Jahreshauptversammlung TSV Seckmauern vom 29. März 2003

An der Theke gibt’s einiges zu feiern
Sportvereine: Bezirksligaufstieg und Sanierung lassen TSV gut dastehen

SECKMAUERN. „Sportlich ist beim TSV alles in trockenen Tüchern“, resümierte Vorsitzender Rüdiger Stapp am Samstag bei der Hauptversammlung dieses Vereins. Schließlich war die erste Fußballmannschaft des TSV Seckmauern in der vergangenen Saison in die Bezirksliga Ost aufgestiegen und behauptet sich dort zurzeit im gesicherten Mittelfeld. Dies sei zum großen Teil das Ergebnis der engagierten Arbeit von Spielertrainer Ingo Singer, der enormen Mannschaftsgeist in das Team gebracht und bereits für die kommende Runde zugesagt habe.
Mit der Jugendabteilung zeigte sich der Vorsitzende ebenfalls zufrieden. Dort reiften einige Talente heran, die dem TSV auch langfristig eine gute Seniorenmannschaft sichern könnten. Abwerbeversuchen anderer Vereine habe der TSV Seckmauern sein gutes Ausbildungsangebot und die sportliche Perspektive der ersten Mannschaft entgegensetzen können.

Als eine sinnvolle Investition in den Sportbetrieb bezeichnete Stapp den im vergangenen Jahr erfolgten Einbau einer Beregnungsanlage in den Rasenplatz. Die rund 14 000 Euro teure Maßnahme wurde vom Landessportbund sowie Kreis und Gemeinde bezuschusst; 6000 Euro steuerte der TSV über Eigenleistungen bei.
Ein weiteres großes Projekt war die Renovierung des Sportheims samt Einbau eines Thekenbereichs und neuer Bestuhlung. Laut Stapp werden die Kosten von 42 000 Euro von einer bayerischen Brauerei vorfinanziert.

Die Rückzahlung erfolgt über zehn Jahre bei einer monatlichen Tilgung von 165 Euro sowie einer Verrechnung mit der jährlichen Bierrückvergütung. Damit seien die bedeutendsten Vorhaben realisiert; in den kommenden Jahren müssten kleinere Brötchen gebacken werden. Auf dem Programm stehen die Erneuerung der Decken im Eingangsbereich, Küche und Toiletten.

Die Bilanz des Vorsitzenden hinsichtlich der Veranstaltungen des TSV: Meisterschaftsfeier und Wochenturnier top, Faschingsumzug gut, Weihnachtsfeier und Kappenabend mittel, Kerb mies. Dies bedeutet zwar nicht das Ende für die Seckmaurer Kerb, jedoch soll sie ausgesetzt werden, bis im Zuge der Dorferneuerung der bereits konzipierte Dorfmittelpunkt entstanden ist. Danach soll diese Veranstaltung mit einem erneuten Anlauf reaktiviert werden.

Mehrheitliche Zustimmung fand eine geringe Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Nach teils kontroverser Diskussion werden künftig für Jugendliche bis 18 Jahre zwölf Euro jährlich erhoben, erwachsene Mitglieder zahlen 28, und die Familienmitgliedschaft kostet 62 Euro.

„Eine insgesamt tolle Saison mit einem würdigen Bezirksliga-Aufsteiger“, fasste Fußball-Abteilungsleiter Michael Hartmann die sportliche Entwicklung des TSV zusammen. Allerdings sei die zweite Mannschaft nicht aus dem Schatten herausgetreten. Nach drei vorausgegangenen Meisterschaften rangiere dieses Team derzeit auf Platz 15. Als Ursache dafür machte Hartmann mangelnde Trainingsbereitschaft aus. Oberste Prämisse des TSV, so der Abteilungsleiter, sei das Aufrechterhalten des Spielbetriebs ausschließlich mit eigenen Spielern, wobei talentierte Jugendspieler behutsam in den Seniorenbereich eingegliedert würden.

Nach Angaben des stellvertretenden Jugendleiters Jürgen Kestler hat sich die Zusammenarbeit mit dem KSV Haingrund und dem SV Lützel-Wiebelsbach in Jugendspielgemeinschaften (JSG) bewährt. In diesen JSG sind gegenwärtig 144 Jungen und Mädchen aktiv, die von 16 Trainern betreut werden. 76 Spieler stellt der TSV Seckmauern. Während die C-Jugend in der Hallenrunde Kreismeister wurde und ein Turner in Kroatien auf dem fünften Platz abschloss, hat die E2-Jugend bisher alle Punktspiele gewonnen und steht auf Platz drei, die E1 belegt in der Kreisliga Nord Rang zwei.
(OE vom 1.4.03)