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Vorschau
Gruppenliga DA 2008/09 (aus www.echo-online.de
vom 17.10.08) Zwar hat Groß-Bieberau nur ein einziges Mal gewonnen (3:1 am ersten Spieltag gegen Unterflockenbach), doch wissen die Verantwortlichen der Odenwälder um die Möglichkeiten der Mannschaft und erwarten bessere Zeiten. „In der Mannschaft steckt durchaus Potenzial. Es ist sicher nicht so, dass wir in dieser Klasse keine Spiele gewinnen könnten“, sagt Abteilungsleiter Ronald Gerhard. Allerdings sei die Liga so stark wie lange nicht mehr. Mit der jungen Mannschaft falle es da schwer, mitzuhalten. Nach dem Weggang von Leistungsträgern wie Kai Arras, Christian Sternberger, Haidar Demirci, Christian Buxmann und Tim Delp sollte eine Konsolidierungsphase erfolgen. Zwei bis drei Jahre Kreisoberliga, dann könnte der Wiederaufstieg erfolgen, so die Planung. Doch daraus wurde nichts, die Rückkehr in die nächsthöhere Klasse gelang sofort. Groß-Bieberau habe guten Fußball gespielt und auch die Aufstiegsrelegation überraschend souverän gemeistert, so Gerhard. Nach dem Auftaktsieg in Unterflockenbach schien es so weiter zu gehen. Eine Woche später gelang gegen Germania Pfungstadt ein 1:1-Unentschieden – doch das war es bisher mit Punkten des Tabellenletzten. Es folgten elf Niederlagen bei bisher 47 Gegentreffern in Serie. Nach dem 1:7 bei Olympia Lampertheim vor knapp einem Monat gab Spielertrainer Peter Hernandez-Allmann auf. Nun soll es Marco Buxmann richten. Der Einunddreißigjährige hat als Spieler beim SV Groß-Bieberau gekickt, kennt den Verein also gut. „Es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen“, lautet Buxmanns Erkenntnis. Und der neue Trainer stellt Forderungen: „Ich erwarte, dass sich jeder zerreißt und wir zeigen, dass wir in dieser Klasse bleiben wollen.“ Wie Gerhard ist auch der Coach der Meinung, dass auf dem Weg zur Besserung eher psychologische Aspekte gefragt sind. Denn dass die Mannschaft kicken kann, stellt auch Buxmann fest. „Der Spaß am Fußball“ soll wieder vermittelt werden. „Aber“, fügt Buxmann hinzu, „dass mir in Zweikämpfen die letzte Konsequenz fehlt, habe ich schon angesprochen. Da erwarte ich mehr Einsatz.“ Also doch Ernst? „Natürlich. Wir wollen keine Fahrstuhlmannschaft werden. Dann orientieren sich die guten Spieler, die aus der A-Jugend kommen, woanders hin“, meint der Trainer. Im Nachwuchsbereich haben die Bieberauer durchaus etwas vorzuweisen: „Alle Jugendklassen sind besetzt. Die A- und C-Jugend spielen im Bezirk, die B-Jugend soll da demnächst hinkommen“, zählt Gerhard auf. Dass der Verein weiterhin auf Jugendförderung setzt, unterstreicht Gerhard mit seiner Aussage: „Wir werden im Winter sicher keine fünf Spieler holen. Das gibt’s auf keinen Fall.“ Also muss es Buxmann mit dem Bestand richten. „Der Wille ist das A und O. Am Sonntag muss die Mannschaft Farbe bekennen“, fordert der Trainer im Hinblick auf das Spiel gegen den FCA. Die Chance des VfB Ginsheim Dies könnte die Chance des VfB Ginsheim sein, seinen Platz bei den Verfolgern von Spitzenreiter FCA Darmstadt nicht nur zu verteidigen, sondern zu festigen. Dazu muss die Mannschaft um Trainer Holger Kurth jedoch erstmal selbst eine Hürde nehmen, die hoch genug ist: Das Team von der Mainspitze, nur zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt, erwartet am Sonntag (15 Uhr) nämlich den RSV Germania Pfungstadt. Der starke Aufsteiger, der sich auf dem neunten Platz des Klassements findet, dürfte den VfB ähnlich fordern wie zuletzt die Tvgg Lorsch, bei der die Ginsheimer dank einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit noch ein 2:2 erreichten – nach 0:2-Rückstand zur Pause. VfB-Pressesprecher Karl-Heinz Hennig sieht vor allem das Positive aus diesem Spiel. Die Moral der Kurth-Kicker, die für „nie nachlassendem Einsatz“ (O-Ton Hennig) belohnt wurden, stimmt den Pressesprecher optimistisch für Sonntag. Ginsheim wie Pfungstadt verfügen über starke Defensivreihen. Im Schnitt kassierten beide Teams nur jeweils etwas mehr als ein Tor. Derby in Geinsheim fällt aus Da sei es natürlich schwer, in einen Rhythmus zu kommen, klagt der Coach des Tabellensiebten, der einen Zähler mehr auf dem Konto hat als die Geinsheimer, allerdings auch schon eine Partie mehr absolviert hat. Die Viktoria als Wundertüte „Das wird ganz sicher nicht so einfach, wie es das Tabellenbild vermuten lässt.“ Percy Schwinn erwartet, dass die Aschaffenburger (15.) gegen Hummetroth gerade nach der guten Leistung des SVH gegen Darmstadt 98 und auch wegen der guten Platzierung besonders motiviert sein werden. „Die sind sehr schwer einzuschätzen. Einerseits verlieren sie gegen Langstadt mit 0:7, andererseits haben sie beim 0:1 gegen Spitzenreiter FCA Darmstadt gezeigt, dass sie auch so einem Gegner das Leben schwer machen können. Das hängt immer mit der Situation der ersten Mannschaft zusammen.“ Dennoch will der Mittelfeldspieler unbedingt drei Punkte vom Schönbusch mitnehmen, um auch psychologisch einen Schub für das dann anstehende Derby mit dem diesmal spielfreien TSV Seckmauern zu bekommen. Dass der Aufsteiger mit etwas mehr Glück in der Rangliste sogar noch weiter oben stehen könnte, darüber macht sich der aus Steinbuch stammende Fußballer weniger Gedanken. „Sicher, den einen oder anderen Punkt hätten wir gern noch mitgenommen. Aber letztlich finde ich unsere derzeitige Platzierung schon hervorragend. Die Klasse ist sehr ausgeglichen, da gibt es immer wieder unerwartete Ergebnisse. Und in Aschaffenburg müssen wir zusehen, dass es nicht gerade uns erwischt.“ Als herausragendes Merkmal in dieser Saison empfindet Schwinn des Zusammenhalt der Mannschaft. „Wir verstehen uns auch außerhalb des Platzes, und oft treffen sich mehrere Spieler zu gemeinsamen Unternehmungen. Jeder gönnt dem anderen sein Erfolgserlebnis, und wenn’s mal nicht nach Wunsch läuft, gibt’s auch kein großes Gemecker, wo dann jeder anfängt, sein eigenes Süppchen zu kochen.“ Für den Sonntag dürfte anzunehmen sein, dass sich die Platzherren von oben verstärken werden. Die in der Regionalliga derzeit auf Rang neun platzierte erste Mannschaft der Viktoria spielt bereits morgen beim Tabellennachbarn SC Pfullendorf, und da wird der eine oder andere Spieler, der nicht zu Einsatz kam, zum U23-Team dazu stoßen. „Konzentration, Engagement und Laufbereitschaft“, bringt Percy Schwinn die Voraussetzungen für einen Erfolg auf den Punkt. Nenad Camber genießt Vertrauen Vor dem Heimspiel der ETW gegen Verfolger Tvgg Lorsch (Samstag, 16 Uhr) ist also zumindest die Trainerfrage geklärt. Und auch personell deutet sich Entspannung an bei den Wald-Michelbachern. Mittelfeldroutinier Thomas Arzbach kehrte bereits am Mittwoch auf den Platz zurück. Er kam nach einer Leistenverletzung vorgestern zu einem Comeback in der zweiten Mannschaft der ETW, die beim TV Lampertheim mit 2:0 gewann. „Test bestanden“, lautete das Fazit von Strusch. Am Samstag wird der ehemalige Oberligaspieler nun auch gegen Lorsch zum Einsatz kommen. Auch Roman Magel ist auf dem Weg der Besserung. Robby Zingle, der nach dem Blitzschlag auf dem Wald-Michelbacher Sportplatz Anfang August verletzt worden war, kehrte derweil schon am Sonntag in Unter-Flockenbach in den Kader zurück. Nach der überraschend deutlichen Niederlage gegen Unter-Flockenbach steht die Mannschaft um ETW-Trainer Camber gegen Lorsch unter Zugzwang. Mit Blick auf die Tabelle sind drei Punkte Pflicht gegen den Aufsteiger, um den Kontakt zur Tabellenspitze zu halten. Der ehemalige ETW-Trainer Markus Bähr unterdessen hat seinen