Bezirksliga DA-Ost
Spielzeit 2004/05


Donnerstag, 07.04.2005 18.30 Uhr
TSV Seckmauern - Vikt. Aschaffenburg 1b 4:3
TS Ober-Roden - TSV Langstadt 1:1
Kick. Hergershausen - TV Nieder-Klingen 1:1
SG Ueberau - TG Ober-Roden 1:0
SV Vikt. Kleestadt - SV Münster 2:1
SV Beerfelden - SV Hummetroth 1:3
TSG Bad-König - FV Eppertshausen 2:6
KSV Urberach - Türkspor Beerfelden 5:3

Stand: 07.04.05


TSV Seckmauern – Vikt. Aschaffenburg II 4:3 (2:1)
Tore: 1:0 (4.) Seifert, 2:0 (21.) Thiel, 2:1 (45+2) Väth, 3:1 (55.) Olt, 3:2 (69.), 3:3 (77.), 4:3 (80.) Seifert

Aufstellung TSV Seckmauern:
Schäfer, Brohm, Kislinskiy , Singer, Bätz, F.Canbolat (7. Thiel, 55. Berger), Burak, B.Canbolat, Olt, Seifert, Krejtscha

In einem tollen Kampfspiel schlug der TSV Seckmauern die Gäste aus Aschaffenburg mit 4:3 und fügte diesem damit die erste Niederlage der laufenden Runde bei. Da nützte es auch nichts, daß sich der Gästetorwart schon 5 Minuten vor dem Abpfiff mit in den Sturm einschaltete. Das Abwehrbollwerk des TSV hielt. Die Niederlage wird der souveräne Spitzenreiter leicht verschmerzen können. Einmal ist immer das erste Mal. Für Seckmauern bedeutet der Sieg, daß weiterhin Rang 3 in Reichweite ist.

Auf dem kleinen Hartplatz (der Rasenplatz verfügt über kein Flutlicht) entwickelte sich ein Fight auf Biegen und Brechen, an dem man mit jeder Minute mehr Gefallen fand. Beide Mannschaften agierten zwar immer aggresiv, aber selten unfair. Dass die Partie am Ende aber trotzdem mit 3 Spielern weniger beendet wurde lag an dem oft kleinlich pfeifenden Schiedsrichter. Yesilmen (60., gelb-rot) und Grod (63., rot für eine Notbremse) auf Aschaffenburger Seite, sowie Burak (63. gelb-rot) auf Seckmäurer Seite bekamen dies zu spüren. Besonders bei Burak ließ der Schiedsrichter keine Gnade walten. Im Seitenaus beobachtete Burak wie Singer einen Elfmeter verschoß, sprang vor Verärgerung in die Luft und landete dabei im Spielfeld. Dies ahndete der Unparteiische als ein „nicht angemeldetes Betreten der Spielfläche“, was dem vorher schon verwarnten die gelb/rote Karte einbrachte.

Aschaffenburg trat ohne ihren Goalgetter Fiordelisi an (dieser kickt inzwischen oft in der „Ersten“). Trotzdem befanden sich immerhin noch 6 Spieler in ihren Reihen, die schon in der Oberliga mitwirkten. Gegen dieses Sammelsurium sehr guter Spieler hatte Seckmauern genau die richtige Taktik gewählt: aus einer massiven Deckung mit Kontern die Aschaffenburger in Verlegeneit bringen. Schon nach 4 Minuten stellte sich der Erfolg ein, als Seifert gegen die allzu sorglose Gästedeckung zum 1:0 einschießen konnte. Danach mußte leider F.Canbolat gegen Thiel ausgetauscht werden (Muskelfaserriss). Dieser überwand nur kurze Zeit später den Gästetorwart mit einem Kopfball nach Freistoß von Ingo Singer (21.). Aschaffenburg war zwar optisch überlegen, die kompromisslose Art ihrer Gegenspieler behagte der Viktoria aber gar nicht. So hatten klare Gästechancen Seltensheitwert. Nach einer Überraschungsgelegenheit (19.) hatte dann Mittelstürmer Väth die beste Möglichkeit, doch aus vollem Lauf zielte er über den Kasten (34.). Ein Tor verdient gehabt hätte der sehr gut vorgetragene Konter von Olt – Seifert, doch bei der Ballannahme wurde letzterer noch empfindlich gestört. Erst in der Nachspielzeit erzielte die Viktoria dann den Anschlußtreffer nach Freistoßflanke (45+2, Väth). Dabei wurde TW Schäfer in der Luft ziemlich hart angegangen.
Das schönste Tor des Tages erzielte Olt, als er die aufgerückte Gästeabwehr und dann auch noch den Torwart mit einem Lupfer düpierte – 3:1 (55.). Nur 5 Minuten besaß Seifert die Chance zum 4:1. Vergeben. Als Grod in der 63. Minute im Strafraum die Notbremse zog, erhielt er dafür folgerichtig die rote Karte. Den fälligen Elfmeter von Singer konnte der Torwart abwehren, und auch den Nachschuß setzte Singer neben das Tor. Jetzt kam Aschaffenburg auf und erzielte zwei Tore zum Ausgleich (69., 77.). Wer jetzt dachte, es käme der TSV-Einbruch sah sich gründlich getäuscht. Nach feinem Olt-Paß erzielte Seifert gegen die wiederum aufgerückte Viktoria-Abwehr den 4:3-Siegtreffer. Davon erholte sich Aschaffenburg nicht mehr. Mit mehr Geschick als Glück brachte Seckmauern den Sieg über die Zeit.

