1:4, 0:6, 5:8, 2:6 - das sind die Ergebnisse der letzten vier Spiele des TSV Seckmauern. Vorher gab es noch ein 1:6 in Heppenheim, ein 0:4 gegen Fürth und ein 2:5 in Lampertheim. Die Abschlußtabelle weist nun 88 Gegentore auf, die Hinrundentabelle wies nur 32 Gegentore aus, das 4:7 gegen den heutigen Gegner mit eingerechnet.

Seckmauern hat in der Rückrunde mächtig einstecken müssen. So auch heute beim 2:6 in Höchst, nach eigener 2:0-Führung. Es zog sich wie ein roter Faden durch die zweite Serie: in vielen Spielen konnte man mithalten, nach gut einer Stunde brach dann aber alles weg. Konditionelle Mängel brachten das eigentlich gute Team immer wieder um den Lohn ihres Könnens.

Der Abstieg war so unnötig wie ein Kropf, man hatte gesehen, dass man mit den meisten Mannschaften mithalten kann. Die katastrophale Rückrundenbilanz fußt auf hausgemachte Probleme. Trotzdem ist dieser Abstieg kein Beinbruch, er war vor der Saison ja praktisch erwartet worden.

Das Leiden der Mannschaft und der Fans hat aber nun ein Ende. Der TSV wird jetzt versuchen, sich in der neuen Saison in der KOL wieder zu konsolidieren – schau´n mer mal, was dabei heraus kommt. 

 

Nachfolgende die Spielberichte vom Spieltag

 

34 tabelle hoechst(Spielberichte aus fupa.net)
Ober-Roden macht sein Meisterstück
Germania schickt Lampertheim mit 4:1 nach Hause / Abtsteinach sichert Relegation, Lengfeld steigt ab


Germania Ober-Roden ist zurück in der Verbandsliga Süd. Am Nachmittag siegte der Tabellenführer auch im letzten Spiel der Saison klar mit 4:1 gegen den TV Lampertheim, der trotz der Pleite die Klasse hält. Ebenfalls freuen kann sich die SG Unter-Abtsteinach, die nach dem 6:0 in Michelstadt noch auf den Aufstieg hoffen darf. Lange Gesichter gab es dagegen in Walldorf. Der hoch gehandelte Favorit auf den Titel wird am Ende nur Dritter.

 

TSG Messel - VfL Birkenau 5:2 (2:2)

Absteiger Birkenau erwischte einen optimalen Start, brach dann aber ein. „Das Spiel ist gekippt, auch weil unsere Abwehr immer instabiler wurde“, beobachtete Becker, Zweiter Vorsitzender Sport. Nach dem 2:2 für Messel durch Kein brachen bei den Gästen endgültig alle Dämme. „Jetzt freuen wir uns auf die Kreisoberliga“, so Becker.

 


FC Fürth - SV Olympia Biebesheim 0:3 (0:3)

Nichts wurde es mit einem letzten Heimsieg zum Saisonabschluss für Fußball-Gruppenligist FC Fürth. Mit 0:3 (0:3) verlor die Mannschaft von Trainer Frank Haidinger gegen Aufsteiger Olympia Biebesheim. Alexander Langguth, Sportlicher Leiter des FC Fürth, war entsprechend enttäuscht.

Gegen clever und effektiv aufspielende Gäste fand Fürth keine Mittel, agierte vielfach zu ungenau und ungeduldig. So war bis zur Pause die Messe schon gelesen für die Odenwälder angesichts eines 0:3-Rückstandes – es kam einfach zu wenig. „Das haben wir uns anders vorgestellt, aber wir haben kein schönes Spiel geliefert“, haderte Langguth.

Der sechste Platz in der Abschlusstabelle kann sich dennoch sehen lassen, zumal die Fürther zu Beginn der Rückrunde noch gegen den Abstieg kämpften. „Respekt für diese Leistung“, zeigte sich Langguth am Ende des Tages denn auch versöhnlich. Und so wurde zu Freibier gefeiert.

