(aus echo-online.de vom 16.02.23)

TSV Höchst: Torjäger beendet aktive Karriere

Der Odenwälder Gruppenligist muss zukünftig auf die Dienste von Angreifer Rico Blecher verzichten. Der Stürmer muss verletzungsbedingt die Schuhe an den Nagel hängen.

 

HÖCHST. Hinter dem TSV Höchst liegt eine Saisonhälfte voller Höhen und Tiefen. Entsprechend setzt Trainer Christian Remmers in der Restrunde der Fußball-Gruppenliga Darmstadt vor allem auf Konstanz.

 

„Wir sind grundlegend zufrieden“, sagt Christian Remmers mit Blick auf die bisherige Saison seines TSV Höchst. Natürlich sei der zwischenzeitliche Einbruch unschön gewesen, „aber bei der Vielzahl der Spiele war das auch vorauszusehen“, schränkt der Trainer ein. „Mit dem Hessenpokal und unserem Rundenstart sind wir auf jeden Fall zufrieden.“ Bis ins Achtelfinale hatte es der TSV im Hessenpokal geschafft, ehe gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt Schluss war (1:2).

 

In der Liga haben die Höchster nach einem zwischenzeitlichen zweiten und dritten Platz sowie einer Siegesserie zum Saisonstart inzwischen einen kleinen Absturz auf Rang zehn hinter sich, nach neun Niederlagen in Serie sind es nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

 

Dennoch sieht Remmers sein Team auf dem richtigen Weg. Die Entwicklung junger Spieler stehe im Fokus, man könne sich nicht mit den finanzstarken Klubs der Liga vergleichen. „Bei uns zählen andere Werte“, stellt Remmers klar. Das zeigen auch die jüngsten Neuzugänge Jannik Fornoff (von der SG Sandbach) und Sebastian Kessler (VfL Michelstadt), die ob ihrer jungen Jahre noch dazulernen müssen, von Remmers aber jetzt schon als Verstärkung bezeichnet werden. „Eigentlich wollten sie erst im Sommer zu uns kommen, haben sich aber dann entschieden, jetzt schon zu wechseln. Sie haben sich auch schon gut eingelebt“, berichtet der Trainer. Im April sind beide Neuzugänge dann auch spielberechtigt. Dabei sollte vor allem Angreifer Fornoff von seinem Sturmkollegen Rico Blecher lernen, doch daraus wird nichts. Nachdem bei Blecher schon Ende des letzten Jahres ein beidseitiger Knorpelschaden in der Hüfte diagnostiziert worden war, steht inzwischen fest, dass der Torjäger seine aktive Karriere beenden wird.

 

Unabhängig von den Testspielen gegen die TS Ober-Roden (5:0) und den SV Lützel-Wiebelsbach (0:2) ist Remmers zufrieden mit der Vorbereitung, in der die Arbeit an der Kompaktheit, offensiv wie defensiv, im Fokus steht. „Die Jungs ziehen super mit“, lobt Remmers, der in der verbleibenden Runde an die wieder ansteigende Form des letzten Jahres anknüpfen will. Aus den ersten drei Spielen der Rückrunde hatte der TSV immerhin vier Punkte geholt. „Das Ziel ist es, möglichst erfolgreich zu starten und Konstanz reinzubringen. Wir wollen nicht noch einmal so eine Achterbahnfahrt erleben wie in der Hinrunde. Ich hoffe, dass wir daraus gelernt haben“, sagt Remmers.

 

TSG Steinbach als nächste Pokalhürde

Am Samstag steht noch ein Testspiel gegen die SKG Bickenbach an, in der Woche darauf wartet bei der TSG Steinbach die nächste Aufgabe im Viertelfinale des Odenwälder Kreispokals. Am 5. März starten die Höchster dann beim TSV Auerbach in die Restrunde.

Susanne Müller