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Relegationsspiele
2009
Dersim Rüsselsheim – SV Münster
2:3 (1:2) Auf neutralem Platz in Wixhausen war der SV Dersim keineswegs die schwächere Mannschaft, aber in den entscheidenden Momenten patzte der Gruppenliga-Vierzehnte entweder, oder es fehlte ihm an Entschlossenheit. So ist der Abstieg für das Team um Trainer Hüseyin Top ein Stück näher gerückt. Der SV Münster ließ erahnen, warum er in der vergangenen Punktrunde die abwehrstärkste Mannschaft der Fußball-Kreisoberliga Ost war. Das Team aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg taktierte vorsichtig, suchte sein Heil in Kontern – mit Erfolg. Nachdem Murat Hiyamlioglu den zunächst stürmischen SV Dersim früh in Führung geschossen hatte (11.), kassierte der Favorit gleich mit dem ersten Münsterer Torschuss den Ausgleich. Nach einem Steilpass misslang es der Rüsselsheimer Abwehr trotz 3:1-Überzahl, den Ball aus der Gefahrenzone zu schaffen. Mark Braun kam aus 18 Metern zum Schuss, und Dersim-Torhüter Marcel Diehl war zum ersten Mal geschlagen (16.). Und als sich die Mannschaft aus der Opelstadt mit einer misslungenen Abseitsfalle – Kadir Coskuner blieb stehen und hob so das Abseits auf – selbst überlistete, sorgte Julian Huther für die SVM-Führung (34.). „So haben wir dem Gegner voll in die Karten gespielt“, erklärt Trainer Hüseyin Top: „Die haben sich dann nur noch hinten reingestellt und auf Konter gelauert.“ In der Gegenrichtung verfehlte Adnan Hameed das Ziel knapp (28.). Nach der Halbzeitpause, da der SV Dersim vehement auf den Ausgleich drängte, ließ Engin Özdemir den Pfosten vibrieren (53.). Ausgerechnet jetzt, als die Rüsselsheimer drauf und dran waren, dem Spiel eine Wende zu geben, liefen sie wieder in einen Konter. Diesen Gegenstoß verwertete SVM-Routinier Thorsten Adena zum 3:1 (61.). „Aber wir haben uns nicht aufgegeben“, so Top. Hoffnung keimte auf, als Hyamlioglu das zweite Dersim-Tor gelang (71.). Dass der Münsterer Spielertrainer, Vincenzo D`Orsi, in der 77. Minute die Gelb-Rote Karte bekam, begünstigte den Rüsselsheimer Drang. Özdemir und Hiyamlioglu vergaben weitere gute Torgelegenheiten. Aber mit der Überzahl war es schon sieben Minuten später vorbei, denn Schiedsrichter Hans-Jürgen Englert verwies auch Mohammed Jemi des Feldes – mittels roter Karte wegen rohem Spiel. Am morgigen Samstag (17 Uhr) gastiert der SV Dersim beim
FSV Schneppenhausen, der sein Auftaktspiel gegen den FV Hofheim mit 3:1
gewonnen hat. Um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt
zu haben, brauchen die Rüsselsheimer unbedingt einen Sieg. In diesem
Fall könnten sie aus eigener Kraft zumindest den zweiten Platz schaffen,
der ebenfalls reichen würde, falls der SV Eintracht Wald-Michelbach
(der Gruppenliga-Zweite hat sein erstes Relegationsspiel gewonnen) in
die Verbandsliga aufsteigt. Dersim
Rüsselsheim – SV Münster 2:3 (1:2) FV
Hofheim – FSV Schneppenhausen 1:3 (1:1) „Das erste Spiel ist in einer Relegation eigentlich immer das A und O. Durch die Niederlage sind unsere Chancen also wesentlich kleiner geworden“, bilanzierte Roth. Dabei sah es nach Marcel Fries‘ Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 (44.) nach einer schönen Kombination gar nicht so schlecht aus für die Hofheimer. Der Treffer gab dem FVH neuen Mut. „Danach waren wir am Drücker, haben aber unsere Chancen nicht genutzt“, bedauerte Roth. Just in dieser Phase erzielte stattdessen Schneppenhausen das 2:1. Hofheim hatte nun nicht mehr viel zuzusetzen und musste gar noch den dritten Treffer hinnehmen. Zudem schwächte sich der FVH durch Rimers Platzverweis selbst und musste die Partie gar mit neun Mann zu Ende spielen, nachdem Daniele Patti mit Kreislaufproblemen vom Feld musste. Roth zeigte sich dennoch als Sportsmann, war von der Spielweise des Gegners angetan: „Die waren stark, haben über ihre Außenverteidiger mächtig Dampf gemacht und waren vor dem Tor den Tick kaltschnäuziger.“ FV Hofheim: Buzyer, Uhrig (ab 82. Wegerle), Schade, Patti, Ardic, Rimer, Schwarz, Bittmann (ab 67. Weiss), Lösch, Fries (ab 73. Rödig), Krämer. FV-Torschütze:
Fries (44.) zum 1:1. – Schiedsrichter: Tulino (Weißkirchen).