Thorben Schmidt war in seinem letzten Punktspiel am Ball, er hatte es noch rechtzeitig vom Pokalfinale in Berlin am Samstag zurück geschafft. Dass der Tag für Schmidt dann aber alles andere als angenehm endete, passte in diesem Zusammenhang überhaupt nicht ins Bild. In der 46. Minute wurde Schmidt eingewechselt, in der 56. verdrehte er sich das Knie. Die Diagnose steht noch aus.

 


TSV Höchst - TSV Seckmauern 6:2 (1:2)

Tore: 0:1 Wüst (5.), 0:2 Wüst (18.), 1:2 Kredel (40.), 2:2 Eisenhauer (47.), 3:2 Simoes (50.), 4:2 Blecher (63./FE), 5:2 Seiler (80.), 6:2 Blecher (91./FE)


TSV Höchst: T.Hallstein, Uhrig, R.Hallstein (60.Dönmetz), Remmers, Simoes, Specht, Eisenhauer (73.Plotzki), Seiler, Mannschitz (46.Fesel), Kredel, Blecher
TSV Seckmauern: Schreiber, T.Eckert, Henkes, M.Friedrich, Balonier, Graetsch, D.Siebenlist, Spall, D.Raitz (85.Verst), Gessner, Wüst (60.Löffler)

 

Für die Gastgeber aus Höchst begann die Begegnung denkbar schlecht: Bereits in der fünften Spielminute brachte der Treffer von Benjamin Wüst den TSV Seckmauern in Führung. Nach einem weiten Flankenschlag lief er alleine auf Höchsts Torwart Tobias Hallstein zu und vollendete.

Nur wenig später fiel das 0:2 (13.), als Christian Remmers nach einem Eckball der Gäste per Kopf ein Eigentor unterlief. Seckmauerns Team war bis zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft, die deutlich ballsicherer agierte als der Gastgeber, bei dem zahlreiche Unzulänglichkeiten ein zielführendes Aufbauspiel verhinderten.

Erst nach einer halben Stunde hatte der TSV Höchst die erste vielversprechende Offensivaktion, doch ein Kopfball von Christoph Eisenhauer verfehlten sein Ziel. Ein tolles Solo von Benjamin Kredel (35.) führte noch vor der Pause zum Anschlusstreffer. Fast das 1:3, als nach einem Pfostentreffer von David Raitz der Höchster Kredel den Nachschuss akrobatisch von der Torlinie kratzte (37.).

Im zweiten Durchgang war es ein komplett anderes Spiel. Die Höchster rissen sich gegen den Absteiger am Riemen und kamen bereits in der 46. Minute durch den Kopfball von Christoph Eisenhauer zum schnellen Ausgleich. Und die Heimelf blieb am Drücker: Daniel Simoes (50.) mit einem platzierten Flachschuss und ein von Rico Blecher verwandelter Foulelfmeter (62.) führten zur Vorentscheidung gegen Gäste, die nach vorne nicht mehr viel zustande brachten. Kevin Seiler (77.) und erneut Blecher vom Elfmeterpunkt (89.) sorgten noch für einen Heimsieg, der etwas zu hoch ausgefallen war. „Die Spieler haben unserem scheidenden Trainer Marc Steenken den Abschied etwas versüßt“, freute sich Höchsts Sprecher Jens Krätschmer.

 


VfL Michelstadt - SG Unter-Abtsteinach 0:6 (0:4)

Der Gast erreichte mit diesem Auswärtstriumph die Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga. Die Entschlossenheit der Unter-Abtsteinacher war von Beginn an deutlich sichtbar: Es waren gerade mal zehn Minuten absolviert, da hatte Gäste-Angreifer Okan Bekyigit (3., 10.) schon zweimal zugeschlagen: Zuerst nutzte er ein maßgeschneiderten Pass zum 1:0, wenig später war es ein Ballverlust des VfL, den die handlungsschnelleren Gäste zum Umschaltspiel nutzten und so sehr früh in dieser Begegnung im Heinrich-Ritzel-Stadion mit 2:0 in Führung gingen.

