Theo Sahm hatte für dieses Spiel aus der Not heraus aus der zweiten Mannschaft Jürgen Stier als Libero aktiviert, so dass Florian Canbolat für den Angriff frei wurde, was die eigenen Angriffsaktionen zwingender machen und den Gegner überraschen sollte.

Der aber ließ sich nicht düpieren, zeigte von Beginn an, wer hier als Sieger nach 90 Minuten vom Platz gehen sollte. Und schon nach sechs Minuten lag das Leder in den Maschen der Heimelf. Ein Freistoß für die Gäste von halbrechts, nach Meinung von Schiedsrichter Mohammed Siala (Meerholz) zu früh ausgeführt, wurde wiederholt, und nun war Bensheims Hicham Mejdoule zur Stelle und markierte die Führung für sein Team. Die hätte wiederum nur 60 Sekunden später Janis Wanitschek ausbauen können, doch seinen Schuss aus dem Getümmel heraus, lenkte Keeper Markus Schäfer reaktionsschnell gerade noch an die Latte. Die Bergsträßer blieben auch weiter spielbestimmend, waren den Odenwäldern in jeder Hinsicht überlegen. So war das frühe 2:0 nach einer Viertelstunde, erzielt von Daniel Nischwitz per Kopf, Ausdruck dieser absoluten Dominanz.

Die Gäste agierten im Stile einer echten Spitzenmannschaft, für die Seckmaurer blieb meist nur das Nachsehen. Zu schnell wurde die Bälle wieder verloren; der TSV sah sich einer Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kämpfte sich Seckmauern etwas frei. Und schließlich notierte man in der 41. Minute die erste Möglichkeit, als Canbolat in einen Freistoß von Benjamin Löffler hineingrätschte, doch der Ball um drei Meter das Ziel verfehlte.

Ohne personellen Veränderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Die Heimelf konnte jedoch nicht mehr an die aufsteigende Tendenz der letzten Minuten vor der Pause anknüpfen. So dauerte es auch nur bis zur 51. Minute, ehe Nischwitz sein zweiter Treffer gelang, allerdings gegen eine Abwehr, die einfach den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekommen hatte. Der sicher schönste Angriff des Spieles nur wenig später: traumwandlerisch sicher wanderte der Ball über Sascha Fischer zu Nischwitz, der mit einem Rückpass Attila Laskai bediente, dessen Volleyschuss an den Pfosten des Seckmaurer Gestänges prallte (58.).

Die Gäste hatten ihren Torhunger noch nicht gestillt, berannten zielstrebig weiter das TSV-Tor, vor dem die eigene Abwehr oftmals überfordert war. In der 67. Minute konnte der ansonsten nie zu stoppende Laskai nur durch eine unfaire Attacke im Strafraum der Heimelf vom Ball getrennt werden, was konsequenter Weise einen Strafstoß nach sich zog: Den verwandelte Libero Mejdoule sicher zum 4:0.

Danach wechselten die Gäste von der Bergstraße munter durch, gaben so ihren Ergänzungsspielern die Möglichkeit zur Spielpraxis, dem Angriffselan tat das jedoch keinen Abbruch. Trotz des seifigen Bodens erspielten sich die Bensheimer immer wieder ausgezeichnete Gelegenheiten zur Resultatserhöhung, doch nun schlich sich manchmal doch Bruder Leichtfuß in die Aktionen ein. Nicht so beim 5:0 durch Adam Kaffenberger, der nach schönen Zuspiel von Fischer völlig frei vor Torhüter Schäfer auftauchte und diesem keine Abwehrchance ließ (69.). Der TSV Seckmauern war wie ein schwer getroffener Boxer praktisch wehrlos und musste 120 Sekunden vor dem Abpfiff sogar noch das 0:6 hinnehmen, als der eingewechselte Moritz Metzger traf.

Optische Auswirkungen auf die Rangliste hat diese deftige Niederlage für den TSV Seckmauern nicht, er überwintert auf dem 13. Tabellenplatz, allerdings beträgt der Abstand auf den Abstiegsrelegationsplatz, nur drei Zähler. Die Bensheimer dagegen eroberten die Tabellenspitze und können auf dem Platz an der Sonne ruhiger in die Restsaison nach der Winterpause blicken, zumal sie ihren Rückstand bei der Tordifferenz im Vergleich zum Titelkonkurrenten FCA Darmstadt kräftig reduziert haben.

TSV Seckmauern: Schäfer, Berger, Kislinskiy, Verst, Stier, Stapp, Canbolat, Burak, Löffler (61. Sirin), Olt, Seifert.

Zuschauer: 200.

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Der FC 07 ist Spitzenreiter
Fußball: Mit 6:0-Sieg erfüllt Bezirksoberligist Pflichtaufgabe beim TSV Seckmauern souverän

Der FC 07 Bensheim ist am Ziel seiner Wünsche, löste er doch dank des souveränen 6:0 (2:0)-Erfolges im Nachholspiel beim TSV Seckmauern endlich den FCA Darmstadt an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksoberliga Darmstadt ab.

„Unser Erfolg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Meine Spieler haben die Taktik voll umgesetzt und von Anfang an Druck gemacht. Es gab keinen Ausfall. Unsere Mannschaft hat auch für ihren Spielertrainer Ferenc Rott, dessen zweiwöchige Coaching-Sperre damit abgelaufen ist, gespielt. Ohne ihn stünden wir sicher nicht ganz vorne”, sagte gestern der für Rott in der Verantwortung stehende Frank Richter.

Der FC 07-Spielausschussvorsitzende hob aber mit Adam Kaffenberger einen weiteren Akteur hervor, ohne die geschlossene Mannschaftsleistung schmälern zu wollen. Am Freitag hatte Schäfer wegen einer Entzündung im Knöchel absagen müssen; dafür kam Wanitschek kurzfristig in die Mannschaft. Auf dem holprigen, gefrorenen Rasenplatz in Seckmauern legte der FC 07 los wie die Feuerwehr. Völker nutzte Wanitscheks Freistoßball zum 1:0 (4.). Wieder servierte Wanitschek den Freistoß, und Nischwitz traf nur die Lattenunterkante (5.). Nischwitz profitierte dann aber doch noch von einem präzisen Wanitschek-Freistoß – 2:0 für den FC 07 (14.). Nischwitz nutzte eine Laskai-Flanke zum 3:0 (50.), und ein an Laskai verschuldeter Foulelfmeter verwertete Mejdoule zum 4:0 (55.). Kaffenberger gelang das 5:0 (69.), Metzger auf Nischwitz-Zuspiel das 6:0 (87.).

FC 07 Bensheim: Bauer, Urfels (ab 68. Zehnbauer), Suljic, Mejdoule, Spies, Laskai, Kaffenberger, Fischer, Wanitschek (68. ), Nischwitz, Völker (ab 63. Metzger).