TSV Seckmauern – TV Fr.Crumbach 2:2 (2:1)
Tore: 1:0 Wüst (11.), 2:0 Klewar (17.), 2:1 Gössner (21.), 2:2 Cucu (90.)
Schiedsrichter: Kevin Steinmann (Bensheim)    -    Zuschauer: 100

 

TSV Seckmauern: Schreiber, T.Eckert, Walther, Kalweit, M.Friedrich, Siebenlist, Beck, Graetsch, Wüst, Gessner, Klewar

TV Fr.Crumbach: Degenhardt, Can, Grosse Brauckmann, Heid, Henschke, Jakovenko, Cucu, Nessen (53.Tunjic), Gössner, Mattia de Luca, Stefanovski

 

Es läuft die 90.Spielminute. Seckmauern bringt nach einer Ecke auch nach mehreren Anläufen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Am Ende schießt Remzi Cucu aus dem Gewühl heraus aus 8m aufs Tor, Fabian Schreiber wehrt leicht zur Seite ab und Benjamin Wüst schießt den Ball vor Überschreiten der Torlinie (Aussage des Spielers) aus der Gefahrenzone. Aber Schiedsrichter Steinmann entscheidet leider auf Tor. Fränkisch-Crumbach hat zum 2:2 ausgeglichen. In der Entstehung glücklich, dem Spielverlauf nach aber verdient. Seckmauern ist in den ersten knapp 20 Minuten sehr effektiv in der Chancenverwertung, mit dem Anschlußtreffer werden die Gäste immer stärker und es entwickelt sich ein offenes Spiel bis in die Schlußminuten.

 

18 crumb tor zum 2 2 klein Die Entstehung des Tores zum 2:2: Remzu Cucu (Nr.8) hat aufs Tor geschossen, Fabian Schreiber den Ball abgewehrt. Ganz rechts am Pfosten steht Benjamin Wüst, der den Ball, nach seiner Aussage war dieser nicht hinter der Torlinie, anschließend wegschlägt. Der Schiedsrichter gibt aber das Tor.

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18 tabelle fr crumbachDas Spiel Fränkisch-Crumbachs ist auf dessen Spielertrainer und Goalgetter Stefan Stefanovski ausgerichtet. Immer wieder versucht man ihn mit langen Bällen zu bedienen. Ähnlich praktiziert das allerdings auch Seckmauern, hier sollen die langen Bälle in die Spitze bei Aljosha Klewar landen.
Nach zwei Minuten tritt zum ersten Mal Stefanosvski in Erscheinung: Fabian Schreiber kann einen 20m-Schuß von dem etwas bullig wirkenden Stürmers festhalten. Sieben Minuten später verpasst Stefanovski die Führung, als er eine Hereingabe aus der Drehung in bester Position über das Tor drischt.
Mittelfeldspiel findet in dieser Begegnung kaum statt, von beiden Mannschaften nicht. Beide Teams laufen den jeweils ballführenden ständig an, so dass dieser meist gezwungen wird, auch die langen Bälle zu spielen. Insgesamt entsteht daraus jedoch eine schnelle, abwechslungsreiche Begegnung.
Nach elf Minuten geht Seckmauern in Führung. Der Ball kommt nach einer Ecke zum freistehenden Benjamin Wüst, dessen Schuss aus 20m halblinker Position ins Tor fliegt. Und Seckmauern legt nach. Maximilian Gessner spielt einen sogenannten „tödlichen Pass“, der die gesamte Gästeabwehr überrumpelt, auf Klewar, der den Ball dann nur noch ins Tor einzuschieben braucht. Nach 17 Minuten steht es 2:0 für den TSV gegen den Tabellenzweiten! Sehr effizient.

 

Aber die Partie bleibt offen, da auch Fränkisch-Crumbach weiter mitspielt und seine Chancen sucht. Nur eine Minute nach dem 2:0 kommt nach einem Abwehrfehler Maximilian Hentschke frei zum Schuß, doch Schreiber ist nochmals auf dem Posten (18.). Nach 21 Minuten gelingt Maximilian Gössner der Anschlußtreffer. Anstatt den Ball ins Aus laufen zu lassen wird er per Kopf im Spiel gehalten, direkt auf den an der 16er-Linie stehenden Gössner, der mit einem satten Schuß über Schreiber hinweg das 2:1 erzielt.
Die Gäste bleiben jetzt dran, während Seckmauern verunsichert wirkt. Daniel Nessen verpasst nach 32 Minuten den Ausgleich, weil er im 5er aus der Drehung heraus den Ball nicht richtig trifft. Bis zur Pause bleibt Fränkisch-Crumbach dominant, Seckmauern kann aber alle gefährlichen Angriffe abwehren, auch weil Bastian Kalweit heute sehr sicher steht.

Die zweite Hälfte bietet in etwa das gleiche Bild: beide Mannschaften spielen mit offenem Visier und es ist weiterhin ein schnelles Spiel. Dabei investieren die Gäste etwas mehr, haben mehr Zug zum Tor, sind auch aggressiver im Zweikampf. In manchen Szenen wünscht sich der TSV-Fan, dass der Unparteiische diese an die Grenze zum Foulspiel gehende, körperbetonte Spielweise auch einmal ahndet. Was er aber nicht tut.

 

Fränkisch-Crumbach strengt sich weiter mächtig an, zum Ausgleich zu kommen. In Folge dessen muss sich Seckmauern etwas zurücknehmen, kommt nur noch sporadisch gefährlich vor das Tor Daniel Degenhardts. Nach 64 Minuten erspielt sich Wüst selbst eine 100%, das Tor ist sperrangelweit offen, er schießt den Ball aber aus 10m am Tor vorbei. Dieses 3:1 wäre möglicherweise die Entscheidung gewesen. So aber bleiben die Gäste im Spiel, haben weiter den Vorwärtsgang eingelegt. Alles in allem macht die TSV-Abwehr aber einen guten Job, lässt weiterhin kaum etwas zu. Wenn etwas durchkommt, ist immer noch Schreiber da. Dass der Schiedsrichter in der 90.Minute nicht mitspielt, dafür können die TSV-Spieler nichts. Aber es ist mehr als ärgerlich. In der 95.Minute setzt Jannik Beck noch einen Freistoß knapp neben das Tor.

 

Fränkisch-Crumbach bietet in Seckmauern eine gute Leistung, steht zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz und hat sich das Unentschieden verdient. Der TSV enttäuscht nicht, verspielt leider in den beiden letzten Heimspielen fahrlässig seine gute Ausgangsposition auf den zweiten Tabellenplatz.