– Zuschauer: 100. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen
Rimer (84./FVH) wegen Foulspiels. – Beste FVH-Spieler: geschlossene
Leistung. Während dem FSV am letzten Relegationsspieltag, am Mittwoch (19 Uhr), ein Unentschieden reicht, um in die Gruppenliga aufzusteigen, kann sich der SV Dersim schon mal mit dem Abstieg in die Kreisoberliga West vertraut machen. Die Rüsselsheimer, die übermorgen den FV Hofheim erwarten, haben nur noch eine theoretische Chance auf den zweiten Platz. Und dieser Rang würde auch nur dann den Klassenerhalt bedeuten, wenn Eintracht Wald-Michelbach in die Verbandsliga aufstiege (was ob der vorgestrigen 1:4-Relegationsniederlage der Odenwälder in Bad Vilbel jedoch sehr unwahrscheinlich ist). Ein Stellungsfehler von Göksel Malatyali, der den Schneppenhäusern nach acht Minuten zur Führung verhalf, bedeutete für den SV Dersim vorgestern den Anfang vom Ende. Zumal Murat Hiyamlioglu kurz darauf eine Riesenchance zum Ausgleich vergab, als er aus sechs Metern über die Latte köpfte. Wie nervös und unkonzentriert die Gäste spielten, wurde auch bei den nächsten beiden Gegentoren deutlich. Erst vertändelten sie im Mittelfeld den Ball, kaum dass sie die Kugel erobert hatten. Und beim dritten FSV-Treffer ließ sich die Dersim-Abwehr durch einen schnell ausgeführten Freistoß düpieren. Nach der
Halbzeitpause versuchten die Rüsselsheimer zwar, durch eine Daueroffensive
noch das schier Unmögliche zu schaffen. Aber auch in dieser Phase
vergaben sie reihenweise gute Torchancen. So misslang es Adnan Hameed,
Engin Özdemir und Mohammed Kadi, aus wenigen Metern den Ball über
die Torlinie zu drücken. Hüseyin Top über das Spiel seiner
Mannschaft: „Das war wieder einmal viel Aufwand für nichts.“
Dennoch ist der FVH auf Schützenhilfe, einen Sieg gegen den bereits feststehenden Absteiger Dersim Rüsselsheim vorausgesetzt, angewiesen: Münster müsste gegen Tabellenführer FSV Schneppenhausen gewinnen, damit Hofheim als Relegationssieger aufsteigen kann. Möglicherweise könnte aber auch schon Platz zwei genügen, dies hängt jedoch von den Ergebnissen der Aufstiegsspiele zur Hessen- und Verbandsliga ab. Im letzten Heimspiel der Saison erledigte Hofheim indes seine eigene Aufgabe mit Bravour. Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Schneppenhausen erkannte Trainer Thomas Roth eine deutliche Steigerung. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich Roth. Der FV spielte druckvoll nach vorne und stand hinten sicher. „Die gefährlichen gegnerischen Stürmer wurden so aus dem Spiel genommen“, sagte der Übungsleiter. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Lukas Weiß, der nach seiner Einwechslung Dampf machte und drei der sieben FVH-Tore erzielte. FV Hofheim: Buzyer, Schade (ab 33. Weiß), Uhrig (ab 55. Prosch), Rödig, Ardic, Lösch, Patti, Rimer, Bittmann, Krämer, Schwarz. Tore: 1:0
Krämer (16.), 2:0 Schwarz (37.), 3:0 Weiß (43.), 4:0 Krämer
(49.), 5:0 Weiß (54.), 5:1 Neri (62.), 5:2 Adena (66.), 6:2 Schwarz
(70.), 7:2 Weiß (74.). – Schiedsrichter: Kunold (Bad Vilbel).
