(aus echo-online.de vom 13.06.23)

A-Liga Odenwald: Torjäger, Kurioses und historisches Ende

Die Saison in der A-Liga Odenwald war spannend wie lange nicht. Meister Günterfürst stellt die Torfabrik und der letzte Spieltag hatte es in sich.

 

ODENWALDKREIS. Was für eine A-Liga-Saison im Odenwaldkreis. Es war seit vielen Jahren wieder einmal richtig spannend - und das bis zum letzten Spieltag. Der TSV Günterfürst gewann am Ende hauchdünn, aber absolut verdient die Meisterschaft.

 

Vizemeister TV Hetzbach war die Überraschungsmannschaft, die mit zehn Siegen nach der Winterpause das Feld von hinten aufräumte und bis in die Aufstiegsrelegation vorstieß. (Anm. d. Red.: Die entscheidende Relegationspartie Hetzbach gegen Nieder-Kainsbach war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Einen ausführlichen Bericht finden Sie in der Donnerstagsausgabe).

 

In 306 Spielen fielen 1291 Tore, was einen Durchschnitt von 5,4 Toren pro Spiel macht. Insgesamt wurden sechs Begegnungen kampflos gewertet. Torjäger Nummer eins war am Ende Louis Timocin vom TSV Günterfürst mit 41 Toren. Ihm folgen Steffen Heckmann (SG Rothenberg) 38 und Roman Schiedlowski mit 32, der viele und entscheidende Tore in den letzten Minuten oder der Nachspielzeit markierte. Die meisten Tore in einem Spiel schossen wiederum Louis Timocin (2486 Einsatzminuten) mit fünf Treffern im Spiel gegen den TSV Höchst II (14:1) und Steffen Heckmann (SG Rothenberg) mit ebenfalls fünf Toren gegen die Höchster Reserve.

 

Günterfürst produzierte 136 Toren, war die Torfabrik der Liga. Die Topwerte hielt der TSV auch in der Gegentrefferbilanz: Lediglich 26 Mal musste der A-Liga-Meister das Spielgerät aus den eigenen Maschen fischen. Darüber hinaus ging Günterfürst 24 Mal in 30 Spielen als Sieger vom Platz. Den höchsten Tagessieg erzielte, wen wird es wundern, auch Günterfürst mit 14:1 gegen den TSV Höchst II. Die KSG Vielbrunn war die einzige Mannschaft vor der Winterpause, die in 16 Begegnungen nicht bezwungen werden konnte. Die SG Rothenberg war am 5. März 2023 die erste Mannschaft, die Vielbrunn mit 4:1 niederrang.

 

Zu den Kuriositäten dieser Saison gehört auch, dass die KSG Vielbrunn durch ein 1:1 am 26. Spieltag entscheidend Boden im Meisterschaftskampf verlor, als in dieser Begegnung bei Seckmauerns Reserve zwei Elfmeter nicht zum Heimsieg nutzen konnte. Auch das Hinrundenspiel endete 1:1. Ganz andere Sorgen hatte der SV Beerfelden, der mit 126 Gegentreffern die meisten Tore kassierte.

 

70 Tore in sieben Spielen am letzten Spieltag

Die sparsamste Mannschaft war Schlusslicht SG Sandbach II mit nur 45 erzielten Treffern. In der Fairnesstabelle liegt der TV Hetzbach ohne Rote Karte an der Spitzenposition. Die meisten Platzverweise kassierte Aufsteiger TSV Sensbachtal mit insgesamt vier.

Der letzte Spieltag am Samstag, 3. Juni 2023, wird in die Geschichte der Odenwälder A-Liga eingehen: In nur sieben Partien fielen wahnsinnige 70 Tore. So einen Wert gab es in den letzten 30 Jahren nicht.

 

Thomas Nikella