(aus Main-Echo vom 28.12.10)
Polizei beendet nächtliche »Hawaii-Party«
Alkohol: 23-Jähriger greift Ordnungshüter an

Wörth/ Lützelbach-Seckmauern. Den Rest der Nacht hat ein 23-Jähriger gestern in der Haftzelle der Polizeiinspektion Obernburg verbringen dürfen, nachdem er am Vereinsheim des TSV Seckmauern mehrere Polizisten angegriffen hatte.
Wie die Polizei mitteilt, kam am Montag gegen 3.15 Uhr ein Anruf aus dem auf Wörther Gebiet liegenden Vereinsheim, weil dort jemand Tränengas oder Pfefferspray versprüht habe. Die Ordnungshüter erklärten die dortige »Hawaii-Party« für beendet und ließen das Festzelt räumen.


Gefesselt in die Haftzelle
Nachdem sich die Lage zunächst beruhigt hatte, stürmte der 23-Jährige zurück ins Zelt und versuchte, auf mehrere Beamte und einen der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes einzuschlagen. Der junge Mann wurde gefesselt und zur Polizeidienststelle Obernburg gebracht. Ein Alkoholtest ergab über 2,3 Promille.

Der junge Mann wurde zur Ausnüchterung und Unterbindung weiterer Straftaten in der Haftzelle untergebracht. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und auch wegen Beleidigung, da er die gegen ihn verhängten Maßnahmen nicht ohne unflätige Kommentare hinnehmen wollte.

Platzverweis nicht befolgt
Wenig später nahm die Polizei am gleichen Ort einen weiteren jungen Mann in Gewahrsam. Er hatte sich nach Veranstaltungsende zwischen den abgestellten Dienstfahrzeugen herumgedrückt und wurde, damit er in seinem trunkenen Zustand nicht »zufällig« eines der Autos beschädigen konnte, weggeschickt.
Da er den Platzverweis mehrfach nicht befolgte und immer wieder zu den Autos zurückging, obwohl man ihn schon von dort weggezogen hatte, wurde der zunehmend aggressiver werdende 35-Jährige festgenommen. Nachdem ein kurzer Zellenaufenthalt beruhigend gewirkt hatte, wurde er am frühen Morgen nach Hause entlassen. Auch dieser Mann war mit etwa 1,8 Promille alkoholisiert gewesen.

Keine Einlasskontrolle
Gegen den Veranstalter der Party wird zudem wegen eines Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz ermittelt. Bei einer Überprüfung gegen 1 Uhr war festgestellt worden, dass keine Einlasskontrollen stattfanden und sich eine Anzahl Jugendlicher unter 18 Jahren im Festzelt aufgehalten hatten. red