– Zuschauer: 150. – Beste FVH-Spieler: Weiß, Schwarz,
Krämer. Tore: 1:0
Kämer (15.), 2:0 Schwarz (32.), 3:0 Weiss (45.), 4:0 Krämer
(48.), 5:0 Weiss (55.), 5:1 Adena (60.), 5:2 Neri (62.), 6:2 Schwarz (70.),
7:2 Weiss (72.) - Schiedsrichter: Kunold (Bad-Vilbel) - Zuschauer: 300 Die Gäste dominierten auf dem Mäusberg die erste Hälfte klar. Nach dem verdienten 2:0-Halbzeitvorsprung des FSV lief es für den SVM besser, Schneppenhausen hatte die Partie und vor allem den Hausherenangriff aber weiter gut im Griff. SVM-Sprecher Roland Wanitschek sagte: "Den FSV-Sieg muss man neidlos anerkennen, die waren vor der Pause eine Klasse besser. Wir hatten nie eine richtige Chance, das Spiel zu gewinnen." SV Münster: Katzenmayer - Wilczek, Hippe (70. Kopp), Riehl, D`Orsi - Orta, Baumgartl (75. Neri), Ott (55. Lehr), Braun - Adena, Huther. Tore: 0:1
Rufino (15.), 0:2 Ioannitis (31.), 1:2 Wilczek (53.), 1:3 Hadi (67.),
1:4 Ioannitis (72.), 2:4 Braun (76.) - Schiedsrichter: Hofmann (Wiesbaden)
- Zuschauer: 550 Ausschlaggebend war letztlich der 7:2-Erfolg gegen den SV Münster am vergangenen Samstag, der den Hofheimern das beste Torverhältnis im Vergleich mit den punktgleichen Konkurrenten Münster und Rüsselsheim bescherte, Mitaufsteiger FSV Schneppenhausen, der sich auch am letzten Spieltag der Relegation keine Blöße gab, sowie der Rückzug des SV Hummetroth, der einen weiteren Platz in der Gruppenliga freimachte. Über die Partie in Rüsselsheim verlor Trainer Thomas Roth wenige Worte: „Wir haben verdient verloren, haben zwar gekämpft und viel Aufwand betrieben, es hat aber nicht gereicht.“ Unterm Strich steht jedoch „die schönste Niederlage meines Lebens“. So schlossen die Hofheimer am Mittwochabend das Clubheim au und feierten dort bis in die frühen Morgenstunden. Roth: „Es lagen sich Menschen in den Armen, die sich vorher noch gar nicht gekannt haben.“ Der Weg zum Aufstieg war indes alles andere als einfach. Überhaupt war die schnelle Rückkehr in die Gruppenliga gar nicht geplant. „Wir wollten uns nach dem Abstieg im vergangenen Jahr erst einmal neu formieren und in der Kreisoberliga etablieren“, blickt der Übungsleiter zurück. Eine „grandiose Rückrunde“ habe letztlich aber dafür gesorgt, dass sich der FV die Relegation erreichte. In der neuen Saison erwartet die junge Mannschaft nun eine Herausforderung. „Das Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, weiß auch Roth. Dennoch ist der FV-Coach überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial hat, auch eine Klasse höher zu bestehen. „Es hat ja eigentlich schon ganz gut gepasst, wir konnten aber noch den ein oder anderen Spieler mit höherklassiger Erfahrung für uns gewinnen. Von daher sind wir für die Gruppenliga nicht so schlecht aufgestellt“, erläutert der Trainer. Unter anderem werden sich Michael Gärtner (Ol. Lampertheim) und Alexander Krämer (FC Alsbach) dem FV anschließen. FV Hofheim: Buzyer, Bittmann, Rödig, Uhrig, Ardic, Patti, Lösch, Rimer, Schwarz, Krämer, Friess(ab 70. Weiß). Tore: 1:0
Hiyamlioglu (2.), 2:0 Özdemir (8.), 2:1 Schwarz (34./Handelfmeter),
3:1 Hakan Karakoc (46.), 4:1 Mahir Gül (82.), 4:2 Krämer (86.).
