(aus fupa.net vom 20.7.18)
Gruppenliga Darmstadt: TSV Höchst mit einigen Wechseln im relativ kleinen Kader

Auf Platz fünf endete die abgelaufene Saison in der Gruppenliga Darmstadt für den TSV Höchst und Trainer Volker Sedlacek, der mit den Odenwäldern in seine zweite Spielzeit geht. Eine Wiederholung der erfolgreichen Runde hält der Trainer allerdings für schwierig. Aktuell befindet sich der TSV in der Vorbereitung, die für die Höchster äußerst kurz ausfällt. Schon am kommenden Donnerstag, 26. Juli (19.30 Uhr), trifft der TSV im Hessenpokal zu Hause auf den Verbandsligisten TS Ober-Roden, am Sonntag darauf, 29. Juli, folgt die erste Runde im Kreispokal bei Gruppenliga-Absteiger SG Sandbach.

„Wir wollten ohnehin ein Testspiel gegen Sandbach bestreiten – jetzt haben wir eins“, schmunzelt Sedlacek. Insgesamt ist der Trainer mit der Vorbereitung bislang zufrieden, die Mannschaft zeige sich „sehr engagiert“. Im Test gegen den Bezirksligisten SV Vatanspor Aschaffenburg (4:1) habe seine Mannschaft im Defensivverbund ordentlich gearbeitet, bei Kreisoberliga-Aufsteiger TSV Neustadt (2:1) hätten sich dagegen die körperlichen Strapazen bemerkbar gemacht. „Das hat mir nicht so gut gefallen, da waren wir zu passiv“, kritisiert Sedlacek, der derzeit auf seinen Routinier Karsten Specht (Bänderriss) verzichten muss. Vor dem Pflichtspielauftakt nächste Woche wartet am Sonntag, 22. Juli, noch ein Spiel gegen den SC Hanau, ein Verbandsligist mit Hessenliga-Ambitionen (in Hainstadt, 16.15 Uhr).

Am kleinen Kader, der dem TSV schon in der vergangenen Saison Sorgen bereitete, hat sich indes nichts verändert. Mit Daniel Simoes und Benjamin Kredel haben zwei wichtige Stammspieler den Verein verlassen und sich dem kommenden Pokalgegner aus Sandbach als Co-Spielertrainer angeschlossen. „Das sind zwei schwerwiegende Abgänge für uns“, räumt Sedlacek ein. Außerdem sind die erst im Winter zum TSV gestoßenen Torhüter Noah Maruhn (zum VfL Michelstadt) und Maximilian Schmid (TuS Röllfeld) den TSV bereits wieder gegangen.

Mit dem ehemaligen Trainer von Kreisligist VfR Großostheim, Andreas Rimpler, sowie Simon Cesari und Janik Plümer, beide ebenfalls vom VfR, konnte Höchst aber auch drei Neuzugänge verpflichten. Der Kontakt kam über Rimpler zustande, ein Freund von Sedlacek, mit dem der Höchster Trainer früher zusammengespielt hatte.

„Andreas hat Erfahrung in höheren Klassen, ist topfit, muss nach einer längeren Verletzungspause aber erst wieder reinfinden“, erläutert Sedlacek. Dann könne Rimpler aber ein klarer Stabilisator für die Abwehr werden und vielleicht sogar die vakante Position von Kredel neu besetzen. Plümer bezeichnet der Trainer als „schnellen Zweikämpfer, der über die Physis kommt“, aktuell aber an einer Zerrung laboriert. Cesari kann auf allen Mittelfeldpositionen flexibel eingesetzt werden. „Das ist ein guter Fußballer“, lobt Sedlacek. Mit Christian Friedrich ist zudem der frühere Co-Trainer der zweiten Mannschaft fest ins Trainerteam der Ersten aufgerückt.

Die Erwartungen an die neue Runde versucht Sedlacek nach seinem „sehr guten ersten Jahr“ zu dämpfen „Es wird sehr schwierig, nachdem es letztes Jahr so gut gelaufen ist. Wir dürfen es nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen, dass wir jedes Spiel gewinnen. Das geht in die Hose“, warnt der Trainer. Sedlacek erwartet einen Kampf um die ersten fünf Plätze, den vier bis sechs Mannschaften ausspielen. „Alle dahinter spielen gegen den Abstieg“, glaubt der Fußballlehrer, „und da wollen wir nicht dazugehören“. Die Zielsetzung ist somit einfach: „Schnell Punkte sammeln, als Mannschaft vorankommen, sich spielerisch verbessern und wieder so stabil auftreten wie in der Hinrunde letztes Jahr“, formuliert es der Trainer. Als Trumpf dürfen die Höchster weiter auf Rico Blecher zählen, der sich in der vergangenen Saison mit 38 Toren die Torjägerkanone gesichert hatte.