|
||
Bezirksoberliga
DA Spielzeit 2007/08 |
||
Jonas Völker ist der „Held des Augenblicks“. Mit der letzten Aktion der Partie sichert der Stürmer den Sieg gegen den äußerst unbequemen SV Geinsheim. „So ist das manchmal, Glück gehört auch zum Fußball“, sagt Ferenc Rott mit einem breitem Strahlen im Gesicht. Dank des späten Treffers bleiben die Bensheimer auf Kurs. Punktgleich mit Primus FCA Darmstadt belegt der Traditionsverein Rang zwei der Fußball-Bezirksoberliga. Nächstes Wochenende ist der FCA spielfrei. Gewinnt der FCB in Seckmauern, wäre er Tabellenführer. Gegen Geinsheim tat sich Bensheim schwer. Die Gäste, mit nur einer Spitze angetreten, konzentierten sich auf die Defensive. Dieses Abwehrbollwerk spielerisch zu knacken, dazu waren die Gastgeber kaum in der Lage. „Es ist nicht so gelaufen“, befand Rott. Gründe? „Schwer zu sagen.“ Nach fünf Minuten hatte Schäfer die Chance zur Führung. Den Schuss des Mittelfeldspielers entschärfte SV-Keeper Treffinger. Danach entwickelte sich ein zähes Kampfspiel, bei dem der FC 07 tonangebend war, aber kaum Torgefahr ausstrahlte. Schäfer und Urfels hatte Probleme bei der Ballannahme und kamen in aussichtsreicher Position nicht zum Abschluss. Geinsheim tauchte vor der Pause nur einmal im FC-Strafraum auf. Rupprecht verzog (10.). Eine Standardsituation brachte Bensheim die Führung. Eine Ecke von Dennis Schäfer knallte Hicham Mejdoule volley in die Maschen (54.). Schönweitz und Jung im Nachschuss hätten den Ausgleich erzielen müssen (78.). Ciftci gelang nach einem Steilpass das 1:1 (84.). Ein weiterer Standard bereitete schließlich den Weg zum Dreier für den FC 07. Freistoß Fischer, Kopfballverlängerung, Völker nickte ein – 2:1. FC 07 Bensheim: Rott, Suljic, Spies (ab 46. Trautmann, ab 52. Uhrig), Zehnbauer, Kaffenberger, Fischer, Völker, Nischwitz, Urfels (ab 46. Wanitschek), Schäfer, Mejdoule. Tore: 1:0
Mejdoule (54.), 1:1 Ciftci (84.), 2:1 Völker (92.). – Schiedsrichter:
Keil (Kronberg). – Zuschauer: 120. – Bester Bensheimer Spieler:
Suljic. Über praktisch die gesamte Spielzeit konnten die Geinsheimer die Begegnung ausgeglichen gestalten. Der SV 07 konzentrierte sich auf seine Abwehrarbeit und machte somit den gefährlichen Stürmern des FC 07 das Leben schwer. „Wir ließen kaum Torchancen zu“, lobte Pressesprecher Eckhard Mayer. Trainer Vonderschmitt hatte sich gegen den starken Gegner für eine verstärkte Abwehrreihe entschieden. Neben der Abwehrarbeit erspielten sich die Geinsheimer gute Kontermöglichkeiten, die die Bensheimer Abwehr vor Probleme stellten. Die Gastgeber dagegen konnten den SV 07 mit spielerischen Mittel selten in Gefahr bringen. In erster Linie waren es Standardsituationen, die Gefahr für das Gehäuse von Bastian Treffinger brachten. So auch beim Führungstreffer, als Hicham Mejdoule im Anschluss an eine Ecke traf. Geinsheim verlor aber nicht seine Ordnung und wurde fünf Minuten vor Spielende mit dem Ausgleich von Oezkan Ciftci belohnt. In den letzten Minuten allerdings verstärkte Bensheim den Druck. Pech hatten die Geinsheimer, als sie die letzten Minuten in Unterzahl bestritten, weil sich Johannes Andiel eine Verletzung zuzog und bereits dreimal ausgewechselt worden war. In der vierten Minute der Nachspielzeit nutzte Jonas Völker nach einem Freistoß die Verwirrung im Geinsheim Strafraum zum späten Siegtreffer für den FC 07 Bensheim. Der Unparteiische hatte drei Minuten Nachspielzeit angezeigt, aber: „Die Nachspielzeit war in Ordnung“, gab Mayer zu. Für die kommenden Aufgaben ist er nach der starken Leistung in Bensheim wieder hoffnungsvoller: „Die Mannschaft lebt.“ SV Geinsheim: Treffinger – Scheltzke, Rehn, Bender, Andiel, Auer (84. Berger), Ginkel, Acun (86. Hummel), Ciftci, Schönweitz, Ruprecht (46. Jung). Tore: 1:0 Mejdoule (57.), 1:1 Ciftci (85.), 2:1 Völker (94.). Zuschauer: 180. Schiedsrichter: Bastian Keil (Erbach) FCA
