(aus main echo online vom 13.01.2015)

 

Ger­ma­nia Ba­ben­hau­sen will es wei­ter wis­sen: Schon seit ei­ni­gen Jah­ren ar­bei­tet der Club vom Ost­hei­mer Hang da­ran, mit sei­ner ers­ten Mann­schaft wie­der ein wich­ti­ger Punkt auf der re­gio­na­len Fuß­ball-Land­kar­te zu wer­den. Mit dem 2013 ge­schaff­ten Wie­der­auf­s­tieg in die Kreis­ober­li­ga Die­burg/Oden­wald ge­lang der ers­te Schritt.

 

Bei der Achtklassigkeit soll er nach dem Willen der sportlichen Regie derweil nicht bleiben: Mit dem im Sommer 2014 verpflichteten Trainer Steffen Schrod will man in der nächsten Saison in der Gruppenliga Darmstadt ankommen. Dabei überlässt die Germania auch in diesen Wochen nichts dem Zufall.

 

Namhafter Kader
Mit dem Gespür für einen Trainer, wie ihn die nicht immer einfachen Kreisoberliga-Spieler brauchen, aber auch mit für diese Klasse durchaus nennenswerten finanziellen Mitteln stellte die Germania zur Runde 2014/15 nicht nur Schrod ein, sondern auch einen namhaften Kader auf. Simon Pospischil, Bruder von Ex-Kickers-Offenbach-Profi Christian Pospischil, Alfio Castro (ehemals Kickers Obertshausen) und Phillip op de Hipt (ehemaliger Torschützen-König der Kreisoberliga Offenbach für die TGM SV Jügesheim II) sind Namen, die dafür stehen.


Schrod sorgt seinerseits dafür, dass sich auch die »Stars« seiner Elf disziplinarisch unterordnen. Geschieht das nicht, greift er knallhart durch: So in der Winterpause geschehen bei Ahmet Sahinler, der einst sogar für den SV Darmstadt 98 in der Oberliga auflief. »Wir lassen uns nicht die Pistole auf die Brust setzen - jeder ist ersetzbar und wir können inzwischen selektieren«, sagt Schrod zur frischen Trennung von einem seiner Leistungsträger. Schon vor der Winterpause strich er den talentierten Kevin Weber - ebenfalls wegen mangelnder Disziplin - aus dem Team.

 

Mit seiner klaren Linie scheint Schrod in Babenhausen den richtigen Nerv zu treffen. Gerade deshalb genießt der Trainer etwa beim erfolgshungrigen Vereinsvorsitzenden Normann Pachl, auch mit Blick auf die erste Mannschaft treibende Kraft, Ansehen und Vertrauen. Der zweite Tabellenplatz - punktgleich und bei einem Spiel weniger als Spitzenreiter FV Mümling-Grumbach - zur Winterpause gibt den Verantwortlichen Recht. Nur zwei Niederlagen sind ebenso Bestwert wie die 16 Gegentore. Bei den Torjägern belegen op de Hipt (18 Treffer) und Castro (17) die Plätze drei und vier. Kein Wunder, dass Schrod zu Jahresbeginn optimistisch ist: »Auch wenn wir es in den letzten Wochen vor Weihnachten etwas haben schleifen lassen - die Grundstimmung ist positiv.«

 

Drei Neue
Den Angriff auf die Gruppenliga will die Germania in der restlichen Serie mit drei Neuzugängen fortsetzen. Ferdi Börer, Schrod zufolge »ein bulliger Stürmer«, ist von Vatanspor Aschaffenburg nach Babenhausen gewechselt. Philipp Karg (Innenverteidiger) und Sebastian Dziewior (Offensiv-Allrounder) kamen vom Kreisoberligisten TuS Froschhausen.
»Jetzt brauchen wir Anfang März einen guten Start gegen Groß-Umstadt - und dann heißt es nur noch marschieren«, gibt Schrod die Route vor. Zuvor stehen aber noch Tests gegen den SV Erlenbach, den SC Hessen Dreieich und Germania Großkrotzenburg auf dem Programm. Jens Dörr