– Schiedsrichter: Vonderschmidt (Dietesheim). – Zuschauer:
200. Engin Özdemir indes suchte am Mittwochabend erstmal Abstand vom Spielfeld an der Rüsselsheimer Ebertschule, dem Ort der Enttäuschung. Der Spielmacher des SV Dersim Rüsselsheim, mit seinen 40 Jahren überragender Mann auf dem Platz, tigerte auf dem Rasenstück vorm Kiosk auf und ab. Während der Ex-Profi sich so zu beruhigen versuchte, murmelte er manchen Fluch vor sich hin. Das Mienenspiel der Dersim-Anhänger in diesem Moment verriet Niedergeschlagenheit, zuweilen auch ungläubiges Staunen: „Sind wir wirklich abgestiegen?“ schienen diese Gesichter zu fragen. Ja, der SV Dersim darf in der nächsten Saison nicht mehr in der Fußball-Gruppenliga mitmachen – trotz eines 4:2-(2:1)-Sieges im abschließenden Spiel der Relegationsrunde gegen den FV Hofheim. Zwar bekamen die Rüsselsheimer Schützenhilfe vom souveränen Relegationssieger FSV Schneppenhausen, der beim SV Münster mit 4:2 gewann. Doch der SV Dersim hätte mit fünf Treffern Differenz gewinnen müssen, um sich den zweiten noch freien Gruppenligaplatz zu sichern. Den nehmen die punktgleichen Hofheimer ein. Verständlich also, dass die Bergsträßer diese Niederlage feierten wie einen Sieg: Sie hüpften auf dem Feld umher, sangen vom Aufstieg und davon, dass die Kreisoberliga für sie „nie mehr“ in Frage komme. Dass von zwei Mannschaften, die 90 Minuten lang auf unterirdisch schwachem Niveau umher bolzten, am Ende ein Team den Aufstieg schaffte, gehört zu den Merkwürdigkeiten dieser Relegationsrunde. Ja, es wären sogar beide in die Gruppenliga gekommen, hätte Eintracht Wald-Michelbach in der Verbandsliga-Relegation den Weg in die Sechstklassigkeit geschafft. Eine furiose Anfangsphase beider Halbzeiten hatte den SV Dersim auf den Coup hoffen lassen. Nach acht Minuten führte die Mannschaft um Trainer Hüseyin Top mit 2:0, nachdem Murat Hiyamlioglu aus der Drehung (2.) und Engin Özdemir mittels 18-Meter-Freistoß getroffen hatten. Aber während der Heimelf bis zur Pause trotz guter Chancen kein weiteres Tor mehr gelingen wollte – Hakan Karakoc etwa schoss aus fünf Metern den FV-Torhüter, Kenan Buzyer, an (44.) –, wackelte ihre Abwehr immer wieder. Der extrem offensiv ausgerichtete SV Dersim spielte praktisch ohne defensives Mittelfeld, weshalb ein enormer Druck auf der Miniabwehr lastete. Dazu kamen Stellungsfehler und Schwächen im Zweikampf. Kein Wunder, dass die Rüsselsheimer durch fast jeden noch so harmlosen Gästeangriff in Bedrängnis gerieten. In der 34. Minute