Nachholspiel
Donnerstag, 30.08.2007 18.15 Uhr
TSV Seckmauern - SV Erzhausen 0:3

Stand: 30.08.07



TSV Seckmauern - SV Erzhausen 0:3 (0:2)
Tore: 1:0 Foth (20.), 0:2 Sander (45.) 0:3 Sander (68.)

Aufstellungen
TSV Seckmauern:
Schäfer - Brohm - Bätz - Kislinskiy - Berger - Verst - M. Seifert - Olt (60. Aytekin) - S. Billinger - Löffler - F.Canbolat

SV Erzhausen:
Mücke - Hüfner - Prugoveki - Ratrafi - Foth (84. Baumgartl) - Schwalt - Fernandez - Altah - Sander - Akdas (80. Wagner) - Bozkurt (72. Hellmund)

Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Patrick Beck (SG Buchklingen)

Oh je - das war bitter. Mit viel Hoffnung ging Seckmauern in diese Begegnung. Nach Spielschluß stand dann für den TSV allerdings eine herbe 0:3-Niederlage zu Buche. Nicht nur die Niederlage war schmerzlich, sondern auch das "Wie" verloren wurde läßt einen für die nächsten Wochen nichts gutes erahnen. Saft- und kraftlos unterlag man einem gewiss nicht sonderlich starken Gegner. Erzhausen machte es heute dem TSV vor, mit welcher Einstellung man in ein solches Spiel zu gehen hat: mit Biss, Aggressivität und Lauffreudigkeit. Seckmauern tat´s nicht. Und deshalb ging der Sieg für die als Tabellenletzter angereisten Gäste auch völlig in Ordnung.

Natürlich hatte der TSV vor dem Spiel einiges zu verkraften. Langsam aber sicher macht sich Seckmauerns dünne Spielerdecke negativ bemerkbar. Mit Stapp (Leiste), Burak (Urlaub) und Thiel (Rot-Gesperrt) fehlten drei wichtige Stammspieler. Dies darf aber keine Entschuldigung sein für das lust- und kraftlose Gekicke der Heimmannschaft.
Dabei fing es gut an für Seckmauern. Nach wenigen Sekunden ging eine Direktabnahme Olt´s knapp am Tor vorbei. Als dann Seifert nach 8 Minuten einen Freistoß von Olt im Torraumnähe gekonnt annahm schien die Führung fällig, doch Seifert wurde im letzten Moment beim Eeinschuß noch gestört. Dass dies die letzte gute Gelegenheit im gesamten Spiel für Seckmauern sein würde, hätte zu diesem Zeitpunkt niemand gedacht. Vielleicht war danach auch das rustikale Foul an Olt nach 11 Minuten ein Knackpunkt im Spiel des TSV (von hinten in die Beine, Bozkurt erhielt dafür die gelbe Karte), denn anschließend war vom Spielmacher fast nichts mehr zu sehen. Die beste Szene hatte er kurz danach, als er einen Freistoß direkt ausführte, TW Mücke allerdings keine größeren Probleme damit hatte (13.). Im Gegenzug dann die erste Chance für Erzhausen, als der zusammen mit Libero Hüfner beste Mann Aytac Akdas TW Schäfer prüfte. Eine kleine Seifert-Gelegenheit noch (18.), danach verabschiedete sich Seckmauern praktisch vom Spiel. Nichts ging mehr. Was man auch versuchte, es lief schief. Prompt fiel dann auch der Führungstreffer für die Gäste nach einem schnell vorgetragenen Angriff: Flankenlauf - Querpass - Tor (20. Foth). Hier wirkte die TSV-Abwehr total unsortiert. Nur eine Minute später hatte der gleiche Spieler das 0:2 auf dem Fuß. Und es ging weiter. Bozkurt (23.), Hüfner (40. Freistoß aus 30m) und wieder Foth (43. lief allein von halblinks auf das Tor zu, TW Schäfer wehrte den Ball ab) hatten weitere gute Gelegenheiten. Fast mit dem Pausenpfiff das 0:2: Erzhausen fing den Abschlag von TW Schäfer ab, Paß von Akdas auf Sander, der lief noch ein paar Schritte und traf aus 16m links ins lange Eck - 0:2 (45.).