„Bei uns war klar erkennbar, dass die Luft bereits raus war, während es für die Unter-Abtsteinacher noch um die Meisterschaft oder die Aufstiegsrelegation ging. Und das war von Beginn an auch der große Unterschied“, berichtete Holger Sievers vom gastgebenden VfL. Nur wenig später hätte der Tabellenzweite sogar das Resultat auf 3:0 stellen können, doch diesmal blieb ihnen der Torerfolg versagt.

Die SG hielt den VfL weiter unter Strom: Ilja Rupcic spielte in der 18. Minute bereits die vierte hochkarätige Torgelegenheit raus, die aber ebenfalls ungekrönt blieb – und so musste sich der zielstrebigere Gast weiter gedulden. Erst in Minute 40 notierte Holger Sievers die erste nennenswerte Torgelegenheit für die Michelstädter: Emmanuel Wüst stand frei vorm Gästetor, brachte aber das Spielgerät nicht im Abtsteinacher Tor unter. Das war die Riesengelegenheit, dem Spiel vielleicht doch noch einen anderen Verlauf zu geben.

Deutlich effektiver traten da die Gäste auf: Ein Flachschuss von Niklas Rösch (43.) bescherte dem Aufstiegskandidaten das 3:0, nur wenige Momente später erhöhte Okan Bekyigit (45.) auf 4:0: Michelstadts Schlussmann Dogukan Temür hatte ein Gästeakteur im Strafraum von den Beinen geholt und kassierte daraufhin einen Foulelfmeter.

Noch bitterer wurde es für den VfL nach einer Stunde, als Ilja Rupcic einen VfL-Abwehrfehler eiskalt nutzte und zum 0:5 traf. Die Gäste blieben hochüberlegen und wurden nach 74 Minuten für ihr Engagement belohnt: Mit einer durchdachten Aktion spielte der Gast eine weitere Gelegenheit heraus, die Ante Cule zum 0:6 verwertete.

Die Niederlage fiel vielleicht etwas zu deutlich aus, denn die Platzherren besaßen beispielsweise durch Viktor Klostreich (47.) und Roman Nagel (75.) ebenfalls zwei gute Chancen, um das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Letztlich war der Sieg der Unter-Absteinacher aber hochverdient.

 


SV Rot-Weiß Walldorf - SV 1919 Münster 4:1 (1:0)

Die leise Hoffnung, dass der SV Rot-Weiß vielleicht doch Schützenhilfe im Aufstiegskampf der Gruppenliga bekommen könnte, verwandelte sich bald in Ernüchterung. Denn die Nachricht machte die Runde, dass die Walldorfer Konkurrenten führten. Und dies taten besagte Germania Ober-Roden (letztlich 4:1-Siegerin gegen Lampertheim und damit Meister) und SG Unter-Abtsteinach (6:0 in Michelstadt) in zunehmender Klarheit. Den Rot-Weißen nutzte der gestrige 4:1-(1:0)-Sieg im Saisonfinale gegen den SV Münster nichts mehr, sie blieben auf dem bedeutungslosen dritten Tabellenplatz.

In der Halbzeitpause nahmen sich die RWW-Fußballer trotzdem vor, ihrem Publikum eine weiter ansprechende Vorstellung zu bieten. Auch deshalb, so Mannschaftskapitän Mario Gotta, um die Saison trotz des verpassten Aufstiegs mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt führte die Heimelf durch ein Kopfball von Gotta nach einer Ecke von Mirkan Kara (18.). Eine höhere Führung wäre ob weiterer guter Chancen, darunter ein vergebener Foulelfmeter von Gotta (39.), leicht möglich gewesen. Der starke Kara, Neuzugang vom Hessenligisten Rot-Weiß Darmstadt, schoss nach der Pause die Tore zum 2:0 (48.) und 4:0 (63.). Zwischenzeitlich hatte Vassilios Porporis nach einem Dribbling für das dritte Walldorfer Tor gesorgt (52.).