beispielsweise behauptete sich FV-Mitteldfeldmann Sebastian Schwarz, obwohl von vier Gegenspielern umringt; und dann sprang Samed Culcu im Strafraum auch noch der Ball an die Hand. Den Elfmeter nutzte Schwarz selbst zum 2:1. Dass Karakoc jedoch gleich im ersten Angriff nach der Halbzeitpause das dritte Dersim-Tor schoss, motivierte die Männer mit dem Löwen auf der Brust wieder. Das Team aus der Opelstadt stürmte von Anfang an vehement, aber viel zu hektisch und undurchdacht. Kluge Pässe kamen meist von Özdemir, doch der Spielmacher war als alleiniger Ordner des Chaos überfordert. Karakoc und Hiyamlioglu vergaben weitere Einschussmöglichkeiten, ehe Mahir Gül den Ball zum 4:1 einköpfte (82.). Als der Hofheimer Thomas Krämer durch die Rüsselsheimer Abwehr spazierte, von der Strafraumgrenze abzog, und die Kugel ins linke untere Eck einschlug, war der Abstiegskampf für den SV Dersim verloren (86.). SV Dersim Rüsselsheim: Diehl – Cal, Culcu, Erdogan, Kadir Coskuner (74. Anuk), Özdemir, Mahir Gül, Malatyali (66. Bouilagman), Hiyamlioglu, Coskun, Hakan Karakoc. Tore: 1:0 Hiyamlioglu (2.), 2:0 Özdemir (8.), 2:1 Schwarz (34./Handelfmeter), 3:1 Hakan Karakoc (46.), 4:1 Mahir Gül (82.), 4:2 Krämer (86.). Schiedsrichter: Vonderschmidt (Dietesheim). Zuschauer: 200 Gruppenligen/Verbandsliga Süd DJK Bad Homburg
– Wald-Michelbach 0:1 (bei Germania Pfungstadt) Mittwoch,
10. Juni, 19 Uhr: Nach dem 2:0 des FV Bad Vilbel in der zweiten gestrigen Partie gegen Dietesheim stehen die Wald-Michelbacher am Samstag nun unter Druck, können bei einem Erfolg gegen Bad Vilbel allerdings wohl vorzeitig schon alles klar machen. Die Kür würde dann vor eigenem Publikum am 10. Juni (Mittwoch) gegen Dietesheim folgen. DJK-Schlussmann Daniel Eck wurde gestern ein ums andere Mal geprüft. Nachdem Magel die Großchance direkt nach dem Anpfiff ausgelassen hatte, scheiterte Arzbach am starken Bad Homburger Torwart (5.). Im zweiten Abschnitt schwächte sich Bad Homburg nach dem Platzverweis gegen Becker selbst. Eintracht Wald-Michelbach: Miske, Mucha, Heiligenthal, Baucsek, Sigmund, Arzbach (ab 90. + 2 Harbarth), Cermjani, Besic, Magel, Zingle (ab 74. Bauer), Hansch (ab 85. Metz). Tor: 1:0 Zingle (64.).– Schiedsrichter: Krah (Schlüchtern). – Zuschauer: 400. – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Becker (84./DJK) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung.
Bad Vilbel:
Zimmer – Bitze, Cue, Groda, Klepper – Maach, Krasniqi (84.
Huwa), Sebastian Weigand, Buderi (74. Sungun) – Fatih Uslu (90.