von Langstadt nicht zu stoppen FCA
Darmstadt – TSV Langstadt 5:0 (2:0) SV
Erzhausen – FV Hofheim 3:1 (2:0) Viktoria
Aschaffenburg II – FC Ober-Ramstadt 6:0 (4:0) Remis,
das beiden nicht hilft Eigentlich hätten die Gäste da schon führen müssen, denn Mehmet Yildirim brachte nach zehn Minuten das Kunststück fertig, statt des verwaisten Tores den Außenpfosten zu treffen. Vorausgegangen war einer von einigen Koutsidis-Aussetzern. Der Schlussmann des Tabellenfünften hätte leicht einen Ball erlaufen können, verharrte aber teilnahmslos am Fünfmeterraum, spurtete schließlich viel zu spät los und wurde vom Dersim-Angreifer locker umkurvt. Doch der zeigte sich großzügig, wie überhaupt die Gäste mehr klare Torchanden hatten. Bereits nach 50 Sekunden schoss Dersim-Torjäger Kizarmis aus der Drehung knapp übers Gehäuse. In der 11. Minute machte es Ahmet Yildirim besser als kurz zuvor Zwillingsbruder Mehmet: Er nutzte ein weiteres Zögern Koutsidis' zur Führung. Doch Walldorf schlug zurück. Fatih Calic lenkte zwar per Glanzparade Hüseyin Tops Distanzschuss zur Ecke, doch die brachte den Ausgleich. Nachdem er per Kopf abgeblockt worden war, versenkte Murat Hiyamlioglu das Leder mit rechts (14.). Nur 120 Sekunden später gingen die Gastgeber in Führung. Hüseyin Top wurde nicht angegriffen und zog aus gut 30 Metern ab, doch sein Gewaltschuss landete an der Latte. Am schnellsten reagierte Youssef Hassoun, der den Abpraller versenkte. Es war der erste Pflichtspieltreffer des ehemaligen Haßlochers für seinen neuen Klub. Doch die Rot-Weißen durften sich in der kurzweiligen Partie nicht lange freuen, denn nach 24 Minuten schloss Kizarmis einen feinen Doppelpass mit Kapitän Adnan Hameed zum 2:2 ab. Die Walldorfer hatten auch danach alle Füße voll zu tun, um sich der gekonnt und schnell vorgetragenen Dersim-Angriffe zu erwehren. Meist schickte Spielertrainer Seref Zangir mit langen Bällen seine quirligen Offensivkollegen auf die Reise, und die spielten sich mit direkten Kombinationen vors RW-Gehäuse. Gut, dass sich Koutsidis steigerte. Zehn Minuten vor der Halbzeit bangten die RW-Fans um ihren Keeper, denn der wurde von einem Kizarmis-Volleyschuss aus kurzer Distanz am Kopf getroffen. Doch während Koutsidis bis zum Schluss dabei war, war die Begegnung für Thorsten Biedenbach schon nach 54 Minuten zu Ende. Zur Überraschung aller sah der RW-Mittelfeldmotor die Gelb-Rote Karte. „Es war ein normaler Pressschlag, doch offenbar hat sich der Schiedsrichter von den überzogenen Schmerzensschreien des Dersim-Mannes beeinflussen lassen“, erklärte der fassungslose Osthesse am Spielfeldrand. Fast hätte Hiyamlioglu noch für RW getroffen (87.), der Mittelstürmer schloss jedoch aus guter Position überhastet und schlecht ab. Spielertrainer Zangir wird wohl nicht mehr lange bei Dersim sein. „Wegen guter beruflicher Perspektiven“ will er bald das Rhein-Main-Gebiet verlassen – vorausgesetzt, es findet sich ein geeigneter Nachfolger. Walldorfs Zugang Hüseyin