(aus echo-online.de)

TSG Steinbach stärkt die Schlüsselpositionen
Der Odenwälder Kreisoberligist will wieder angreifen. Trainer Cagdas Pektas gibt sich trotz starker Konkurrenz kämpferisch und möchte die Favoriten ärgern.

 

Von Thomas Nikella

 

STEINBACH - Wohin führt der Weg der TSG Steinbach in der Fußball-Kreisoberliga? Reicht es erneut für einen Spitzenplatz? Die junge Mannschaft aus dem Michelstädter Stadtteil ist noch entwicklungsfähig und könnte mit einem gesunden Spielertrainer Cagdas Pektas auch in der Saison 2022/23 für Schlagzeilen sorgen.

 

Rückblende: Die TSG Steinbach absolvierte eine ganz starke Hinrunde, verlor bis zum letzten Spieltag nur gegen Favorit Mosbach/Radheim (1:6) und Rai-Breitenbach (2:3). Sogar den späteren Meister TSV Seckmauern verwies die TSG mit 3:2 in die Schranken. Der neue Spielertrainer Cagdas Pektas schlug richtiggehend ein, weil er es nicht nur verstand, die Mannschaft in eine höhere Tabellenposition zu führen, sondern durch seine eigene Durchschlagskraft auch noch tatkräftig dabei zu unterstützen.

 

Die TSG erreichte völlig verdient die Aufstiegsrunde. Grundlage dafür war ein starker Start. Lob von Pektas gab es auch an seine Vorgänger Marko Hannich und Drago Cutura: „Ich hatte es auch nicht allzu schwer, denn beide hinterließen mir eine sehr gut eingestellte Mannschaft“, sagt der Coach. Als Fünfter marschierte Steinbach in die Aufstiegsrunde, wo es aber nicht mehr so gut lief. Eine Verletzungsmisere bremste die TSG aus. Besonders die Ausfälle von Innenverteidiger Nikolai Cutura und Cagdas Pektas machten der jungen Mannschaft zu schaffen. Das Team kassierte zu viele Gegentore, die meistens aus dem Nichts und zudem sehr spät fielen. Mit den Siegen gegen Rai-Breitenbach (4:3) und Lützel-Wiebelsbach (4:0) reichte es letztlich zu Rang sechs.
Jetzt aber will die TSG wieder angreifen, hat sich auf Schlüsselpositionen verstärkt: Anas Sanori, ausgebildet in Wald-Michelbach, kann im Mittelfeld fast jede Position spielen und ist nach Ansicht seines Trainers eine große Bereicherung. Ähnlich sein Bruder Nazim Sanori, der von Inter Erbach kam, zunächst aber einen Bänderriss auskurieren musste. Auch ihn kann Pektas auf mehreren Positionen im Offensivbereich einsetzen. Schließlich kam Arian Yildirim vom FSV Wörth. Er soll Steinbachs Viererkette stärken. Luka Hammann, vom VfL Michelstadt gekommen, könnte das Torwartproblem lösen. Ihm schreibt der Coach zudem ein hohes Entwicklungspotenzial zu.

 

Aus der zurückliegenden Runde will der Trainer die positiven Aspekte mitnehmen: „Die Mannschaft harmoniert stark, liefert ein sicheres Passspiel und findet immer wieder Lösungen“, beschreibt Pektas die wesentlichen Merkmale seines Teams. Arbeiten will der Spielertrainer an Defiziten, er ist sich aber auch bewusst, dass die Liga durch die drei Gruppenliga-Absteiger (Mümling-Grumbach, Dieburg und Lengfeld) sowie Aufsteiger SV Hummetroth stärker geworden ist. Pektas zeigt sich kämpferisch, will sich gegen die Favoriten nicht verstecken und diese ärgern. Ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel.