(aus echo-online.de vom 27.01.23)

KSG Rai-Breitenbach: Alles im Lot nach freiwilligem Rückzug

Der A-Ligist sieht sich nach dem personellen Wiederaufbau auf einem guten Weg und darf sich über einen neuen Spieler aus Kinzigtal freuen.

 

ODENWALDKREIS. Keine andere Mannschaft im Odenwaldkreis musste einen derart großen Aderlass vor der Runde verkraften, wie die KSG Rai-Breitenbach. Doch inzwischen ist die KSG in der Kreisliga A Odenwald wieder eine nicht zu unterschätzende Größe.

 

Die KSG steht nach dem freiwilligen Rückzug aus der Kreisoberliga genau da, wo sich der Klub vor dem Rundenstart selbst in der Kreisliga A erwartet hat: Mit derzeit 25 Punkten rangieren die Breuberger auf dem siebten Tabellenrang. Nach oben wird es für die Rai-Breitenbacher schwierig, weil sich die Liga vor dem Start ungewöhnlich stark aufstellte und die Spitzenteams auf den ersten fünf Plätzen kaum Schwächen erkennen lassen.

Auch ein Fall in die Tabellenniederungen muss der Verein nicht erwarten, dafür ist nach dem personellen Umbau die Spielanlage doch schon zu gefestigt und in der Liga ist man allemal konkurrenzfähig. Die Hinrunde hat gezeigt, dass das Team um das Trainergespann Karsten Luft und Maximilian Gössner nicht weit von den ambitionierten Formationen entfernt ist. "Wirklich wichtig war, dass die Mannschaft nach dem Umbruch richtig mitzieht. Und das tut sie auch. Unsere Mannschaft hat die neue Liga total angenommen. Die Erfahrenen nahmen die jüngeren Spieler beispielhaft mit", freut sich Rai-Breitenbachs Martin Büchner.

 

Auch die Moral in der Mannschaft stimme: So trat das Luft/Gössner-Ensemble schon in der Meisterschaftsfrühphase überzeugend auf. In Bad König/Zell lag die KSG 0:2 hinten, kam dann aber über den Kampf zurück und verdiente sich das 2:2. Eine Zeit lang sah es fast so aus, als würde der Absteiger schon wieder um Aufstieg mitspielen: Ein 3:1 gegen Türk Beerfelden, 5:0 gegen TSV Hainstadt und 6:0 beim SV Beerfelden befeuerten den Marsch Richtung Tabellenspitze.

 

"Wir haben vor allem die Spiele gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gewonnen, sieht man mal von dem 2:5 im Hinrundenspiel gegen die SG Sandbach II ab. Aber das kann immer passieren. Nicht jeder Spieltag garantiert eine überragende Tagesform", sagt der Fußball-Abteilungsleiter Büchner. Vielleicht noch ärgerlicher war das 1:1 gegen Hetzbach, wo Rai-Breitenbach die bessere Mannschaft gewesen sein soll, es aber nur zu einer Punkteteilung reichte. Der 3:0-Erfolg gegen den KSV Reichelsheim und 3:1-Sieg bei der SG Rothenberg hielten die KSG in der Spitzengruppe der Liga. "Die Liga verfügt über ein ganz breites Mittelfeld und da stehen wir am oberen Rand. Auch hier hat unser Trainerteam gute Arbeit geleistet. Nach schwachen Spielen wurde im Training aufgearbeitet und Gas gegeben", berichtet der Abteilungsleiter.

 

Martin Büchner setzt weiter auf eine ruhige Runde, in der die Mannschaft die Zeit erhält, die sie benötigt, um den Neuaufbau voranzubringen. Karsten Luft und Max Gössner sollen eine neue schlagkräftige Mannschaft aufbauen. Der Kader sei vielleicht etwas klein, aber qualitativ gut besetzt. In der Restrunde wird Rai-Breitenbachs Ensemble dennoch liefern müssen, wenn es nicht doch noch einmal in tiefere Tabellenregionen gehen soll. Wie schwierig es gerade gegen Mannschaften werden kann, die um den Klassenerhalt kämpfen haben die zwei letzten Begegnungen vor der Winterpause gezeigt: Beim 3:3 gegen die FSV Erbach lag die KSG erst 0:2 hinten, bäumte sich schließlich auf und führte 3:2, bevor Erbach doch noch den Ausgleich herbeiführte. Das vor der Winterpause letzte Spiel bei Türkspor Beerfelden verlor die Luft-Elf sogar mit 2:5, nach dem sie zwei Rückstände aufholte, aber in der Schlussviertelstunde drei Gegentreffer quittierte. "Das Ergebnis sei schlimmer ausgefallen, als es eigentlich war. Damit können wir umgehen", meint Martin Büchner, der recht zuversichtlich auf das Restprogramm blickt.

 

Zugänge: Michael Teuchert (Spvgg Kinzigtal)

Abgänge: Keine.