(aus echo-online.de)

Inter Erbach: "Unterirdische, katastrophale Vorstellungen"
Husam Sanori, Trainer des Odenwälder Fußball-A-Ligisten, kritisiert sein Team, das in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen muss.

 

Von Thomas Nikella

 

ERBACH - Endet die Talfahrt von Inter Erbach mit dem Abstieg in der Kreisliga B? Gut möglich, denn wenn es in der laufenden Saison in der A-Liga Odenwald ungünstig für die Kreisstädter läuft, starten sie als Tabellenschlusslicht mit sechs Punkten in die Abstiegsgruppe.


Dabei haben die Erbacher bislang meist gegen Mannschaften gewonnen, die aus der oberen Tabellenhälfte kamen. "Daran kann man ablesen, welches Potenzial meine Mannschaft hat. Bei uns ist das eher eine Einstellungsfrage, warum wir derzeit auf Tabellenplatz zwölf stehen und die Aufstiegsrunde trotz der beiden Nachholspiele nicht mehr erreichen können", sagt Trainer Husam Sanori, der in der kommenden Saison bei der SG Sandbach übernimmt.

 

Am 13. März gastiert Inter bei der SG Bad König/Zell (15.15 Uhr) und am 20. März kommt es im Sportpark zum Schlager gegen Spitzenreiter SV Hummetroth (Anstoß 15.15 Uhr). Für die Inter-Elf werden diese beiden Partien aber vielleicht doch eher zu einem Vorbereitungsprogramm für die A-Liga-Abstiegsrunde. "Wir mussten bislang an fast jeden Spieltag mit einer anderen Aufstellung antreten, weil vor allem auch Schlüsselspieler wegen ihres Schichtdienstes nicht zur Verfügung standen", sagt Sanori.

 

Die Mannschaft schoss bislang in vierzehn Spielen nur 18 Tore. Besonders bitter stieß dem Coach das 0:6 in Rothenberg, da 0:2 gegen SV Beerfelden, da 0:3 in Hainstadt oder das blamable 0:4 in Brensbach auf. Hinzu kamen im Sportpark das 0:1 gegen Schlusslicht Türk Beerfelden oder kurz vor der Winterpause das 0:3 bei Türk Breuberg. "Auf der anderen Seite schlugen wir Seckmauern II, Sandbach II, unseren Lokalrivalen FSV mit 2:0, oder holten gegen das Spitzenteam aus Hetzbach ein Unentschieden", so der Coach.

 

Von der individuellen Klasse sei Inter eher ein Team für die Aufstiegsrunde. Dennoch hätte Inter die Aufstiegsgruppe nicht verdient gehabt, "weil wir zu teils unterirdische, katastrophale und lustlose Vorstellungen geboten haben", kritisiert Sanori und sagt weiter: "Wir haben 16 Punkte in der Hinrunde erkämpft, von denen uns vielleicht nur sechs Zähler bleiben, wenn wir in der Abstiegsgruppe mitspielen. Die Ergebnisse gegen die ersten Sieben werden uns ja vollständig gestrichen. Wir müssten mit dem Nachteil beginnen, dass wir alle neun Spiele in der Abstiegsgruppe gewinnen müssen, um nicht auf einem der letzten vier Ränge zu landen - die unter Umständen den Abstieg bedeuten würden", so der Erbacher, der natürlich alles versuchen werde, die Erbacher in der A-Liga zu halten. "Mit einer starken Trainingsbeteiligung und der passenden Einstellung müssten wir den Klassenerhalt in der Kreisliga A eigentlich packen", zeigt sich Sanori optimistisch. "Ich sorge für die Rahmenbedingungen, aber entscheidend sind letztlich die Spieler", sagt der Trainer und spricht damit ganz klar die Motivation und Einstellung seiner Schützlinge an.