Top sprach von „dummen Gegentoren“, die man kassiert habe. Die Teams hätten gezeigt, dass sie zu Recht oben dabei sind. Das Remis hilft aber beiden nicht weiter. Elf bzw. 15 Zähler fehlen den Kreisklubs gegenüber Primus FCA Darmstadt. RW Walldorf: Koutsidis – Becker, Baaden, Locke, Schuster, Biedenbach, Varela (ab 80. Salzmann), Garofalo, Top (ab 72. Bogdanovic), Hiyamlioglu, Hassoun (ab 82. Demirel) SV Dersim Rüsselsheim: Calic – A. S. Culcu, Durmaz (ab 60. Kilic), Zangir, Elfanoui, Jemi, Hameed, A. Yildirim, M. Yildirim, Kizarmis, A. Culcu Tore: 0:1 (11.) A. Yildirm, 1:1 (14.) Hiyamlioglu, 2:1 (16.) Hassoun, 2:2 (24.) Kizarmis. Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Eris (Friedrichsdorf). Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Biedenbach (RW/54.) Hübners
unwiderstehliches Dribbling krönt 4:0-Sieg der Ginsheimer in Fürth Schon der erste verheißungsvolle Angriff der Angereisten brachte das Führungstor, erzielt von Marco Kurek in der neunten Minute nach Pass von Sebastian Pommer. In der stärksten Phase des FC Fürth rettete VfB-Torhüter Taylan Gül, der den verletzten Stammkeeper Achim Groß erneut glänzend vertrat, gegen Matthias Schmidt (30.) und Marcel Meister (32.) die Führung. Dafür setzten die Ginsheimer nach dem Seitenwechsel die Impulse, da sie ab der 60. Minute wieder den Ton angaben. Die Fürther taten ihnen zudem den Gefallen, die Defensive zu lockern. Dieses Mehr an Spielraum nutzte der VfB mit schnellen Gegenangriffen. Das zweite Tor resultierte aus einer Standardsituation. Freistoßschütze Kurek spielte den Ball von der rechten Strafraumgrenze zurück in den Rückraum, von dort zog Felix Zeibe ab – und Jan Leigart, fünf Minuten vorher eingewechselt, streckte den Fuß dazwischen (60.). Der Torschütze bereitete dann den 16. Saisontreffer von Jürgen Marker vor (73.), ehe Leigart vier Minuten danach fürs 0:4 sorgte. Mindestens ebenso großen Anteil am vierten VfB-Treffer hatte Jörg Hübner, der diesen mit einem unwiderstehlichen Dribbling und einem Zuspiel einleitete (77.). Fürth konnte letztlich froh sein, nicht noch höher verloren zu haben, denn dem VfB Ginsheim boten sich weitere gute Torchancen. VfB Ginsheim: Gül – Jörg Hübner, Sven Hübner, Handler, Fiedler, Trippel (79. Braumann), Pommer (60. Jan Leigart), Kurek, Marker, Völckers, Zeibe (75. Lombardo). Tore: 0:1 Kurek (9.), 0:2 Jan Leigart (65.), 0:3 Marker (73.), 0:4 Jan Leigart (77.). Zuschauer:
200. Es war eine Leistung, die eines Bezirksoberligisten nicht würdig gewesen sei, urteilte FC-Pressesprecher Manfred Hechler. Seine Mannschaft habe ihre „zwei bis drei Torchancen kläglich vergeben“. Einzig FC-Abwehrspieler Stefan Keindl stand in der Gunst Hechlers – er habe in der Defensive am meisten gearbeitet und gute Torgelegenheiten des VfB vereitelt. Dennoch: Ginsheim kam nach Toren von Marko Kurek, der schon in der achten Minute traf, zwei Treffern von Jan Leigard (65., 78.) und Jürgen Marker zum Erfolg und sei insgesamt auch die engagiertere Mannschaft gewesen, so Hechler. „Der VfB hat mehr als verdient gewonnen.“ Die Hausherren indes hätten ihre Punkte „leichtfertig vergeben“. Hechler bemängelte das Engagement der Elf. Die Spieler hätten eine „schlechte Einstellung an den Tag gelegt“. Dem VfB habe daher eine durchschnittliche Leistung genügt, um in der Tabelle am FCF vorbeizuziehen, so Manfred Hechler. Am nächsten Wochenende müssten nun Punkte her in der Begegnung des FC Fürth beim FV Hofheim, damit man in der Tabelle nicht weiter nach unten rutsche, so der Appell des FC-Pressewarts. FC Fürth: Angelo Iacono, Zeiß, Keindl, Barleben, Schmidt, Ahmadi (ab 40. Erdogan), Meister (ab 40. Bartmann), Heckmann, Bachert, Pahljina (ab 60. Lerchl), Kneißl. Tore: 0:1 Kurek (8.), 0:2 Leigard (65.), 0:3 Marker (73.), 0:4 Leigard (78.). – Schiedsrichter: Korth (Dreieichshain). – Zuschauer: 180. – Beste Spieler: Keindl/geschlossene Leistung. Gutes
Gefühl, gutes Ergebnis In den neunzig Minuten im Derby zwischen der ETW und dem SVU setzte Schneiders Auswahl „exakt das um, was ich von ihr gefordert hatte“. Die Unter-Flockenbacher hielten die vorgegebene Ordnung und standen der Abwehr kompakt. Das Ergebnis dieser disziplinierten Leistung des SVU spricht für sich: Unter-Flockenbach etablierte sich mit dem 1:1 in Wald-Michelbach im Tabellenmittelfeld. Die ETW hingegen bleibt weiterhin unter ihrem Soll. Torchancen alleine genügen nicht, das weiß auch Eintracht-Pressesprecher Lothar Strusch, der den Kontakt zur Tabellenspitze allmählich größer werden sieht. Bis zur Winterpause, so die Vorgabe des ETW-Vorsitzenden Peter Bihn, müssen die Karten nun auf den Tisch. Dann soll die Entscheidung fallen, ob Wald-Michelbach auch in der Rückrunde als konkurrenzfähig anzusehen ist in der Aufstiegsfrage oder ob „die Ziele neu formuliert werden müssen“, wie sich Bihn jüngst äußerte. Gegenwärtig spricht vieles für die letztgenannte Alternative. Die Mannschaft von ETW-Trainer Markus Bähr kommt einfach nicht richtig in Schwung. Ersatzgeschwächt kämpft sich die Eintracht in die Winterpause, so hat es den Anschein. Der Wille sei da bei den Spielern, sagen die Funktionäre des Vereins. Doch Zählbares bleibt weiterhin Mangelware im Überwald. Ein Reihe von Torchancen auf Wald-Michelbacher Seite registrierte Pressesprecher Strusch auch an diesem Samstag wieder. Genutzt allerdings wurde keine; erst ein verwandelter Foulelfmeter brachte der ETW in der 68. Minute durch Michael Eisenhauer das 1:1 – Roman Magel war von SVU-Mann Timo Flettner gefoult worden. Nein, zufrieden war man in Wald-Michelbach auch an diesem Samstag nicht mit dem Ergebnis. Unter-Flockenbach habe mit seiner defensiven Einstellung das Optimale herausgearbeitet, sagte Strusch. Auf der eigenen Seite aber haderte die ETW mit ihrem alten Problem: Torchancen, unter anderem durch Metz (48., Pfosten), Zingle (64., Pfosten) und Patrick Lipusch (88., Pfosten), blieben ungenutzt. Eintracht Wald-Michelbach: Kredel, Mucha (ab 78. Renzland), Lipusch, Baucsek, Sigmund, Jakob, Eisenhauer, Metz, Zeug, Magel, Zingle (ab 78. Monachello). SV Unter-Flockenbach: Götz, Fink, Kirschenlohr, Oswald, Sauer, Dudka (ab 73. Brunken), Flettner, Merseburger, Dryzga, Diesbach, Beisel. Tore: 0:1 Dudka (47.), 1:1 Eisenhauer (68., Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Bechthold (Beerfelden). – Zuschauer: 300. – Beste Spieler: Metz, Magel/Fink, Dudka. Die
Lage ist ernst FV Hofheim: Frank, Schneider, Acemyan, Hagelauer, Valerij Rimer, Alexander Rimer, Kronauer, Mathes, Bagci, Patti (ab 75. Münch), Krämer (ab 75. Meister). Tore: 1:0 Helmund (5.), 2:0 Bozkurt (20.), 2:1 Valerij Rimer (61.), 3:1 Helmund (90.). – Schiedsrichter: Klein (Diedesheim). – Zuschauer: 100. – Bes. Vorkommnis: Gelb-rote Karte für Schneider (FVH), wegen wiederholten Foulspiels. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/keine. |