In den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit besaß Seckmauern zwei „Gelegenheitchen“: ein 30m Freistoß von Billinger sauste knapp über das Tor und Seifert versuchte per Hacke zum Torerfolg zu kommen, nachdem Billinger ihn per Flanke bedient hatte. Danach boten beide Teams nur noch Schmalkost. Während Seckmauern weiterhin nur Standfussball zeigte agierte Erzhausen von zwei schwachen Mannschaften wenigstens immer noch kämpferisch und aggressiv. Die Führung für die Gäste war deshalb verdient. Trotzdem sah man kaum gelungene Spielzüge über mehr als zwei/drei Stationen. Von beiden Mannschaften. Es war schlimm dem zu zusehen. Man sehnte förmlich den Schlußpfiff herbei. Der einzige Höhepunkt war das 0:3, welches nach dem bewährten Schema ablief: Flankenlauf - Querpass - Tor (68. Sander). Seckmauerns Abwehr war wieder zu weit aufgerückt. Kurz vor dem Ende noch ein 25m-Knaller von Erzhausens Hüfner, den TW Schäfer erst im Nachfassen unter Kontrolle bekam (85.) und eine Minute vor dem Ende ein Schuß aufs Erzhäuser Tor von Canbolat nach quälend langer Standfußballkombination. Danach der Schlußpfiff.

Seckmauern verlor innerhalb von fünf Tagen sein zweites Heimspiel hintereinander - und diesmal ärgerte sich jeder darüber (ausgenommen natürlich die Erzhäuser). Kopfschütteln allerorten über die entäuschende Vorstellung des TSV. Man kann nur hoffen, daß Seckmauern nicht noch ein zweites Mal so schlimmen Fußball bietet. Am kommenden Sonntag ist Dersim Rüsselsheim zu Gast in Seckmauern (wa).

TSV Seckmauern – SV Erzhausen 0:3 (0:2)
Eigentlich wäre ein 3:2 oder zumindest 2:2 zur Pause das leistungsgerechtere Ergebnis gewesen, denn die Heimelf besaß sowohl die größeren Spielanteile als auch die Mehrzahl an Torchancen. Doch genau hier lag der Unterschied: Erzhausen nutzte seine Möglichkeiten konsequent, während die Odenwälder beim Torabschluss die letzte Präzision abging. So pflückte Manuel Seifert in der 8.Minute den Ball nach einer Freistoßflanke mit der Fußspitze zwar mustergültig herunter, zögerte dann aber im Strafraum einen Tick zu lange. Ein Freistoß von Mirco Olt (13.) parierte Gästekeeper Andreas Mücke, und acht Minuten später scheiterte Seifert aus kurzer Distanz an Mücke. Die Strafe folgte auf dem Fuß.

Im direkten Gegenzug grätschte Daniel Foth in einen Pass in den Rücken der Abwehr des TSV Seckmauern zum 0:1. Das gab den Erzhäusern Auftrieb. Vor allem die linke Abwehrseite des Gastgebers erwies sich als verwundbar. Erzhausen, angetrieben von Regisseur und Kapitän Aytac Akdas setzte hier erfolgreich den Hebel an.

In der 43. Minute parierte Seckmauerns Schlussmann Markus Schäfer gegen den auf der rechten Seite durchgebrochenen Foth, als er den Winkel verkürzte, aber nur eine Minute später war er machtlos, als Viktor Sander nach einem Ballverlust der Platzherren dicht vor dem Strafraum nicht lange fackelte und flach einschoss. Fazit aus Sicht des TSV Seckmauern: Ganz ordentlich gespielt gegen einen Gegner, der nicht besser ist – aber zwei Tore hinten. Oder wie es TSV-Sprecher Wagner formulierte: „Ein Sch...spiel.“

Nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Beck (Buchklingen) sollte es noch dicker für die Gastgeber kommen. „Wir haben keinen Ball mehr zum eigenen Mann bekommen, keine Torchance mehr gehabt, die Bälle nur hoch hinten rausgeschlagen. Ich weiß auch nicht, was heute los war“, zeigte sich Jürgen Netzer vom TSV Seckmauern sehr enttäuscht von der Vorstellung seines Teams. Vor allem Viktor Sander konnte es recht sein, er erzielte in der 68. Minute sein zweites Tor vor 180 Zuschauern. Letztlich ein verdienter Sieg der Gäste. Der TSV Seckmauern muss sich nach der zweiten Heimniederlage in Folge in der Tabelle nach unten orientieren.