vorzeitigen Ausstieg beim Tabellenzweiten der Gruppenliga inzwischen bereut, denn sein Engagement als Fußballlehrer beim baden-württembergischen Oberligisten ASV Durlach hat sich zerschlagen. Noch vor der Vertragsunterzeichnung machte Durlach einen Rückzieher, so dass Bähr derzeit ohne Übungsleiterjob da steht. Bei der Tvgg Lorsch war die Enttäuschung direkt nach dem Abpfiff der Heimpartie am Wochenende gegen den VfB Ginsheim zunächst groß. Nach einer 2:0-Führung der Gastgeber endete das Verfolgerduell mit einem 2:2. Mit etwas Abstand kann Tvgg-Trainer Walter Laue mit dem Ergebnis aber leben. „Wichtig ist, dass die Leistung der Mannschaft gestimmt und unsere Serie Bestand hat“, sagt Laue. Immerhin: Die Lorscher kommen mit einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage zum Tabellenzweiten nach Wald-Michelbach. Und Laue gibt sich kämpferisch: „In erster Linie will ich immer jedes Spiel gewinnen. So auch am Samstag“, kündigt er an. Der Trainer erwartet einen spielstarken Gegner, der eigentlich keine Schwächen habe. „Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Eintracht die Niederlage in Unter-Flockenbach verkraftet hat“, gibt Laue zu bedenken. „Mir wäre es lieber, sie hätten dieses Spiel gewonnen, denn jeder erwartet nun eine Trotzreaktion der Wald-Michelbacher“. Von Verein zu Verein Gruppenliga Olympia Lampertheim Tvgg Lorsch SV Unter-Flockenbach Eintracht Wald-Michelbach Druck wird immer stärker Wollen die Rüsselsheimer nicht den Anschluss ans untere Mittelfeld des Klassements verlieren, müssen sie kommenden Sonntag bei Olympia Lampertheim punkten, am besten dreifach. Denn schon jetzt beträgt ihr Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz fünf Punkte, und zum Relegationsplatz sind es ebenfalls üppige vier Zähler. Der SV Dersim krankt aber nicht allein an einer Offensive, die zwar spielfreudig, aber harmlos ist, sondern auch an einer anfälligen Defensive. 44 Gegentore hat das Team aus der Opelstadt bereits zugelassen. Nur der Klassenletzte, der SV Groß-Bieberau, ist mit 47 Gegentreffern noch abwehrschwächer. Dass die Rüsselsheimer nun bei Lampertheimern gastieren, die als Tabellenzwölfter weit von ihren urspünglich hohen Ambitionen entfernt und beim Toreschießen (17 Treffer) bislang ähnlich zurückhaltend sind wie Dersim (16), könnte Top und seinen Spielkameraden gelegen kommen. Vielleicht klappt's ja endlich mit dem zweiten Saisonsieg.
Mit den verletzungsbedingten Ausfällen von Kai Bachert und Patrick Arras hat die Partie gegen Geinsheim dennoch unangenehme Folgen für die Odenwälder. Bachert zog sich am Sonntag einen Muskelfaserriss zu und wird mindestens drei Wochen pausieren müssen. Patrick Arras, der gegen Geinsheim in der 18. Minute ausgewechselt wurde, erlitt eine Zerrung. Mit Bachert fehlt damit im Spiel beim Zehnten aus Darmstadt ein Ideengeber. Pablo Cabezas und Özcan Cin kommt daher eine bedeutende Rolle zu. Vor allem Cins Leistung wird gefragt sein. Der Mittelfeldspieler sorgte in dieser Saison bereits für zahlreiche Torvorlagen und harmoniert besonders mit Florian Kneißl, der in dieser Runde die Mehrzahl der Fürther Treffer erzielte und maßgeblich für die gute Bilanz der Odenwälder (40:14 Tore) verantwortlich ist. „Wir haben schon so viele Punkte gesammelt, das hätte ich vor der Saison nicht gedacht“, lobt Felber denn auch seine Offensivabteilung. Mit entsprechender Ruhe fahre die Mannschaft demnach nach Darmstadt, sagt der FC-Übungsleiter, der allerdings ein schwieriges Spiel erwartet. Die DJK/SSG-Auswahl stehe nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen unter Druck. „Für Darmstadt ist das so etwas wie ein Endspiel“, glaubt Felber, der sich deshalb mit einem Punkt zufrieden geben würde.
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