Es ist kaum zu glauben: Seckmauern schießt gegen die beste Abwehr der Liga vier Tore. Heute wuchs der TSV kämpferisch über sich hinaus. Jeder zerriß sich und trug damit sein Scherflein zum Überraschungssieg bei. Das an den Tag gelegte Forchecking gefiel den flinken und spielerisch guten Aschaffenburgern überhaupt nicht. Aber so, und nicht anders, muß man gegen spielstarke Mannschaften spielen. So konnten die Aschaffenburger ihre Tore nicht herauspielen, sondern sie enstanden durch Nachlässigkeiten der TSV-Spieler. Da hatte man von den Gästen doch mehr erwartet. Sehr gut war Seckmauern als Team. Trotzdem müssen einige Namen genannt werden. Überragend hinten Libero Singer. Was der den Aschaffenburgern alles wegputzte! Imponierend! Olt spielte eine sehr gute Partie und erzielte nicht von ungefähr auch ein (Traum)tor. Das gleich gilt für Seifert, der sich vorne zwar in vielen Zweikämpfen aufrieb und dem trotzdem zwei Tore gelangen. TW Schäfer war immer da, wenn er gebraucht wurde. Bravo! Trotzdem ein kleiner Wermutstropfen: F.Canbolat wird wegen Verletzung länger ausfallen.

War das Spiel nun die Initialzündung für weitere gute Spiele, auf die die Mannschaft und die Fans so lange warten mussten? Hoffen wir´s. Am Sonntag steigt in Seckmauern wieder ein Spitzenspiel. Gegen den spielstarken „Angstgegner“ Nieder-Klingen kann (muß) Seckmauern beweisen, daß der Sieg gegen Aschaffenburg keine Eintagsfliege war. Auf geht´s, Männer.


(aus OE vom 8.4.05)
TSV Seckmauern schlägt den hohen Favoriten
Bezirksliga Ost: Erste Saisonniederlage für Aschaffenburg – Bad König und SVB in Not

Am gestrigen Nachholspieltag in der Fußball-Bezirksliga Ost schaffte der TSV Seckmauern eine kleine Sensation. Die Odenwälder gewannen auf eigenem Platz gegen den souveränen Tabellenführer Viktoria Aschaffenburg II verdient mit 4:3. Im Odenwälder Derby siegte der SV Hummetroth beim SV Beerfelden. Türk Beerfelden musste von seinem Gastspiel in Urberach ohne Punkte die Heimreise antreten. Eine deftige Heimniederlage steckte die TSG Bad König gegen den Tabellenletzten aus Eppertshausen ein.

TSV Seckmauern – Viktoria Aschaffenburg II 4:3 (2:1)
Die Gastgeber gingen durch Tore von Manuel Seifert (4.) und Christian Thiel (23.) gleich in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Simon Fäth noch der Anschlusstreffer für den Gast.
Nach dem Seitenwechsel stellte Mirco Olt (56.) wieder den alten Abstand für die Platzherren her. In der nun hektischen Partie sah Hakan Yesilmen (60./Vikt.) die gelb-rote Karte. Alexander Krod (62./Vikt.) wurde nur zwei Minuten später mit Rot vom Platz gestellt. Den fälligen Strafstoß verschoss TSV-Spielertrainer Ingo Singer . Die Viktoria II kam durch Fäth (68., 78.) zum Ausgleich. Es dauerte aber nur zwei Minuten, bis der starke Seifert den 4:3-Endstand für die Gastgeber erzielte.

SV Beerfelden – SV Hummetroth 1:3 (0:1)
Die Hummetröther gingen durch einen verwandelten Handelfmeter von Hartmut Glass (46.) mit 1:0 in die Pause. Biagio Triscali (64.) brachte die Gäste weiter in Front. Als die Platzherren alles auf eine Karte setzten, gelang Tobias Bechthold (80.) der längst verdiente Anschlusstreffer. Noureddine Mechergui (90+3.) erlöste mit seinem Tor die Gäste.

TSG Bad König – FV Eppertshausen 2:6 (2:2)
Rene Koch (2.) brachte die Gäste in Führung. Die aber Sven Koch nur zwei Minuten später für die Odenwälder egalisierte. Als Klaus Menges (25.) den erneuten Führungstreffer für die TSG erzielte, sah alles noch gut aus. Doch dann klappte fast nichts mehr. Die Gäste erzielten noch fünf Treffer durch D´Areli (30.), Heckwolf (60.) und Haidari (50., 85. und 87.).

KSV Urberach – Türk Beerfelden 5:3 (4:1)
Die Gastgeber waren die aggressivere Mannschaft und gewannen durch Tore von San(2.), Janic (8.), Idrissi (20. und 58.) und Seker(45.). Die Tore für die Gäste erzielten Özay(40.), Daddou (60.) und Gökremis (90.). Der gleiche Spieler sah auch noch die rote Karte.