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Vorschau
Gruppenliga DA 2008/09 (aus www.echo-online.de
vom 12.09.08) Doch bei den Odenwäldern sei die Stimmung jetzt ein Stück besser, erklärte deren Trainer Theo Sahm. Zurückblickend erkennt er zweifellos eine Leistungssteigerung seiner Elf, die vor allem nach dem schnellen Rückstand in Langstadt „nicht kopflos" geworden ist. So haben auch die Umstellungen in der Abwehr, mit dem neuen Innenverteidiger-Paar Christian Verst und Christian Stapp, stabilisierend auf das Mannschaftsgefüge gewirkt. Allerdings sah der sportliche Leiter auch noch Defizite, vor allem in Mittelfeld und Angriff: „Da müssen wir in der Vorwärtsbewegung noch mehr Druck entwickeln, den direkten Weg zum Tor suchen.“. Doch die Realität sieht da schon ein wenig anders aus, fehlen doch seinen Stürmern immer noch die Torgefährlichkeit und Durchschlagskraft der letzten Saison. Und das sieht Sahm auch als eine der Baustellen, die noch nicht zu seiner Zufriedenheit geschlossen werden konnten. „Da reißen wir halt keine Bäume aus“, räumt er ein, wie das auch die äußerst schlechte Bilanz von fünf erzielten Treffern in den acht Rundenspielen verdeutlicht. Das Personalkarussell vor dem Match gegen Olympia Lampertheim wird sich kaum drehen beim TSV Seckmauern, einzig bei Neuzugang Emrah Bairam, der im letzten Spiel voll überzeugt hat, steht noch ein Fragezeichen, weil er beruflich samstags nicht so ohne weiteres abkömmlich ist. Aber auch sinnvolle Alternativen für den einen oder anderen Mannschaftsteil fehlen mangels sehr dünnem Spielerkader. Taktisch will der Odenwälder Gruppenligist wieder mehr Gewicht auf das Spiel nach vorne legen und seine Elf einen Tick offensiver ausrichten. „Für uns gilt es jetzt im Spiel gegen Olympia nachzulegen, den Punktgewinn aus dem Spiel bei Langstadt mit einem Dreier zu vergolden“, gibt der Trainer die Marschrichtung vor. Grundsätzlich sieht Theo Sahm seine Mannschaft jetzt auf dem richtigen Weg und ist überzeugt, die Talsohle jetzt durchschritten zu haben. Der erste Saisonsieg müsse man, so Sahm, auch mal erzwingen. Die von Karl-Heinz Göbel gecoachten Bergsträßer haben bisher auch noch nicht viel gerissen. Denn mit nur neun gewonnenen Punkten steht die Elf im unteren Tabellenlevel (Platz zwölf). So werden sich am Samstag zwei Teams gegenüberstehen, die mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein können und auf eine Wende zum Besseren hoffen. Olympia Lampertheim: Zweiter Sieg in Folge, es geht aufwärts bei der Olympia. Auch die Aufgabe beim noch erfolglosen Schlusslicht TSV Seckmauern scheint lösbar. Vor dem im Angriff harmlosen TSV (fünf Tore) warnt Vorsitzender Werner Zehnbauer dennoch: „Aschaffenburg hatte genauso wenig Treffer erzielt, aber gegen uns getroffen.“ Ob Alexander Scholl, der vor Wochenfrist gegen die Mainfranken einen Schlag auf das Auge bekam, mitspielen kann, erscheint fraglich. Daniel Willhardt ist nach ausgeheilter Verletzung wieder dabei Wieder mit Vendola gegen DJK/SSG Eng wurde es erst in der Saison 2006/07 (damals mussten gleich vier Teams die Klasse direkt verlassen), doch in der abgelaufenen Runde war es soweit: Bei nur zwei direkten Absteigern fehlten zwei Punkte zum Klassenerhalt. Inzwischen hat sich bei der DJK vieles verändert. Einerseits wechselte beispielsweise mit Nebojsa Raos der wohl beständigste Akteur der jüngeren Vergangenheit zu Croatia Griesheim. Andererseits wurde mit Abedine Reqica (Tvgg Lorsch) ein Topstürmer verpflichtet. Seit mittlerweile sieben Jahren steht Olegario Bustelo in Diensten der DJK. Der in zwei Wochen seinen 29. Geburtstag feiernde, aus Neustadt stammende Abwehrspieler war über die Stationen TSV Hainstadt, TSV Höchst und SV Darmstadt 98 zur DJK/SSG gewechselt. Ein weiterer Odenwälder gilt ebenfalls als kaum ersetzbarer Leistungsträger bei den Gästen: Der aus Wallbach stammende Boris Stosiek (27) kam über die Stationen SSV Brensbach, SV Darmstadt 98 und Germania Ober-Roden zur DJK. Zwar lautet das langfristige Ziel des Klubs die Rückkehr in die Verbandsliga, doch sollen sich zunächst erst einmal die Leistungen wieder stabilisieren, der direkte Wiederaufstieg dürfte angesichts einer starken Konkurrenz nur schwer zu realisieren sein. Nichtsdestotrotz ist sich Hummetroths Coach Amir Imsirovic darüber im Klaren, dass es sein Team mit einem Gegner zu tun bekommt, der über großes spielerisches Potenzial verfügt und der mit dem bereits erwähnten Abedine Reqica auch im Angriff nur schwer auszurechnen sein wird. Auf jeden Fall steht bei den Odenwäldern der in dieser Woche aus dem Urlaub zurück gekehrte Kapitän Manfredo Vendola wieder zur Verfügung. Möglicherweise könnte auch Marc Klein nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wieder dabei sein. Der Verteidiger hat von ärztlicher Seite zwar grünes Licht, doch will Imsirovic kein Risiko eingehen und einen Einsatz genauestens abwägen. Bei Daniel Leifermann hat sich nach dem Pokalspiel gegen Groß-Bieberau eine Sprunggelenksverletzung bemerkbar gemacht, die er sich allerdings schon in der Partie beim SV Geinsheim zugezogen hat. „Er hat mir signalisiert, dass er spielen kann. Aber auch da werde ich abwarten.“ Amir Imsirovic rechnet damit, dass es schon einer hochkonzentrierten Leistung seiner Mannschaft bedarf, um gegen die Darmstädter bestehen zu können. Denn die werden nach nur neun Punkten aus sieben Spielen im Höchster Ortsteil was reißen wollen. Besondere Erinnerungen für Hassoun und Hiyamlioglu Bei Walldorf haben mit Dennis Fleischer und Patrick Jungmann zwei A-Jugendliche den Sprung ins Gruppenligateam geschafft. Sie haben alle sieben Partien bestritten. Mit vier Treffern (Fleischer) und Jungmann (zwei) gehören sie auch zu den erfolgreichsten Torschützen. Die Partie gegen Aschaffenburg ist für Youssef Hassoun und Murat Hiyamlioglu etwas Besonderes: Nach der Jugend waren beide für den damaligen Oberligisten aktiv. Hassoun war sogar vor 15 000 Zuschauern in einem Testspiel gegen Bayern München dabei. Schwarze Serie Mit vier Punkten nach sieben Spielen und 9:29 Toren sind die Erwartungen der Hausherren um Spielertrainer Hüseyin Top bisher nicht erfüllt worden. Immer noch sind Top in personeller Hinsicht die Hände gebunden, da zahlreiche Spieler nach Verletzungen und Urlaub nicht in bester Verfassung sind. Dazu musste der Klub in den letzten drei Spielen Kadir Coskuners und Mahir Güls Rote Karten verkraften. Vorsitzender Ali Kadir Tanriverdi verlangt, dass die Spieler endlich ihr Potenzial abrufen. Enttäuscht ist der Klub auch von den Leistungen ehemaliger Zweitmannschaftsspieler: „Sie haben unter unserem ehemaligen Trainer Serif Zangir immer wieder Einsätze in der Ersten gefordert. Und nun sollte auch die Leistung stimmen.