(aus Main Echo vom 8.2.24)
Großer Karnevalszug am Sonntag: »Seckmauern wird zum Nabel der Welt«
23 Motivwagen, fast 1000 Teilnehmer
Seit Wochen bereitet sich Seckmauern auf das spektakulärste Ereignis des Jahres vor: den großen Faschingsumzug am Sonntag um 13.30 Uhr.
Das Motto »Seckmauern wird zum Nabel der Welt« ist dabei nicht einmal zu dick aufgetragen, denn mit weit über 10 000 Besuchern toppt der Ort im Steinbachtal regelmäßig andere große Umzüge im Odenwaldkreis wie in Michelstadt oder Erbach.
Fast 1000 Teilnehmer
Wie Rüdiger Stapp vom TSV Seckmauern informiert, sind in diesem Jahr 57 Zugnummern mit 950 Teilnehmern angemeldet. Der Gaudiwurm wird sich etwa zweieinhalb Stunden durch die Odenwald- und Hauptstraße bis zur Bäckerei Braunwarth (früher Hillerich) schlängeln, wo ein Zelt aufgebaut ist. Kommentiert wird im Oberdorf und an der Hohl (Kurve Ortsmitte).
Bei den 23 großen Motivwagen gibt es in diesem Jahr ein vorherrschendes Thema: die Ampelregierung. Vier Motivwagen aus Seckmauern sowie ein Motivwagen aus Wörth widmen sich diesem Thema. So stellen die Steinbruchbuwe die »Berliner Puppenkiste« dar, bei Halbstark Seckmauern bekommt die Ampel eins auf die »Birne« und die Wilden Wörther führen das »Affentheater Berlin« auf. Bei den Alten Herren Seckmauern geht die »MS Ampel« wie die Titanic sang- und klanglos unter und der Blechkastenklub stellt die »Berliner Piraten« dar.
Auch unpolitische und regionale Themen wie der Bankraub in Seckmauern, ein Flug ins All oder eine Fahrt mit dem Heißluftballon sowie Nussknacker und Marvin-Helden bereichern den bunten Tross. Fußgruppen haben sich aus Haingrund, Erlenbach, Neustadt, Dorndiel und Sandbach angekündigt. Der Mömlinger Carneval-Club gibt sich mit über 150 Mitwirkenden die Ehre.
Shuttlebus aus Wörth
Wie gewohnt wird es aus Wörth einen Shuttlebusservice geben. Ab 11.15 Uhr pendelt der Bus alle zehn Minuten, Haltestellen sind am Parkplatz der Märkte Aldi und Edeka, am Café Summit (früher Wiener Café) sowie am Friedhof. Aus den Richtungen Haingrund und Lützel-Wiebelsbach darf die Landstraße jeweils bis 20 Uhr einseitig beparkt werden. Parkplätze für Behinderte werden in Ortsnähe Seckmauerns ausgewiesen.
Nach dem Zug ist in der Steinbachtalhalle Party angesagt. Bis 22 Uhr ist Seckmauern für den Autoverkehr gesperrt.
(Main Echo vom 11.2.24)
Seckmauern wird beim großen Umzug zum Nabel der Welt
Zweieinhalbstündiger Gaudiwurm durch Lützelbacher Ortsteil
Fasching uff de Gass und im Zelt - Seckmauern wird zum Nabel der Welt": Unter diesem Motto haben die Narren am Sonntagnachmittag ausgelassen beim traditionellen großen Faschingsumzug im Lützelbacher Ortsteil gefeiert.
Der zweieinhalbstündige Gaudiwurm, bestehend aus über 60 Gruppen, zog mit mehr als 30 schrill-rauchenden Motivwagen und farbenfrohen Fuß- und Tanzgruppen bestehend aus 950 Teilnehmern entlang der 800 Meter langen Strecke durch die Odenwald- und Hauptstraße. Vor den Augen mehrerer tausend Zuschauer schlängelte sich der Zug bis zur Bäckerei Braunwarth. Dabei präsentierte er eine Vielzahl aufregender Themen und beeindruckender Darbietungen.
Einige der Motivwagen aus Seckmauern und auch einer aus Wörth nahmen die Ampelregierung humorvoll aufs Korn. Die Alten Herren aus Seckmauern zeigten mit der MS Ampel, wie das dreifarbige Schiff sang- und klanglos untergeht. Der Blechkastenklub traf mit den Berliner Piraten den Nagel auf den Kopf. Die Steinbruchbuwe wurden von der Berliner Puppenkiste inszeniert, und bei Halbstark aus Seckmauern bekommt die Ampelregierung ständig eins auf die Birne. Das Affentheater Berlin wurde von den Wilden Wörthern amüsant aufgeführt. Auch unpolitische und regionale Themen wie der Bankraub in Seckmauern, ein Flug ins All oder eine Fahrt mit dem Heißluftballon sowie Nussknacker bereicherten den bunten Tross. Fußgruppen hatten sich aus Haingrund, Erlenbach, Neustadt, Dorndiel und Sandbach angekündigt. Der Mömlinger Carneval-Club war mit über 150 Mitwirkenden närrisch am Start.
Im Oberdorf und an der Hohl in der Kurve der Ortsmitte dröhnte laute Musik. Sie wurde begleitet von Ankündigungen der Zugnummern, die von dort aus bekanntgegeben wurden. Dann hieß es wieder »D'r Zuch kütt!«, als das Narrenvolk in voller Fahrt um 13.33 Uhr los rollte. Die Straßenränder waren dicht gedrängt bis zum letzten Platz besetzt, und ein farbenfrohes Meer von faschingsbegeisterten Menschen in allerlei Verkleidungen überflutete die Gehwege.