Alexander Weigand), Nuh Uslu Tore: 1:0 Fatih Uslu (25.), 2:0 Maach (59.) – Schiedsrichter: Unsleber (Reinheim) – Zuschauer: 320 – Beste Spieler: Fatih Uslu, Cue/Soldinger ------------------------------------------------------------- FV Bad Vilbel – Et. Wald-Michelbach 4:1 Wald-Michelbach indes muss nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen Bad Homburg am vergangenen Mittwoch nun gegen den Verbandsligisten aus Dietesheim deutlich gewinnen. „Es kommt auf das Torverhältnis an“, weiß auch ETW-Pressesprecher Lothar Strusch. Die Bedingungen für die Überwälder im Spiel
in Bad Vilbel am Samstag waren schlecht. Nach gelungener erster Halbzeit
mussten die ETW-Abwehrspieler Benjamin Sigmund und Knut Heiligenthal im
zweiten Abschnitt verletzungsbedingt passen. Sigmund (Knie) wurde noch
vor Ort ins Krankenhaus gebracht, die Diagnose bei Heiligenthal steht
noch aus. „Schade“, bedauerte Strusch, der nach einer guten
ersten Halbzeit die Chancen nach der Pause schwinden sah. Robby Zingle,
der schon gegen Bad Homburg erfolgreich war und den 1:0-Siegtreffer für
die Elf um Eintracht-Trainer Nenad Camber erzielt hatte, glich gegen Bad
Vilbel zwar in der 29. Minute zum 1:1 aus. Nach dem Wechsel allerdings
überzeugte Bad Vilbel mit druckvollem Offensivspiel gegen eine ersatzgeschwächte
Elf aus Wald-Michelbach. Tore: 1:0 Nikoslu (20.), 1:1 Zingle (29.), 2:1 Nikoslu (47.), 3:1, 4:1 Mamaach (62., 84.). – Schiedsrichter: Fink (Lisch). – Zuschauer: 400. – Bes. Vorkommnis: Rot für Besic (81/ETW) wegen Notbremse. – Beste ETW-Spieler: Miske, Zingle. Eintracht
Wald-Michelbach - Spvvg Dietesheim 6:2 „Wir hatten in dieser Saison viel Pech“, sagte ETW-Vorsitzender Peter Bihn, verwies auf vier Kreuzbandrisse, einen Torwart mit gebrochenem Arm und einen Blitzeinschlag: „Mehr kann nicht zusammenkommen“ Am Ende passte es ins Bild, dass auch die Konkurrenz um den Aufstieg in die Oberliga nicht mitspielen wollte. Lothar Strusch, Pressesprecher der Eintracht, verbrachte die zweite Halbzeit am Telefon und vor dem Videotext, ständig mit der Hoffnung auf ein Tor für Seligenstadt oder Flieden in der Oberliga-Relegation zeitgleich am Mittwoch. Doch gegen 20.45 Uhr wurde deutlich: „Wir haben es nicht geschafft.“ Bad Vilbel ist der glückliche Relegationssieger. Benjamin Sigmund, der nach Meniskusschaden am Mittwoch mit Krücken am Feldherrnhügel zugegen war und irgendwie Symbolcharakter hatte für die Situation seiner Mannschaft in der Spielzeit 2008/2009, sagte: „Im Fußball gibt es immer wieder Wunder. Heute leider nicht bei uns.“ Der Appell von Bihn an die ETW-Spieler, nochmal alles zu geben, zeigte Wirkung. Schon nach zehn Minuten lag die Eintracht gegen Dietesheim durch Sascha Harbarth (9.) und Knut Heilgenthal (11.) mit 2:0 vorn. Den Anschluss der Gäste in der 36. Minute beantwortete Arben Cermjani nur 60 Sekunden später mit dem Treffer zum 3:1. Dieser Trend setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Wald-Michelbach spielte effizient, ließ diesmal vergleichsweise wenige Torgelegenheiten liegen. Doch „wir haben eine ganze Saison verloren“, so der Verbandsliga-erfahrene Cermjani. Eintracht Wald-Michelbach: Miske, Lauer, Mucha, Heiligenthal,+ Harbarth (ab 84. Schörling), Arzbach (ab 