“ Tanriverdi ist sich allerdings sicher, dass am Sonntag gewonnen wird. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird allerdings sein, dass die Akteure mehr Selbstkritik haben. Vonderschmitt hingegen will seine Mannschaft erneut mit drei Stürmern auflaufen lassen. Er kann dabei den gleichen Kader wie in den letzten Spielen aufbieten. Kein Thema sind für Vonderschmitt und seine Geinsheimer die Vorfälle von der bislang letzten Partie in Geinsheim, als drei Akteure des SV Dersim Platzverweise hinnehmen mussten. Der SV Dersim bekam damals sogar eine Geldstrafe für Beleidigungen der Zuschauer gegenüber den Schiedsrichtern aufgebrummt. Vonderschmitt fand dies damals zwar nicht in Ordnung, konnte es aber nicht verhindern: „Ich hatte den Unparteiischen gebeten, dies nicht zu melden.“ Am Sonntag dürften wieder sämtliche Akteure hochmotiviert sein. Dies gilt auch für Hüseyin Top, der als junger Spieler beim damaligen Bezirksoberligisten SG Eintracht Rüsselsheim Vonderschmitt als Trainer hatte. Markus Bähr verlässt die ETW Das Nachholspiel der Wald-Michelbacher gegen den TSV Langstadt endete am späten Mittwochabend trotz eines 3:0-Erfolgs der Überwälder damit mit einer Enttäuschung. Noch im Freudentaumel über den dritten Sieg in Folge rief Markus Bähr, der vorgestern 34 Jahre alte wurde, seine Spieler nach der Partie gegen Langstadt zusammen und verkündete die Neuigkeit. „Ich hatte einen Klos im Hals“, sagte Bähr einen Tag nach Bekanntgabe seines Wechsels nach Durlach. Die Spieler reagierten bestürzt. „Sie waren betroffen“, beobachtete Peter Bihn. Den schnellen Wechsel Bährs zu einem anderen Club macht eine Klausel im Vertrag des Übungsleiters möglich. „Das war von Beginn an so festgelegt“, so Bihn. Bei Angeboten von höherklassigen Vereinen werde die Freigabe erteilt, so der Vorsitzende. Markus Bähr selbst sucht sportlich eine neue Herausforderung: „Es reizt mich, in dieser gehobenen Klasse zwischen Amateur-und Profifußball Erfahrungen zu sammeln“. Er wolle den Versuch nun wagen, doch der Wechsel falle ihm unwahrscheinlich schwer, räumt der ehemalige Bundesligaspieler des Karlsuher SC ein. Die erste Reaktion bei der ETW nach Bährs Entscheidung: Es muss weitergehen. Und weiter geht es mit dem bisherigen Co-Trainer Neno Camber, der das Amt nun bis auf weiteres übernimmt. „Ich bin überrascht, aber so ist das Geschäft“, sagte Camber gestern. Und Bihn ist zuversichtlich: „Ich habe großes Vertrauen in Neno. Sollte er sich die Aufgabe zutrauen, und wir sehen, dass es läuft, könnte er die Mannschaft auch weiter betreuen“. Der 34 Jahre alte Camber ist seit acht Jahren für die Jugendarbeit der ETW zuständig. „Es wird nahtlos weitergehen“, ist sich der ETW-Vorsitzende sicher. Bereits am Samstag (13.) kommt es zur ersten Bewährungsprobe für den neuen Trainer der Wald-Michelbacher, die bei Tabellenführer FCA Darmstadt antreten. Bihn hofft, „dass sich die Geschichte nicht negativ aufs Spiel auswirkt“. Camber muss am Samstag auf Magel, Arzbach und Sigmund (Muskelzerrung) verzichten.
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