FUSSBALL KSG Rai-Breitenbach unternimmt mit seinen Verstärkungen erneuten Anlauf Richtung Kreisoberliga

RAI-BREITENBACH - (nik). Den Schlüssel, um das Tor zur Meisterschaft und Aufstieg endgültig aufzuschließen, fand die KSG Rai-Breitenbach in der vergangenen Spielzeit in der Kreisliga A nicht. Am Ende fehlten drei Punkte zu einem Aufstiegsplatz. Jetzt nimmt der Verein mit neuem Personal erneut Anlauf.

In der vergangenen Saison der A-Liga brillierte die KSG Rai-Breitenbach mit Angriffswucht: 91 Tore in 30 Spielen übertraf niemand in der Klasse. Mit Marco Reppe (30 Tore) stellte das Team auch den Torschützenkönig. Sturmpartner Stephan Geist kam auf 20 Treffer. Mit viel Elan, Risikobereitschaft und Mut suchte der Tabellenvierte konsequent den Torerfolg. Häufig war es genau das Rezept, das die Gegner schier verzweifeln ließ, und dies war die Handschrift von Spielertrainer Toni Angelov.

So richtig aufhorchen ließen seine Schützlinge erstmals am 8. und 9. Spieltag, als die Angelov-Elf gegen Zell/Bad König (5:1) und Reichelsheim (7:1) auftrumpfte. Neun Spieltage vor der Winterpause kam die Elf von der Lindenstraße so richtig in Fahrt: Sieben Spielgewinne und eine Punkteteilung bei nur einem Spielverlust gegen Rothenberg ließen die KSG in der Tabelle bis in die Spitzengruppe vorstoßen. Der Durchbruch an die Spitze blieb den KSG-Fußballern allerdings verwehrt. Immer wieder ließen sie gegen defensiv eingestellte Gegner Punkte liegen.

„Immer wenn wir gerade dabei waren, durchzumarschieren, erlitten wir einen Rückschlag“, berichtete Wilfried Pursch, Abteilungsleiter in Rai-Breitenbach. „Wir agierten oft einfach zu riskant mit unseren lang nach vorne geschlagenen Bällen, die besonders die massiv hintendrin stehenden Mannschaft nutzten, um uns auszukontern.“

Fünf Siege aus den letzten sechs Spielen

Aber es war auch eine ganze Menge Pech dabei: Sieben Spiele vor Rundenschluss ergab sich nochmals die Gelegenheit, um oben anzuklopfen – und wieder reichte es gegen den abstiegsbedrohten KSV Reichelsheim nur zu einem torlosen Unentschieden. „Da verschossen wir in der zweiten Hälfte sogar einen Foulelfmeter.“ Immerhin gewann die KSG Rai-Breitenbach fünf der restlichen sechs Partien.

Für die neue Spielzeit kommt von der SG Sandbach Benjamin Bertholdt als neuer Spielertrainer, der für den damaligen Hessenligist KSV Urberach und SV Waldhof Mannheim schon die Fußballschuhe schnürte. „Er war unser Wunschkandidat, auch schon in der letzten Saison – da hatte er aber schon in Sandbach zugesagt“, freut sich Wilfried Pursch auf den neuen Mann, der das spielerische Element pflegt und auf hohen Ballbesitz setzt. „Er soll unserer Mannschaft mit seinem riesigen Fußballverständnis den entscheidenden Schliff geben. Ganz besonders im taktischen Spielverhalten.“

Bertholdt sowie Patrick Schwandt, Martin Büchner und der torgefährliche Patrick Romera Garcia hinter den Spitzen bilden wohl eine der besten Mittelfeldreihen in der gesamten Liga. Auf ihn setzt die KSG auch bei der Neuausrichtung im Defensivspiel, wo Neuzugang Michael Kurek (vom SV Lützel-Wiebelsbach) eine wichtige Rolle in der Innenverteidigung spielen wird.

Erste Ergebnisse lassen aufhorchen: Kein Gegentor beim Turniersieg in Rimhorn (2:0 im Endspiel gegen Seckmauern) und am Sonntagabend gewann die Bertholdt-Elf das Wochenturnier in Hainstadt. Nach zweijähriger Verletzungspause kommt Christian Koch zurück, daneben werden Pedro Gomes (Spvgg Groß-Umstadt) und der erst 19-jährige Schlussmann der Sandbacher A-Jugend, Dany Ribeiro, den Kader des A-Ligisten verstärken.

„Wir haben für die neue Runde eine kompakte Mannschaft auf dem Rasen“, meint Wilfried Pursch. „Die Voraussetzung für eine gute A-Liga-Spielzeit sind sicher bestens.“

 

(aus echo-online.de vom 31.7.15)