30. Metz), Bauer, Cermjani (ab 90. Aydogan), Magel, Zingle, Hansch. Tore: 1:0 Harbarth (9.), 2:0 Heiligenthal (11.), 2:1 El Aadmi (36.), 3:1 Cermjani (37.), 4:1 Magel (74.), 5:1 Cermjani (79.), 6:1 Hansch (88.), 6:2 Wenzel (89.). – Schiedsrichter: Reißer (Ober-Roden). – Zuschauer: 450. – Beste ETW-Spieler: geschlossene Leistung. KOL DI-ODW/Kreisliga DI und ODW Donnerstag 4. Juni 19 Uhr FC Ueberau – Vikt. Schaafheim 0:0 Ueberau drückt vergeblich auf den Sieg Kreisoberligist Viktoria Schaafheim schaffte in der Relegation gegen den FC Ueberau, den Tabellenzweiten der A-Liga Dieburg, ein 0:0. Schaafheim lauerte vom Anpfiff weg auf Konter. Vor heimischen Publikum war der A-Liga Zweite das dominierende Team. In der 30. Minute vergab Ali Sevim die größte Chance der Hausherren auf die mögliche 1:0-Führung. Schaafheim stand unter Druck, nach der Pause drückte der FC auf den Sieg, aber die Gäste hielten stand. In der Offensive erspielte sich die Viktoria trotz dreier Stürmer keine großen Chancen. Daher und weil die Gäste 90 Minuten kompakt standen, endete die Partie am Ende leistungsgerecht torlos.
Dieser Anschlusstreffer der Gäste in der 88. Minute sorgte für reichlich Aufregung unter den rund 350 Zuschauern: Der Gammelsbacher Torhüter Jürgen Schmidt hatte den Ball schon sicher im Griff, als ihm der nachsetzende Ali Sevim das Leder aus den Händen trat und in den leeren Kasten einschob. Schmidt verletzte sich dabei und musste fünf Minuten lang behandelt werden, Schiedsrichter Cavus (FCA Darmstadt) gab selbst zur Verwunderung des Ueberauer Spielertrainers – „Da hätte man auch auf Foul entscheiden können“ – das Tor. So wurde es noch einmal hektisch, weil die Gäste alles nach vorn warfen. Die Platzherren waren in der siebten Minute durch einen Kopfball von Roland Schäfer auf Flanke von Dominik Schmitt in Führung gegangen. Steffen Wörner – er scheiterte freistehend am glänzend reagierenden FC-Keeper Jens Riedl (12.) – und Florian Richter mit zu schwachem Kopfstoß (20.) hättendas Ergebnis aus bauen können. Dem folgte die beste Zeit des Dieburger A-Ligisten: Zunächst hämmerte Tim Kehr einen Volleyschuss gegen die Unterkante der Querlatte (34.), dann kratzte SV-Verteidiger Patrick Schäfer den Ball mit letztem Einsatz von der Torlinie (39.). Wenig später vergab Mustafa Sevim die dickste Chance der Gäste, als er nach einem leichtsinnigen Ballverlust der Gammelsbacher Abwehr allein auf Schmidt zulief, aber überhastet vergab (42.). Kurz vor der Pause verwies der nicht immer souveräne Schiedsrichter den Ueberauer Verteidiger Hendrik Friedrich wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot des Feldes (43.). Der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für Gammelsbach, doch Roland Schäfer kam vor dem leeren Tor nicht richtig zum Ball (47.). In der 56. Minute fiel das 2:0, als Steffen Wörner nach Vorarbeit von Marcel Daub aus kurzer Entfernung vollstreckte. Die Gammelsbacher mühten sich weiter, doch der erlösende dritte Treffer wollte ihnen bei mehreren guten Kontergelegenheiten einfach nicht gelingen. So traf Wörner nach einer genauen Freistoßflanke von Marco Flick per Kopf nur die Querlatte (71.) Ueberau gab sich trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit keineswegs geschlagen und sorgte immer wieder für Gefahr im SV-Strafraum. So besaßen Mustafa Sevim mit Flachschuss (72.) und Ali Sevim noch zwei gute Chancen. Doch erst die eingangs erwähnte Aktion kurz vor dem Schlusspfiff ließ bei den Gästen noch einmal Hoffnung aufkeimen. Als schließlich Ali Sevims Kopfball in der Nachspielzeit am Pfosten vorbeistrich (90. + 4), war die Partie entschieden. Dem SV Gammelsbach