Kurz nach dem Schlusspfiff war Gotta hin- und hergerissen zwischen Enttäuschung, den Aufstieg verpasst zu haben, und Zufriedenheit über ein seit Wochen anhaltendes Leistungshoch: Mit einer Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (vier Siege, zwei Unentschieden) haben die Rot-Weißen die Saison abgeschlossen. Der 27 Jahre alte Mittelfeldmann Gotta erinnert daran, dass die Rot-Weißen mit einer runderneuerten Mannschaft in die Saison gingen. Ausfälle von Spielern, sei es verletzungsbedingt, sei es aus anderen Gründen, erschwerten den Aufbauprozess. Den vergebenen Sieg im Spitzenspiel in Unter-Abtsteinach (1:1) am vorletzten Spieltag, als Gotta kurz vor Schluss einen Strafstoß vergab, sieht der Kapitän nicht als entscheidend an. „Die Punkte haben wir vorher verloren.“ Trotz des dritten Rangs ist der Spielführer „stolz, wie wir als Mannschaft zusammengefunden haben.“

 


Germania Ober-Roden - TV Lampertheim 4:1 (1:0)

Im ersten Abschnitt hielten die Lampertheimer gut mit. „Wir haben das gut gemacht und sogar die Chance auf die Führung gehabt“, so Spielertrainer Christian Hofsäß. Jasmin Huseinovic konnte seine Chance aber nicht verwerten, und so gerieten die Rot-Weißen auf die Verliererstraße. In der 34. Minute rutschte Robert Meier nämlich unglücklich aus und ebnete Marco Christophori damit den Weg zum 1:0.

Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren schnell das 2:0 durch Hakan Firat nach (52.), das Spiel war gelaufen. „In der zweiten Halbzeit konnten wir nichts mehr ausrichten“, so Hofsäß. Den Treffern von Maximilian Wick (76.) und Christophori (81.) hatte der TVL das 1:4 von Denny Oßwald in der 89. Minute entgegenzusetzen.

 


FSV Riedrode - TSV 1909 Lengfeld 3:4 (2:3)

Gravierende Fehlpässe zu Beginn der Partie sorgten dafür, dass die Blau-Weißen schnell mit 0:3 im Hintertreffen lagen. Fuat Aydemir (6.), Max Messerschmitt (17.) und Marcel Büttner (20.) sorgten schnell für vermeintlich klare Verhältnisse. „Wir sind dann aber gut zurückgekommen“, so FSV-Coach Duro Bozanovic. Perica Bozanovic (27.) und Dominic Kohl in der Nachspielzeit der ersten Hälfte brachten ihr Team noch vor der Pause zurück. Das 3:3 von Bastian Zillig in der 50. Minute machte das Comeback der Riedroder zwar perfekt. Aber das bessere Ende hatten die Gäste auf ihrer Seite. Lukas Schreiber traf in der 64. Minute zum 3:4. „Wir haben alle Tore durch Standardsituationen erzielt und auch sonst genug Möglichkeiten gehabt“, meinte Duro Bozanovic. Letztlich war es aber auch die Hitze, die es dem FSV bei seiner Aufholjagd schwer machte.

 


 

Die Torjäger der Gruppenliga

Hinter Marco Christophori-Como von Germania Ober-Roden, der 34 Treffer in der abgelaufenen Saison erzielte, folgen die beiden Odenwälder Stefan Stefanovski (VfL Michelstadt) und Rico Blecher (TSV Höchst) gleichauf mit 32 Toren.