Mirco Olt (li) und Florian KislinskiyZum Ende der Runde verlassen den TSV Seckmauern mit Florian Kislinskiy und Mirco Olt zwei Spieler, deren Namen eng verknüpft sind mit den sportlich erfolgreichen letzten Jahren des TSV. Während Kislinskiy beim Klassenkonkurrenten VfL Michelstadt anheuert, wechselt Olt in bayerische Gefilde. In Eschau will er als Spielertrainer, zusammen im Duo mit Trainer Rudi Krenz, den dortigen TSV zum Erfolg verhelfen und diesen aus der Kreisklasse führen. Beide gehörten während ihrer 6 bzw. 7jährigen Zeit beim TSV Seckmauern zum Kern der Mannschaft, waren Stammspieler. Unterschiedlicher als die beiden können Fußballer als Spielertypen aber nicht sein.

Während Florian Kislinskiy als Abwehrspieler eher der Mann fürs Grobe war und in der Regel den gegnerischen Mittelstürmern das Leben zur Hölle machte, glänzte Mirco Olt auf dem Platz wegen seiner unglaublichen technischen Fertigkeiten als Spielmacher und galt als das Herz der Mannschaft. Es liegt auf der Hand, dass Olt auf Grund seiner Spielweise öfters im öffentlichen Fokus stand als Kislinskiy. Trotzdem war dieser ebenso wertvoll für die Mannschaft und wie Olt ein unverzichtbarer Baustein im Mannschaftsgefüge.

Für den TSV war Florian Kislinskiy 2003 der erste auswärtige Spieler, dessen Wohnort mehr als 10 km außerhalb des Umkreises von Seckmauern entfernt lag. Bis zu diesem Zeitpunkt wechselten in der Regel nur wenige Akteure zum TSV und wenn doch, dann kamen diese aus nächster Nähe und jenseits der bayerischen Grenze.



Juli 2003:
Die "Neuen" beim TSV (v.l.) Yilmaz Cizek (SV Erlenbach), Florian Kislinskiy (TSG Zell),
Burak Ercan (eigene Jugend).
Auf dem Bild fehlt noch David Karp (Olympia Eisenbach)
Juli 2004:
Die Neuzugänge des TSV Seckmauern:
h.v.l.:Alexander Stier (GSV Breitenbrunn), Carsten Berger (FSV Wörth), Jens Rau (TSV Rheinfelden).
v.v.l: Mirco Olt (TSG Bad König), Reinhold Klotz, Lukas Müller (SV L-Wiebelsbach)

Kislinksiy spielte bei der TSG Zell und wechselte zum TSV, weil er höherklassig spielen wollte und seine damalige Freundin in Seckmauern lebte. Heute wohnt Kislinskiy, der innerhalb der Mannschaft als Spaßvogel gilt, in Fürstengrund. Ein Jahr später folgte ihm Mirco Olt, der ebenfalls in Zell sein Zuhause hatte, aber für die TSG Bad König seine Stiefel schnürte. Da Olt, auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, in Seckmauern fündig wurde und er zudem einige Spieler aus der Mannschaft gut kannte, lag dieser Wechsel nahe. Olt hatte sich schon damals einen guten Ruf als Fußballer erworben, dementsprechend stolz war der TSV, dass ein solcher nun in den eigenen Reihen kickte. Beide Spieler kennen sich aus gemeinsamen Zeller Jugendfußball-Tagen (dort waren u.a. auch Benjamin Bertholdt und Sebastian Haag aktiv). Sie wechselten in einer Phase zum TSV, als Seckmauern eine Spielergeneration besaß, die, soeben aufgestiegen, in der Bezirksliga Darmstadt Ost wieder eine gute Rolle spielen wollte. Mit Kislinskiy und Olt wurde das Team nun entscheidend verstärkt. Der große Erfolg für die beiden und die Mannschaft kam dann 2007, als der Aufstieg in die Bezirksoberliga (Gruppenliga) glückte. Dass man zwei Jahre später wieder abstieg, tat dem Erfolg keinen Abbruch.