genügt am Mittwoch (10.) ein Unentscheiden in Schaafheim, um den
Aufstieg perfekt zu machen. Viktoria Schaafheim: Meyer - Johann Cakici (70. Zoran Pavlovic), Becker (46. Trautmann), Yilmaz Cakici, Goran Pavlovic - Jürgen Cakici (90.+3 Krautwurst), Fey, Müller, Trippel - Sitter, Muhl. Tor: 1:0
Goran Pavlovic (90.+3) - Schiedsrichter: Murell - Zuschauer: 450 Nach dem 2:1-Erfolg in der ersten Partie gegen den FC Ueberau, der wiederum 0:0 gegen Schaafheim gespielt hatte, genügte den Gammelsbachern ein Unentschieden. Und so spielten sie dann auch über weite Strecken gegen eine limitierte Viktoria. Die niveauarme Begegnung vor über 400 Zuschauern war von vielen Zweikämpfen und erhöhter Schmerzempfindlichkeit vieler Akteure (vor allem Schaafheimer) geprägt, die wundersamerweise blitzschnell wieder auf den Beinen waren, wenn der junge und in der zweiten Halbzeit teilweise überforderte Schiedsrichter Mürell (TV Hausen) die Schauspielereien durchschaut hatte und weiterspielen ließ. An Kampfgeist mangelte es beiden Teams nicht, wohl aber an spielerischer Klasse. Wobei der Gast technisch noch etwas mehr drauf hatte, daraus aber zuwenig machte. Nach einer Flut von gelben Karten zu Beginn der zweiten Halbzeit und einer mittlerweile aufgeheizten Atmosphäre war es dann ausgerechnet der Gammelsbacher Roland Schäfer, der im Sturm den Alleinunterhalter spielte und ein tolles Laufpensum leistete, der nach seinem ersten Foulspiel überhaupt – er kam beim Tackling einen Tick zu spät und verfehlte den Ball knapp– die Rote Karte gezeigt bekam (67.). Die erste in seiner Laufbahn. Das war der zweite Rückschlag für den SVG. Den ersten musste das Team aus der Oberzent in der 27. Minute wegstecken, als sich Florian Richter nach einer Kopfballaktion ohne Einwirkung des Gegenspielers das Wadenbein gebrochen hatte. „Er wird noch heute in Erbach operiert“, sagte Gammelsbachs Vorsitzender Edgar Gerbig gestern auf ECHO-Nachfrage. Und zum Spielausgang: „Der Knackpunkt war für uns die rote Karte. Danach konnten wir uns nicht mehr richtig vom Druck befreien. Das Tor war für mich irregulär, denn dem war ein Foulspiel an unserem Torhüter vorausgegangen.“ Bereits 92 Minuten waren gespielt, als die Viktoria, die zum Klassenerhalt dringend einen Sieg brauchte, den Ball in den Gammelsbacher Strafraum schlug, die Gäste den Ball nicht wegbekamen, der wiederum Goran Pavlovic vor die Füße fiel. Der zog sofort aus kurzer Distanz ab – 1:0. „Danach konnten wir nicht mehr reagieren“, erklärte Gerbig. Der letzte Angriff der Gammelsbacher verpuffte, die im gesamten Spiel keine wirklich klare Tormöglichkeit hatten. Die Schaafheimer hatten es zuvor mit einigen scharfen Distanzschüssen probiert und vergaben in der 49. Minute ihre besten Torchancen, als Gästekeeper Jürgen Schmidt zweimal glänzend parierte. |