(aus echo-online.de vom 7.2.23)

Vier Youngster und Neuer für den KSV Reichelsheim

Der KSV Reichelsheim spielt eine Saison ohne Abstiegssorgen und arbeitet an einer Reservemannschaft. Vier Talente und ein Neuzugang verstärken das Team.

 

ODENWALDKREIS. Der Wiedereinstieg in den Spielbetrieb des Hessischen-Fußball-Verbandes ist dem KSV Reichelsheim nach seinem Rückzug vor über einem Jahr geglückt. In der Fußball-Kreisliga A Odenwald etablierte sich das Team nach dem Kreisoberligaverlust schnell.

 

Zur Winterpause hat sich der KSV mit einem abschließenden 5:4-Torfestival beim konterstarken TSV Seckmauern II bis auf Rang acht in der Tabelle vorgeschoben. Dennoch öffnen sich in Reichelsheim mehrere Baustellen: Die Mannschaft von Spielertrainer Christian Zeiss musste 51 Gegentore in 17 Spielen hinnehmen, was recht viel für ein Team in der oberen Tabellenhälfte ist. Zu Spitzenreiter KSG Vielbrunn sind es bereits 16 Punkte Rückstand. Nach unten muss sich der KSV auch keine großen Sorgen machen: "Wir haben vor allem die Spiele gegen die Mannschaften gewonnen oder zumindest nicht verloren, die hinter uns stehen, deswegen fürchte ich auch keinen Fall in die Gefahrenzone", erklärt Norbert Leist vom KSV - und sagt weiter: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie gegen jeden Gegner bestehen kann. Ausweislich dafür war der 4:2 gegen das Spitzenteam der SG Rothenberg und das 2:2 gegen Aufstiegsaspirant TV Hetzbach. Unsere Zielsetzung ist nach der ersten Hälfte dieser Saison zwischen Platz acht und zehn." Der Neuanfang in der A-Liga war alles andere als leicht: Mit sechs Neuzugängen, neuem Trainer und den Spielern aus der zweiten Auswahl, die in der B-Liga die Runde komplett durchspielten, war es auch wegen des unterschiedlichen taktischen Verständnisses nicht einfach. Mit Philipp Ehrhardt brachte der KSV lediglich einen Akteur aus der abgebrochenen Kreisoberliga-Saison mit in die neue Formation. Erleichterung herrschte beim Reichelsheimer Fußball-Abteilungsleiter darüber, dass Joachim Pfeiffer aus Fürth zurückkam. Er gehört wieder zu den Häuptlingen des Teams und ist in der Innenverteidigung eine feste Größe. Genauso wie Robby Weimar, der Allrounder, der in der Innenverteidigung und auf der Sechserposition wichtig ist, darüber hinaus einen starken Offensivdrang besitzt und bereits acht Tore für das KSV-Ensemble anbrachte. Eine bärenstarke erste Saison spielen beim KSV die beiden Angreifer Nils Arras und Edwin Untereiner, die jeweils 14 Tore schossen und damit die erste Tabellenhälfte erst möglich machten.

 

"Bei uns fehlt dennoch die Beständigkeit in der Leistung. Wir haben in acht, neun oder zehn Partien es zu häufig nicht geschafft über zwei Spielhälften konstante Vorstellungen zu bieten", umreist Norbert Leist die 17 Spiele bis Anfang Dezember. Das Hauptproblem beim KSV ist allerdings die fehlende Rückgriffsmöglichkeit auf ein Reserveteam: "Hier fehlt uns klar die Breite, weil wir keine zweite Mannschaft mehr haben. Wir können keine fünf oder sechs Spieler für die A-Liga verpflichten, nur damit wir ein Perspektivteam stellen können."

 

Johannes Aras soll die Defensive stabilisieren

Spätestens Ende 2023 kommt der erste gut ausgebildete Nachwuchs in den Seniorenbereich. Alessio Procopio, Benedikt Zieres, Benedikt Kriewald und dem stark veranlagten Tommy Krauss trainieren bereits jetzt vier A-Jugendliche beim Odenwälder A-Ligisten mit. Mit Johannes Aras kommt vom Bergsträsser A-Ligisten SV Winterkasten hinzu, der die Viererkette in der Innenverteidigung stabilisieren soll. Der KSV plant wieder die Aufstellung einer Reserve, ob in Eigenregie oder auch notgedrungen in einer Spielgemeinschaft.