TSV Seckmauern - SG Sandbach 2:3 (0:2)
Tore: 0:1 Koyunca (8.), 0:2 Koyunca (40.), 0:3 Hübner (52.), 1:3 Floros (53.), 2:3 Breunig (83.)

TSV Seckmauern: Schäfer, Seifert, Henkes (68. Schnellbacher), Tarhan (57. Erdogan), Kalweit, Breunig, Canbolat, Burak, Löffler, Floros, Raitz
SG Sandbach: Schacht, Stummer, Percira (52. Yildirim), Kurek, Besler, Kredel, Sarikaya, Pitoulis (60. Can), Eray Koyunca (70. Sotriadis), T.Hübner, Pliakas

Schiedsrichter: Lukas Müller (SV Münster)  -  Zuschauer: 100

Sandbach meisterte die Pokalhürde Seckmauern letzlich klarer als es das Ergebnis aussagt. Mit einer von den Gästen bislang nicht gekannten Effizienz legte diese bis kurz nach dem Wechsel ein 3:0 vor. Seckmauern war, außer den ersten 10 Minuten, zwar immer gut Spiel, besaß auch seine Möglichkeiten, machte aber die Treffer nicht. In der Nachspielzeit hätten Raitz und Breunig beinahe noch die Verlängerung erzwungen. Aber leider nur beinahe.

Überragend: Seckmauerns Abwehrchef Bastian Kalweit (li). Hier nimmt er dem einschußbereiten Harun Sarikaya den Ball vom Fuß

Schon nach wenigen Sekunden hätte Sandbach in Führung gehen können. Koyunca legte mit einem Querpass maßgerecht für Hübner auf, doch dessen Schuss ging am Tor vorbei. Wenig später unterlief Floros nach einer weiten Flanke den aufspringenden Ball, Koyunca stand frei und schlenzte überlegt den Ball mit dem Außenrist in die lange Ecke zum 0:1 (8.). Klasse Tor. Bis zu diesem Zeitpunkt war jeder Sandbacher Angriff gefährlich, die Abwehr Seckmauern dafür unsicher. Nach zehn Minuten fand Seckmauern dann endlich auch ins Spiel. Man war den Sandbachern jetzt ebenbürtig. Nach zwölf Minuten dann die erste gute Gelegenheit des TSV, als nach einer Art Dauerbeschuss erst Dane Tarhan und dann Bastian Kalwei im Getümmel direkt auf den Sandbacher Torwart Schacht zielten, am Ende probierte es nochmals Haralambos Floros, dessen Schuß zur Ecke gelenkt wurde. Nach einem Klasse Seitenwechsel von Robin Breunig auf Florian Canbolat lief dieser, zwar bedrängt, aber allein auf TW Schadt zu, schoss diesen direkt an (14.). Im Gegenzug traf Thomas Hübner die Querlatte (16.), Harun Sarikaya wurde im letzten Moment von Kalwei am Einschuss gehindert (18./siehe Bild). Für Breunig wurde kurze Zeit später einmal der Winkel zu spitz (24.), das andere Mal wollte er für David Raitz auflegen (38.). Die bisherigen Torchancen Seckmauerns hatten nicht die Qualität, wie die des Gegners. Sarikaya ging in der 40. Minute am linken Flügel auf und davon, sein Schuss wehrte Torwart Markus Schäfer direkt vor die Füße Koyuncas, der aus spitzem Winkel das 0:2 erzielte. Der Ball flog nur ganz knapp hinter die Linie. Dieses Tor, aus diesem Winkel, muss man auch erst mal machen.

Nach dem Wechsel scheiterte gleich Dimitrios Pliakas im Duell mit Kalwei (48.). Doch nur vier Minuten später fiel schon die Entscheidung. Carlos Percira startete von der Mittellinie ein Solo bis in den 5m-Raum, durfte dann noch schießen, der von TW Schäfer abprallende Ball netzte Hübner in die Maschen - 0:3 (52.). Drei Tore schlechter war Seckmauern beileibe nicht. Vor scheinbar lauter Wut über den Spielverlauf zog Floros gleich nach dem Anstoß aus gut 35m ab, vom Innenpfosten flog der Ball ins Tor zum 1:3. Anschließend wurde das Spiel kleinlicher, ruppiger. Seifert (TSV) und Sarikaya (Sandbach) erhielten gelb. Benjamin Kredel und im Nachschuss Sarikaya hätten für Sandbach dann den Sack zumachen können, scheiterten aber an TW Schäfer (56.). Seckmauern hatte inzwischen in der Abwehr umgestellt, war nun wieder gleichwertig. Im Ansatz wurden auch Chancen herausgespielt, was immer noch fehlte war die letzte Konsequenz. Trotzdem wollte sich Seckmauern nicht seinem Schicksal ergeben. Man spielte weiter mutig nach vorne, im Bewusstsein, anfällig für Sandbacher Konter zu sein. Ein Kopfball Breunigs ging knapp am langen Eck vorbei (77.). Dann der Anschlusstreffer. Ein Freistoß von Burak segelte gefährlich in den Strafraum, Seifert und Breunig behaupteten den Ball, liefen auf das Tor zu, ohne zum Schuss zu kommen, letztlich stieß Breunig den Ball über die Linie. Kurz vor dem Abpfiff  und während der zweiminütigen Nachspielzeit hätten Breunig, Raitz und Kalwei fast noch den Ausgleich geschafft.

Seckmauern enttäuschte nicht, gab alles. Spielte schnell und mutig nach vorne. Was fehlt ist die Sicherheit in der Abwehr und die Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor. Mit Verst fehlte zudem der Abräumer rotgesperrt. So werden Spieler wie Dominik Schnellbacher und Rusen Erdogan ins Wasser geworfen. Und....haben heute nicht enttäuscht.
Aber Hut ab vor dieser SG Sandbach. Dieses Team, das sowohl im Sturm, als auch in der Abwehr und im Mittelfeld gut bestzt ist (wobei im MIttelfeld heute noch Daniel Simoes fehlte) kann in dieser Runde was reißen. Aktuell ist Sandbach für Seckmauern jedenfalls eine Nummer zu groß.