(aus echo-online.de vom 3.8.22)

SG Langstadt/Babenhausen hat ein klares Ziel
Diesmal soll es klappen: Der Gruppenligist strebt in die Verbandsliga und hat sich dafür verstärkt. Das erschreckende Saisonfinale gilt als mahnendes Beispiel.

 

Von Michael Sobota

 

BABENHAUSEN - Diesmal soll es klappen: Die SG Langstadt/Babenhausen gehört in der Fußball-Gruppenliga erneut zu den Favoriten. Dieser Rolle will die SG in der neuen Saison nun gerecht werden und den Aufstieg in die Verbandsliga Süd realisieren.
Auf die Schlussphase der vergangenen Runde blickt Wolfgang Kern nicht gerne zurück. „Wir haben uns sehr geärgert. Die Luft war zwar durch die Dominanz des VfR Fehlheim draußen und der zweite Platz war ja bedeutungslos. Doch die Art, wie wir unsere letzten Spiele bestritten haben, war erschreckend“, sagt Langstadts Trainer. Das dürfe sich auf keinen Fall wiederholen, und auch deshalb hat der Verein die Mannschaft verstärkt.

 

Vor allem Björn Schnitzer soll für mehr Qualität sorgen. Der 30-Jährige wird neben Wolfgang Kern als Spielertrainer die Geschicke der Mannschaft lenken. Zuletzt bei Hessenligist Hessen Dreieich am Ball, fand Schnitzer durch die Freundschaft mit Kern den Weg nach Langstadt. Er hat sich im Training allerdings verletzt und wird die ersten Spiele wohl fehlen. Los geht es für die SG am Sonntag (15 Uhr) beim ebenfalls ambitionierten FC Alsbach.

 

Die Fluktuation in Langstadt war enorm. Verlassen haben den Verein Fabio Corso, Qualid Beajoui, Niklas Albrecht, Giuseppe Romeo und Marek Hartmann. Gekommen sind Christopher Felter (vom SV Hummetroth), Damien Letellier (Germania Ober-Roden), Erdogan Boz (Viktoria Schaafheim) sowie Mario Barusic (Hessen Dreieich, zuvor VfR Groß-Gerau). Nach zweijähriger Verletzungspause ist Pierre Kampka wieder am Ball, der zuvor bei Hassia Dieburg kickte. Marvin Roth und Luis Lippert sind von Viktoria Kahl hinzugestoßen. Als Perspektivspieler stehen die 19 Jahre alten Brüder Janis und Julian Maier bereit.
Kern und Schnitzer haben eine klare Botschaft. „Wir wollen in die Verbandsliga aufsteigen. Da gibt es kein Wenn und Aber“, sagen sie unisono. Ob direkt als Meister oder über die Relegation, das ist Kern ziemlich einerlei. Das Ziel gab es vergangene Saison ebenfalls. Doch der VfR Fehlheim erwies sich als Übermannschaft, und eine Relegation gab es nicht. Nun werden die Karten neu gemischt. Allerdings wird es für die SG nicht einfach, die Mission Aufstieg zu realisieren: „Mit dem FCA Darmstadt, VfR Groß-Gerau, SG Riedrode, Alsbach, FC Bensheim und uns gibt es ein halbes Dutzend Mannschaften, die stark einzuschätzen sind. Und der FCA hat ja seine Titelambitionen ebenfalls öffentlich gemacht“, sagt Kern. Seine Mannschaft sieht er jetzt breiter und besser aufgestellt. Gerade deshalb ist der Aufstieg auch eine Pflicht.

 

Langstadt/Babenhausen hat ein schwieriges Auftaktprogramm zu bewältigen. Nach dem Start in Alsbach empfängt die SG unter der Woche SF Heppenheim und dann den TSV Höchst. Danach geht nach Bensheim, ehe der FCA Darmstadt nach Langstadt kommt. „Bereits Ende August werden wir sehen, ob wir auf dem richtigen Gleis sind. Ich bin aber überzeugt, dass die Mannschaft den Herausforderungen gewachsen ist“, betont Kern. In Anbetracht auch des finanziellen Aufwandes, den die Langstädter erneut betreiben, erscheint der Aufstieg alternativlos zu sein. Die Mannschaft muss liefern – dessen ist sich das Trainergespann durchaus bewusst.