02 bensheim kalweit budimirSo sah es öfters aus: Torwart Florian Kalweit sieht sich allein einem Stürmer gegenüber, wie hier Florian Budimir.TSV Seckmauern– FC Bensheim 1:4 (1:3)
Tore: 0:1 Halla (25.), 0:2 Wiesener (35.), 1:2 L.Raitz (43.), 1:3 Köhler (45.+2), 1:4 L.Blüm (80.)
Schiedsrichter: Dieter Wachsmann (TSV Richen) - Zuschauer: 120
Besonderheit: rote Karte für Bastian Kalweit wegen groben Foulspiels (TSV, 66.)

 

TSV Seckmauern: F.Kalweit, Beck, Friedrich, B.Kalweit, Arnheiter (67.Hofferbert), Siebenlist, Hener, L.Raitz, Klewar, Wüst (83.T.Raitz), Gessner (67.D.Calis)

FC Bensheim: Kurz, Renner, Jost (46.L.Blüm), Ilken, Konietzko, Albrecht, Halla, Linke, Wiesener (67.Spengler), Köhler (83.Daum), Budimir (58.Horneffer)

 

Bilder vom Spiel hier....

 

Bensheim tritt in Seckmauern wie eine Spitzenmannschaft auf und agiert über weite Strecken der Begegnung offensiv sehr stark. Mit dieser Offensivpower hat die Mannschaft des TSV über weite Strecken der Partie ihre Probleme, man gestattet den Gästen eine unglaubliche Masse an Torgelegenheiten. Einzig der Unkonzentriertheit ihrer Stürmer und den phantastischen Reaktionen von Torhüter Florian Kalweit ist es zu verdanken, dass das Endergebnis noch einigermaßen im Rahmen bleibt. Zu Gute halten muss man dem TSV, dass er, trotz der Überlegenheit der Gäste, immer versucht hat, nach vorne zu spielen und bei diesen Versuchen auch einige Schwachstellen im Defensivverhalten Bensheims offenlegt. Nach einem Bodycheck in Höhe der Mittellinie wird Seckmauerns Co-Trainer Bastian Kalweit mit Rot vom Platz geschickt.

 

Von Beginn an setzt Bensheim den TSV unter Druck. Seckmauern muss sich in Folge auf viel Abwehrarbeit einlassen, wirkt dabei aber oft unsortiert. Riesige Lücken tun sich bei vielen Angriffen der Gäste auf, mit der Folge, dass allzu oft Bensheimer Spieler allein auf Keeper Kalweit zulaufen können. Eigene Angriffe scheitern meist schon im Ansatz, weil man das Spielgerät durch das aggressive Anlaufen vom Gegner nicht lange in den eigenen Reihen halten kann. Bensheim nutzt dies entschlossen aus. Nach sechs Minuten steht deren letztjähriger Goalgetter Florian Budimir plötzlich allein vor Torhüter F.Kalweit, der mit einem Reflex das frühe 0:1 verhindert. Das ist seine erste „Heldentat“, aber nicht seine letzte heute. Auch in der 15.Minute kann er gegen David Halla retten. Danach bekommt Budimir nochmals den Ball durchgesteckt, sein Schuß aus halbrechter Position geht aber am langen Pfosten vorbei (17.). Nach einem Ballverlust des TSV an der Mittellinie geht es dann schnell: ein Paß in die Schnittstelle auf Halla hebelt die TSV-Abwehr aus und dieser markiert das 0:1 (25.). Das 0:2 gelingt zehn Minuten später: Janis Wiesener spritzt artistisch in eine Flanke von Halla und der Ball zappelt im Netz (35.). Der erste Schuß aufs Tor der Gäste gelingt Leon Raitz nach einer Ecke, doch sein Ball aus 16m fliegt über das Tor (38.). Dann muss wieder F.Kalweit ran, der einen Hinterhaltsschuß von Dennis Konietzko per Fuß abwehrt (40.). Drei Minuten später ist wieder ein Stürmer der Gäste durchgebrochen: nachdem ein Freistoß schnell durchgeführt wird, steht Köhler allein vor Kalweit, sein Heber aus 16m geht an den Querbalken (43.).

 

02 tabelle bensheimDie besten Minuten des TSV in der ersten Halbzeit sind die fünf Minuten vor der Pause. Zuerst setzt Benjamin Wüst nach einer Flanke von Maximilian Gessner relativ freistehend einen Kopfball an den Pfosten (41.), dann trifft L.Raitz per Kopf zum 1:2-Anschlußtreffer (45., ebenfalls nach einer Flanke von Gessner). Leichte Hoffnung keimt beim TSV auf. Doch die macht Bensheims Maximilian Köhler gleich wieder zunichte, als die TSV-Abwehr vergebens auf Abseits spielt und er das 1:3 erzielen kann (45.+2).

 

Auch in der zweiten Halbzeit ändert sich nichts am Spielverlauf. Bensheim kontrolliert brutal gut das Geschehen auf dem Platz, ist nach vorne immer gefährlich, wirkt jedoch in der Defensive in einigen Szenen etwas anfällig. Leider kann dies Seckmauern nicht ausnutzen, da man sich weiterhin zu viele unerzwungene Fehler im Spielaufbau leistet.
Nach 47 Minuten steht Konietzko vor dem 1:4, schießt aber aus 6m hoch über das Tor. Eine Minute später steht Halla allein vor Kalweit, dieser rettet per Fußabwehr (48.). Danach steht Köhler allein vor Kalweit, wieder kann dieser per Fußabwehr klären (52.). Konietzko und Wiesener scheitern jeweils an Kalweit (62.).

 

Ein offensives Lebenszeichen vom TSV dann in der 65.Minute, leider geht der Ball vom frei zum Kopfball kommenden Dario Hener direkt auf den Torwart. Im Gegenzug schickt Schiedsrichter Wachsmann Bastian Kalweit mit Rot vom Platz, weil dieser an der Mittellinie Köhler mit einem heftigen Bodycheck zu Fall gebracht hat. Mit einem Mann weniger kann Seckmauern danach für fünfzehn Minuten überraschend einige sehenswerte Aktionen starten. L.Raitz misslingt ein Heber aus 25m, als Bensheim auf Abseits spielt (72.), Pech hat Aljosha Klewar der aus 1m Torwart Dominik Kurz anschießt (75.). Dann laufen der eingewechselte Dennis Calis und Klewar allein auf den Torwart zu, aber der Abschluß von Calis ist schwach (76.). Zwei Minuten später gelingt Seckmauern nochmals ein guter Angriff, aber Klewar und L.Raitz vermasseln ein besseres Ende (78.).
Mit dem in Überzahlspiel clever herausgespielten 1:4 in der 80.Minute ist die Messe für Seckmauern dann endgültig gelesen. Luca Albrecht hätte dann noch auf 5:1 erhöhen können, sein Schuß aus bester Distanz geht aber hoch über das Tor (82.). Der eingewechselte Vitus Horneffer startet nach 89 Minuten ein Solo vom eigenen Strafraum bis in den 5m-Raum des TSV, auch hier heißt die Endstation wieder Florian Kalweit. Und Luca Blüm scheitert beim Nachschuß ebenfalls am heute überragenden Kalweit. Kurz vorher strebt Calis auf dem rechten Flügel allein aufs Tor zu, sein Querpaß auf den mitgelaufen Klewar wird im letzten Moment abgepasst (84.)

 

Bei sommerlichen Temperaturen musste Seckmauern viel Laufarbeit verrichten. Was alle TSV-Akteure bis zum Schlußpfiff auch klaglos taten. In dieser Hinsicht ist den Spielern nichts vorzuwerfen. Nur – heute war der Gegner bärenstark. Keine Chance gegen diese abgezockte Truppe von der Bergstraße. Man kann nur hoffen, dass nicht alle Mannschaften in der Gruppenliga das Niveau des heutigen Gegners Bensheim haben. Hatte man am vergangenen Sonntag in Höchst noch höchst unglücklich verloren, war dies heute eine Machtdemonstration des einstigen Verbandsligisten. Jetzt heißt es, die Wunden lecken, die Lehren aus diesem Spiel ziehen und am kommenden Mittwoch beim Meisterschaftsfavoriten FCA Darmstadt nicht unter die Räder kommen. Die Begegnung beim FCA Darmstadt ist wahrlich eine Herkulesaufgabe für Seckmauern. Wichtig ist, dass Seckmauern seine Abwehrprobleme in den Griff kriegt, besonders gegen spielstarke Mannschaften. Übrigens: Bensheim wurde im Vorfeld nicht als Meisterschaftsaspirant genannt.

 


 

(aus echo-online.de)

Gruppenliga: TSV Seckmauern unterliegt Bensheim klar
Der Gruppenligist bekommt bei der 1:4-Pleite phasenweise die Grenzen aufgezeigt und hätte noch höher verlieren können. Der TSV Höchst überrascht hingegen in Langstadt.

Von Susanne Müller

 

ODENWALDKREIS - Während der TSV Höchst in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt bei der SG Langstadt/Babenhausen den zweiten Sieg eingefahren hat, gab es für den TSV Seckmauern im ersten Heimspiel gegen den FC Bensheim nichts zu holen.

 

TSV Seckmauern - FC Bensheim 1:4 (1:3). "Bensheim war die erwartet spielstarke Mannschaft. Das war teilweise ein Klassenunterschied", gab Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner nach der Partie ernüchtert zu. So hatten sich die Gäste in den 90 Minuten zuvor unzählige gute Möglichkeiten erspielt, die für Wagner nur ein Fazit zuließen: "Mit diesem Ergebnis sind wir noch sehr gut bedient." Bensheim übernahm von Beginn an das Kommando, war stets einen Schritt schneller und ließ die Gastgeber mit seinen schnellen Kombinationen meist nur hinterherlaufen. Schon nach den ersten 15 Minuten hätten die Gäste führen können, Florian Budimir und David Halla scheiterten aber gleich mehrfach an Seckmauerns starkem Schlussmann Florian Kalweit. Nach 25 Minuten war aber auch der TSV-Keeper erstmals geschlagen, als Bensheim einen Ballverlust der Gastgeber eiskalt ausnutzte und Budimir nach einem Steilpass zum 1:0 traf (25.). Und auch beim 2:0 zeigten sich die Gäste wacher, als Janis Wiesener nach einer Hereingabe von Budimir am schnellsten reagierte und die Fußspitze hinhielt (36.). In der Schlussphase der ersten Hälfte traf Seckmauern durch Benjamin Wüsts Kopfball noch den Pfosten und verkürzte schließlich nach einer Flanke von Maximilian Gessner durch den Kopfball von Leon Raitz doch noch auf 1:2 (43.) Zu diesem Zeitpunkt sei kurz noch einmal Hoffnung aufgekeimt, berichtet Wagner, doch Bensheim blieb weiterhin brandgefährlich: Denis Konietzko scheiterte aus der Distanz an Kalweit im Tor, Maximilian Köhler traf per Lupfer nur die Latte. Als Seckmauern kurz vor der Pause auf Abseits spielte, nutzte Köhler die Situation zum 3:1 (45.+2).

Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Duell der Gäste gegen TSV-Keeper Kalweit fort: Budimir, Wiesener und Köhler scheiterten allesamt an den Paraden des Schlussmanns. Auf der Gegenseite sah Seckmauerns Bastian Kalweit nach einem Foul in Höhe der Mittellinie die Rote Karte (65.) von Schiedsrichter Dietmar Wachsmann (Groß-Umstadt), doch die Gastgeber gaben nicht auf. Die Angriffe verliefen jedoch allesamt im Sand, wurden unsauber ausgespielt, schwach abgeschlossen oder der freie Nebenmann gleich ganz übersehen. Stattdessen legte Bensheim durch Luca Blüm auch noch das gut ausgespielte 4:1 nach (80.). Den fünften Bensheimer Treffer verhinderte mit Florian Kalweit erneut der Mann des Tages aus Seckmaurer Sicht. Schon am Mittwoch (17.) geht es für den TSV mit der Partie beim FCA Darmstadt weiter. "Ich hoffe, dass wir da anders auftreten, denn mit dieser Abwehrleistung gewinnen wir keinen Blumentopf", stellte Wagner klar.

 

SG Langstadt/Babenhausen - TSV Höchst 0:3 (0:3). Nach dem furiosen Sieg der Langstädter unter der Woche (22:3 gegen die Sportfreunde Heppenheim) waren die Höchster gewarnt. Entsprechend tief stand der TSV und überließ dem Gegner zunächst das Feld, das dieser zwar mit viel Ballbesitz zu nutzen wusste, mehr als eine optische Überlegenheit sprang dabei aber nicht heraus. Flanken ins Niemandsland und schwache Abschlüsse sorgten dafür, dass von Torgefahr von Seiten der Gastgeber im ersten Durchgang kaum gesprochen werden konnte. Zwar kam auch der TSV kaum einmal zu nennenswerten Abschlüssen, wie wenigen Chancen nutzten die Höchster aber eiskalt. So zirkelte Kevin Seiler einen der ersten TSV-Abschlüsse aus 16 Metern gleich zum 1:0 ins Tor (28.) und nach dem Freistoß von Daniel Simoes sorgte Rico Blecher per Kopf auch noch für das 2:0 (41.). Ein langer Ball von Christian Remmers auf Blecher, der wiederum Seiler bediente, endete schließlich in einem Foulspiel, das Schiedsrichter Philipp Reich (Kelsterbach) mit einem Strafstoß für Höchst ahndete. Christoph Eisenhauer verwandelte den Foulelfmeter sicher (44.). Nach dem Seitenwechsel versuchte Langstadt erneut, die spielerische Oberhand zu erlangen, kam dabei aber wieder kaum zu guten Torgelegenheiten. Negativer Höhepunkt der Partie war die Gelb-Rote Karte gegen Damien Aurelien Letellier (76.). In den Schlussminuten merkte man den Gastgebern die Resignation zusehends an, während Höchst den Sieg sicher über die Ziellinie brachte und laut Betreuer Werner Beywl nun überaus "zufrieden mit dem Start" sein darf.

 


 

Geinsheimer Nullnummer in Fürth
Der Fußball-Gruppenligist kommt bei den Odenwäldern nicht über ein 0:0 hinaus. Dagegen dreht der SV 07 Nauheim nach der Pause auf, der VfR Groß-Gerau ist gegen den 1. FCA Darmstadt im Pech.

Von Dirk Winter und Stephan Stähler

 

KREIS GROSS-GERAU - Kreis Groß-Gerau. Der SV 07 Geinsheim hat auch sein zweites Saisonspiel in der Fußball-Gruppenliga Darmstadt nicht gewinnen können. In Fürth gab es das zweite Remis im zweiten Spiel. Dagegen hat der SV 07 Nauheim einen perfekten Saisonstart hingelegt. Bei Eintracht Bürstadt gewannen die Nauheimer am Sonntagnachmittag trotz 0:1-Pausenrückstand am Ende klar mit 4:1.

 

Eintracht Bürstadt - SV 07 Nauheim 1:4 (1:0). Der SV 07 legte los, als ob er seinen Gastgeber überrollen wollte. Eine gute Torchance nach der anderen erspielte sich das Team des Trainergespanns Markus Cube/Jonas Schuster in der Anfangsviertelstunde. "Wir hatten den Gegner komplett in dessen Hälfte festgenagelt", so Schuster: "Aber wir haben uns einfach nicht belohnt." Gegenüber Cube unkte er, dies sei so ein Spiel, bei dem der Gegner gleich mit seinem ersten Angriff zum Tor komme. Und so kam es auch, da der SV 07 einen Foulelfmeter verschuldete. "Das darf uns natürlich nicht passieren", ärgerte sich Schuster über die Nachlässigkeit: "Wir müssen mit Rückschlägen besser umgehen." Erst in der zweiten Halbzeit besannen sich die Gäste wieder ihres Matchplans, übernahmen die Spielkontrolle und gaben sie bis zum Schluss nicht mehr her. "Alles in allem", resümiert Schuster, "haben wir ein super Auswärtsspiel gemacht. Wir waren 70 von 90 Minuten die klar spielbestimmende Mannschaft."

SV 07 Nauheim: Hart - Demirkaya, Bojand, Pfeffer, Ouchan, Harth (90. Grosskloss), Thar (65. Stein), Boomgarden (83. Makiese-Muana), Abdelilah Syah (46. Leyendecker), Ilias Syah (76. Primus), Gerlach. Tore: 1:0 Dushaj (28./Foulelfmeter), 1:1 Pfeffer (49.), 1:2 Boomgarden (76.), 1:3 Harth (81.), 1:4 Makiese-Muana (89.). Schiedsrichter: Magel (Offenbach). Zuschauer: 60.

 

FC Fürth - SV 07 Geinsheim 0:0. In einer Begegnung mit wenigen Höhepunkten war es am Ende ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften konnten sich in der Offensive zu selten entscheidend durchsetzen. Die Geinsheimer Führung verpasste im ersten Abschnitt Yannik Brehm (38.), der an Fürths Torhüter Alexander Schneider scheiterte. Zudem konnte Patrick Finger eine Möglichkeit nicht verwerten. Die beste Möglichkeit für den SV 07 hatte David Ulrich per Kopf (46.). Im Gegenzug konnte Samuel Sorge bei einer Torchance durch Jusef Nerabi auf der Torlinie klären. Im weiteren Verlauf konnte sich keine Mannschaft bei hohen Temperaturen in Fürth entscheidende Vorteile mehr erspielen. In der Nachspielzeit verpassten die Gäste bei einem Konter, doch noch den entscheidenden Treffer zu erzielen. "Wir haben diesen Konter aber schlecht ausgespielt", so Spielertrainer Florian Auer. Als positiv wertete er, dass die Mannschaft diesmal ohne Gegentreffer blieb.

SV 07 Geinsheim: Kistner - Sorge, Keller, Straub, Ulrich, Celik, Melchior, Brehm, Ngo (68. Krumb), Alikhani (55. De Nunzio), Finger. Tore: Fehlanzeige. Schiedsrichter: Aaron Krämer (Frankfurt). Zuschauer: 150.

 

VfR Groß-Gerau - 1. FCA Darmstadt 1:2 (1:1). Trotz einer guten Leistung musste Groß-Gerau gegen den Meisterschaftsfavoriten eine unglückliche Niederlage hinnehmen. "Wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt", erklärte der sportliche Leiter des VfR, Driton Kameraj. Dabei führten die Gastgeber bereits nach 60 Sekunden durch Gioele Fiandaca, was den Hausherren in die Karten spielte. Die Arheiliger zeigten sich beeindruckt und hatten mit dem engagierten Auftritt der Groß-Gerauer einige Schwierigkeiten. Pech war allerdings, dass Dominik Schroeter und Fabio De Leo drei Großchancen nicht verwerteten. "Zur Pause muss es 2:0 oder 3:0 stehen", sagte Kameraj. Die Gäste dagegen nutzten zwei individuelle Fehler des VfR konsequent aus. Im zweiten Abschnitt konnten die Hausherren ihr aggressives Spiel allerdings nicht mehr auf den Rasen bringen. Die Gäste nutzten nun ihre körperliche Vorteile immer mehr aus. Kurz vor Spielende konnte Sheryar Pasha eine weitere gute Einschussmöglichkeit für den VfR nicht verwerten. "Entscheidend war heute unsere mangelhafte Chancenverwertung", so Kameraj. Dennoch zeigte er sich mit dem Auftritt der Heimelf zufrieden, da alle Spieler mit großer Leidenschaft agierten. Die 90 Minuten zeigten auch, dass sich die jungen Spieler erst noch an das Niveau in der Gruppenliga gewöhnen müssen.
VfR Groß-Gerau: Piskavica - Gecili, Wicht, Kwiaton (67. Feix), Schroeter (57. Pasha), Hesse, Fiandaca, Milutinovic, Krasniqi (72. Mathes), De Leo, Knoll (83. Weijten). Tore: 1:0 Fiandaca (1.), 1:1 Novis (27.), 1:2 Novis (57.). Gelb-Rot: Pascal Wicht (90.+3). Schiedsrichter: Rene Enzmann (Ober-Mörlen). Zuschauer: 150.

 


 

FC 07 Bensheim ist Gruppenliga-Spitzenreiter
Glattes 4:1 beim TSV Seckmauern bringt Platz eims. 1:4-Heimniederlage ist für Eintracht Bürstadt "kein Weltuntergang". Nullnummer beim FC Fürth, TSV Auerbach kann Derby.

 

BERGSTRASSE - Bergstraße (jz/eh/ü). Fußball-Gruppenligist FC Fürth musste sich in seinem ersten Punktspiel gegen den SV Geinsheim mit einem 0:0 zufriedengeben, doch FC-Trainer Daniel Pfeiffer lobte den Auftritt seiner Elf. Drei individuelle Fehler brachten indes Eintracht Bürstadt gegen Nauheim um einen Punkt. Neue Nummer eins der Liga ist der FC 07 Bensheim. Die TSV Auerbach hat derweil ihren ersten Dreier eingefahren. Mit 6:2 gewann der Aufsteiger das Derby gegen den FC Alsbach. Das Spiel des FC Sportfreunde Heppenheim bei RW Walldorf II ist - wie gemeldet - auf Wunsch der Heppenheimer verlegt worden.

 

FC Fürth - SV 07 Geinsheim 0:0. Mit Blick auf die vielen Chancen für sein Team sprach FC-Trainer Daniel Pfeiffer von einem eher enttäuschenden Ergebnis. Mit der Leistung seiner Mannschaft konnte der Coach aber sehr gut leben. "Konditionell sind wir jetzt gut drauf - darauf können wir aufbauen", sagte Pfeiffer. Der Trainer musste gestern auf viele Urlauber verzichten. Doch das Team funktionierte. "Wir haben über 90 Minuten ein richtig gutes Spiel und viele Meter gemacht", sagte der Coach. "Wir haben uns phasenweise gut durchgespielt", lobte auch FC-Sportmanager Frank Ester. "Wir wollen über 90 Minuten brennen, und das hat die Mannschaft heute sehr gut gemacht."

Zuschauer: 100. - Beste FCF-Spieler: geschlossene Leistung.

 

Eintracht Bürstadt - SV Nauheim 1:4 (1:0). Eintracht-Pressesprecher Christian Beckerle beobachtete ein "typischen Unentschieden-Spiel". Am Ende aber feierten die Gäste, weil sich die Bürstädter drei leichtsinnige Fehler erlaubten. Zweimal griff der Torwart daneben, einmal gab es Abstimmungsprobleme vor dem Strafraum. "Das ist ein ärgerlicher Punktverlust", sagte Beckerle. Das 1:2 von Sören Boomgaarden in der 76. Minute war der Knackpunkt für die Bürstädter. Torwart Maximilian Kölsch konnte die Situation kurz vor dem Strafraum nicht klären, und der Nauheimer schoss ins leere Tor ein. Die Eintracht erhöhte mit Wiederanpfiff den Druck, lief aber in Konter. Bürstadt zeigte nicht das beste Spiel, die Leistung war bis zum 1:2 aber, wie schon vor Wochenfrist beim 2:2 in Geinsheim, gut. Beckerle: "Wir haben uns zu viele individuelle Fehler erlaubt - das ist aber kein Weltuntergang."
Tore: 1:0 Dushaj (28., Foulelfmeter), 1:1 Pfeffer (49.), 1:2 Boomgaarden (76.), 1:3 Harth (81.), 1:4 Makiese (89.). - Zuschauer: 80. - Beste Eintracht-Spieler: geschlossene Leistung.

 

TSV Auerbach - FC Alsbach 6:2 (3:1). TSV-Coach Giuliano Tondo war sehr zufrieden mit der Vorstellung seines nach wie vor dezimierten Ensembles. "Das war eine richtig starke Mannschaftsleistung, vor allem die die zweite Halbzeit war sehenswert." Die Rot-Weißen waren sofort drin in der Partie und legten durch Rene Brunner das frühe 1:0 vor (4.). Die Gäste aus Alsbach kamen ebenfalls zu einigen Abschlüssen. Den Ausgleich besorgte Maurice Götz per Freistoß aus 20 Metern (35.). Die Auerbacher antworteten mit einem Doppelschlag. Burak Türkyilmaz (36.) und Arbnor Tofaj (37.) waren für die 3:1-Pausenführung der TSV verantwortlich. Mit der Umstellung von Dreier- auf Viererkette in der Abwehr verschoben sich die Gewichte deutlich zugunsten der Gastgeber, die das Geschehen in der Folge immer besser in den Griff bekamen, auch weil Alsbach nach der Ampelkarte für Johannes Wolf ab der 53. Minute in Unterzahl unterwegs war. Zudem bewies Tondo mit der Einwechslung von Nils Thobe ein glückliches Händchen. Dem Stürmer reichten knappe 30 Minuten zu einem Dreierpack (65., 73, 90.+4).

Tore: 1:0 Brunner (4.), 1:1 Götz (35.), 2:1 Türkyilmaz (36.), 3:1 Tofaj (37.), 4:1 Thobe (65.), 4:2 Dörr (70., Foulelfmeter), 5:2 Thobe (73.), 6:2 Thobe (90. + 4). - Schiedsrichter: Wiesner (Frankfurt). - Zuschauer: 150. - Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Wolf (53., Alsbach) wegen wiederholten Foulspiels. - Beste Spieler: Türkyilmaz/D'Addona.

 

TSV Seckmauern - FC 07 Bensheim 1:4. Auch wenn Andy Zehnbauer von einem "phasenweise wilden Spiel" sprach, war der FC 07-Trainer mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden: "Die positiven Aspekte überwiegen eindeutig, wir haben einige Dingen sehr gut gemacht und uns viele Chancen herausgespielt." In Sachen Abschlussquote und Defensivverhalten sieht er aber noch Luft nach oben. "Das Spiel kann auch 12:6 ausgehen, wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen."
Obschon nach der Roten Karte für Bastian Kalweit (66.) in Unterzahl spielte Seckmauern nach der Pause munter mit und suchte sein Heil in der Offensive.
Tore: 0:1 Halla (25.), 0:2 Wiesener (36.), 1:2 Leon Raitz (44.), 1:3 Köhler (45+2.), 1:4 Luca Blüm (80.). - Schiedsrichter: Wachsmann (Groß-Umstadt). - Zuschauer: 100. - Besonderes Vorkommnis: Rot für Bastian Kalweit (66., Seckmauern) wegen Foulspiels. - Beste FC 07-Spieler: Kurz, Albrecht.

 


 

Gruppenliga: Zweiter Dämpfer für Langenstadt

Von Lisa Bolz
Redaktion Rheingau-Taunus

 

Bei sengender Hitze findet die SG im Heimspiel gegen Höchst nicht ins Spiel und verliert 0:3. An der Hitze lag das aber nicht.

 

LANGSTADT - Die Sonne sticht. Flimmern. Jeder Schritt kostet Überwindung. Schweiß. Durchnässtes Textil. Während wegen anhaltend hoher Temperaturen einige Punktspiele in Kreisoberliga und Kreisligen von Darmstadt und Groß-Gerau fürs Wochenende abgesetzt wurden, rollte in den höheren Ligen unverdrossen der Ball. Eine große körperliche Belastung für Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer. "Zumal es auf dem Rasen nochmal wärmer ist", sagt Toni Coppolecchia, der Sportliche Leiter der SG Langstadt/Babenhausen. Der Gruppenligist hatte am Sonntag bei 34 Grad im Schatten den TSV Höchst zu Gast. Strapazen am, auf und neben dem Spielfeld.

 

"Auf solche Temperaturen kannst du dich nicht vorbereiten", sagt Christian Remmers, Spielertrainer des TSV Höchst, "da muss jeder Spieler seinen inneren Schweinehund überwinden". Und das hat sich für den TSV gelohnt. Am Ende der schweißtreibenden Partie gingen die Gäste verdient mit 3:0 (3:0) vom Platz. "Wir standen überhaupt nicht kompakt", kritisiert Coppolecchia. "Eher wie ein Schweizer Käse - total löchrig." Für den selbsterklärten Aufstiegskandidaten ist es nach der 2:4-Auftaktpleite beim FC Alsbach nun schon der zweite Dämpfer, stellt doch das 22:3 gegen die Sportfreunde Heppenheim keinen wirklichen Gradmesser dar. "An der Hitze lag es nicht", bescheinigt Coppolecchia seiner Mannschaft eine schwache Leistung. "Da hat nicht viel geklappt", fügt er hinzu. "Man kann kaum glauben, dass dieselben Spieler am Mittwoch 22:3 gewonnen haben", ist am Spielfeldrand zu hören. Die stabile Defensive der Höchster hat eben wenig bis gar nichts zugelassen. Negativer Höhepunkt der Partie war die Gelb-Rote Karte gegen Damien Aurelien Letellier (76.). In den Schlussminuten merkte man den Gastgebern die Resignation zusehends an, während Höchst den Sieg sicher über die Ziellinie brachte.

Unterdessen bat Schiedsrichter Philipp Reich vor rund 250 Zuschauern in Langstadt in Minute 38 zur vereinbarten ersten Trinkpause - und nahm selbst einen großen Schluck aus der Wasserflasche. Da stand es in der Forsthausstraße gerade 1:0 für Höchst durch Kevin Seiler (30.). Rico Blecher erhöhte in der 43. Minute, ehe Christoph Eisenhauer einen Foulelfmeter sicher zum 3:0 (45.+2) verwandelte. Am Spielfeldrand standen mit Wasser gefüllte Eimer zur Abkühlung. So mancher Spieler gönnte sich auch eine kleine Nackendusche.
Hitzefrei im Fußball auf Kreisebene: Aus Gründen der Fürsorge und aus Vorsicht heraus hatten die Kreisfußballwarte in Darmstadt und Groß-Gerau Ende der Woche entschieden, den Spieltag vorsorglich abzusetzen und zu einem späteren Zeitpunkt abzuholen (wir berichteten). Hintergrund ist eine von den Vereinen getroffene Vereinbarung, ab Temperaturen von 33 Grad und mehr mit Rücksicht auf die Schiedsrichter, die in diesen Ligen in der Mehrzahl schon älter sind. Im Kreis Dieburg, Odenwald, an der Bergstraße und in Mittelhessen fanden die Spiele aber wie geplant statt. So hat beispielsweise auch die zweite Mannschaft der SG Langstadt/Babenhausen in der B-Liga gegen den Ball getreten - und verloren. Sie musste sich dem TSV Lengfeld II 1:2 geschlagen geben. Wie auch immer, die richtigen Lösungen haben die Langstädter diesmal nicht gefunden. Allenfalls einen Sonnenstich.

SG Langstadt/Babenhausen: Zeiger - Haberkorn, Letellier, Felter, Rehm (67. Lippert), Barusic - Floer, Krapp, Sitter, Bachmann - Kampka (76. Petrosa).
TSV Höchst: Weipert - Tschepke, Remmers - Simoes (76. Manschitz), Specht, Becker, Geissler, Fornoff - Eisenhauer, Seiler, Blecher (62. Schnellbacher).
Schiedsrichter: Philipp Reich, Tore: 0:1 Seiler (30.), 0:2 Blecher (43.), 0:3 Eisenhauer (45.+2), Zuschauer: 250.