Als die beiden damals nach Seckmauern wechselten, hatte es sicherlich keiner für möglich gehalten, dass sie es so lange beim TSV „aushalten“ würden. Als Seckmäurer sollte man sich die dazu notwendige Willensstärke „auswärtiger“ Spieler öfters mal vor Augen führen, die man dafür braucht: Trainingslager, Vorbereitungsspiele, 2-3x Training pro Woche, sonntags spielen usw., verbunden mit den immer wieder erforderlichen An- und Abfahrten. Und das alles für Lob, Anerkennung und Fahrtgeld. Besonders Olt erhielt regelmäßig Angebote von anderen Vereinen mit den entsprechenden Verdienstmöglichkeiten. Es ehrt sie und verdient hohe Wertschätzung, dass beide der Mannschaft, dem Verein und den Fans so lange die Treue hielten.

Der TSV Seckmauern bedankt sich bei Florian Kislinskiy und Mirco Olt für Ihre Verdienste um den Verein und wünscht Ihnen alles Gute auf ihrem weiteren sportlichen Weg.



Stimmen zum Weggang der Beiden

Benjamin Bertholdt (Spielertrainer)
Dem Florian alles Gute und dass er sich, obwohl er in den ersten zwei, drei Wochen noch nicht trainieren kann, in die erste Mannschaft von Michelstadt reinspielt, so dass wir dann, hoffentlich erst nach dem 3. Spieltag, gegen ihn und seinem VfL spielen können. Wir werden den Kontakt weiterhin pflegen, den hatten wir auch vorher. Dem Mirco wünsche ich ebenfalls alles alles Gute und viel Erfolg in Eschau. Es soll alles so funktionieren wie er es sich das vorstellt und dass ihm seine neuen Jungs es ihm genau so einfach machen wie es unsere Jungs bei mir tun. Dann denke ich wird er in Eschau viel Freude und Spaß haben. Das allerwichtigste noch: keiner von den beiden soll sich ernsthaft verletzen.

Jürgen Reichel (1. Vorsitzende)
Schade dass sie fortgehen, wir hätten weiterhin gerne mit ihnen zusammengearbeitet. Sie werden uns fehlen. Man muss es aber verstehen, wenn jemand mal was anderes machen will.

Benni Canbolat (Ex-Mitspieler)
Es ist mit Sicherheit ein Verlust für die Mannschaft, den Mirco als Kreativspieler zu verlieren. Andererseits sucht der Mirco jetzt die Herausforderung, mal eine neue Aufgabe zu machen. Ich denke, dass der Schritt mit der Trainertätigkeit in Eschau das Richtige für ihn ist.

Manuel Seifert (Spielertrainer)
Hallo Mirco, hallo Florian, wir hatten eine schöne Zeit zusammen, fußballerisch und auch privat. Ich hoffe ihr habt auf eurem weiteren Weg, sportlich und privat viel Erfolg und auch viel Spaß. Und ihr dürft gerne wiederkommen.

Burak Ercan (Mitspieler)
Ich möchte mich bei den zwei Jungs für die tollen 6-7 Jahre bedanken, die sie hier gespielt haben. Wir haben viel erlebt, wir hatten gute und schlechte Zeiten, wir sind aufgestiegen, sind abgestiegen, stehen jetzt im Pokalfinale. Ich wünsche den Jungs viel Erfolg bei ihren neuen Stationen. Dass es beim Mirco mit dem Spielertrainer klappt und dass sich der Kissel auch in Michelstadt einen Stammplatz erkämpfen kann. Dass sie einfach glücklich sind, und wenn nicht ….. sie wissen dann schon, wohin sie gehen müssen.

Christian Verst (Mannschaftskapitän)
Die beiden werden eine Riesenlücke hinterlassen, sind schwer zu ersetzen, nicht nur sportlich, auch menschlich. Mit Kissel und Mirco haben wir viele Erfolge gefeiert, viel Spaß miteinander gehabt, viel auf Feiern gewesen. Das sind zwei ganz feine Kerle, die uns da verlassen. Es ist zwar sehr schade, aber beide sollen ihren jetzt Weg gehen. Willkommen in Seckmauern sind sie immer.